Wer verdient was an einem Smartphone. Günstig vs teuer

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Bin echt froh, dass meine Schulzeit schon so lange her ist... muss der Horror sein, heutzutage.

Kein Wunder, dass niemand mehr Lehrer werden will.
 
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Zu meiner Zeit waren es die Adidas Samba. Ohne die wurdest Du gar nicht erst für Fußballmannschaft nominiert.
 
Alle die ich kenne wollen Lehrer und verbeamtet werden ...

Mein Kind hat mit 14 das erste Smartphone bekommen. Ich glaube das wäre heutzutage schwer.
 
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Caliente schrieb:
mir wäre so eine Einsteigerklasse um 100-200 Euro
Gräme Dich nicht, die ist Ende dieses Jahres aus den Geschäften verschwunden.

Seit dem 20. 06. 2025 gilt die EU-Ökodesign-Richtlinie, deren Anforderungen von Billiggeräten wie Samsung Galaxy A16 oder Xiaomi Redmi Note 14 5G nicht erfüllt werden. Was am 20. 06. schon im Lager innerhalb der EU lag, darf noch verkauft werden, aber Nachschub aus Korea oder China wird ´s nicht geben.

Neue Einsteigerklasse wird das werden, was jetzt untere Mittelklasse ist. Wer es billiger (unter 200 €) haben will, muss zum Gebrauchtgerät greifen. Da nach der EU-Richtlinie die Geräte stabiler, reparaturfreundlicher und langlebiger werden, ist das höchstens ein Problem für das Ego, aber nicht für die Technik.
 
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Toll was? Die EU erlässt eine Richtlinie, und plötzlich gibt es keine günstigen Geräte mehr.

Ich sag's ja immer wieder. Verbraucherschutz der keiner ist.
 
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ch071 schrieb:
Toll was? Die EU erlässt eine Richtlinie, und plötzlich gibt es keine günstigen Geräte mehr.

Ich sag's ja immer wieder. Verbraucherschutz der keiner ist.
Zu kurz gedacht. Wenn das neue Gerät dann länger hält und/oder besser reparierbar ist sowie länger Updates erhält, relativiert sich der Preis. Das ist dann durchaus Verbraucherschutz. Aber klar, billiger Massenkonsum ist das dann nicht aber davon sollte man eh wegkommen, an so ziemlich jeder Ecke.

Diese Vergleiche in der Schule gab es auch zu meinen Zeiten schon. Da waren es halt die Klamotten, die richtige Jeansmarke, Schuhe. Da sehe ich jetzt nix Neues gegenüber früher. Scheint irgendwie in den Genen zu liegen, dass wir uns dauernd vergleichen.

Zur Ursprungsfrage. Allein das Apple, oder auch Samsung, eigene Chips entwickeln und verbauen sowie ein eigenes Betriebssystem, bzw. eine umfangreiche Anpassung von Android entwickeln, treibt die Kosten hoch. Ob das am Ende gerechtfertigt ist oder nicht, muss jeder Kunde selber entscheiden. Man hat ja die Auswahl und sogar in einer grossen Bandbreite wie schon gesagt. Zwischen 150€ und bald 3000€ wird jeder fündig...
 
Hatten wir so einen ähnlichen Thread nicht schon mal?

Wie bananensaft schrieb, das schöne ist, in der Preisspanne ist für jeden etwas dabei. Dem einen reicht das 300 Euro Gerät, der andere bevorzugt das >1.000 Flaggschiff.

Ich war früher der Mittelklassnutzer, heute zähle ich mich mehr zur Flaggschiffkategorie.

Zwecks der Reparatur von Handys, in der Automobilindustrie gibt es die Vorschrift dass handelsübliche Glühlampen vom Kunden selbst getauscht werden können. Da hat man einfach die Positionierung der Rastnasen geändert und hatte somit keine handelsüblichen Glühlampen mehr. Mal schauen, was sich die Hersteller bezüglich den Smartphones einfallen lassen.
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ch071 schrieb:
Toll was? Die EU erlässt eine Richtlinie, und plötzlich gibt es keine günstigen Geräte mehr.

Ich sag's ja immer wieder. Unternehmens- und Lobbyschutz der keiner ist.
Ich hab's mal berichtigt 😉
 
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F-O-X schrieb:
Ich war früher der Mittelklassnutzer, heute zähle ich mich mehr zur Flaggschiffkategorie.
Bei mir ist's gerade anders herum ^^

Früher warens immer Flaggschiffe, da bekam man auch mehr Leistung seitens SoC.
Das war für meine Arbeit und meine privates Nutzungsverhalten durchaus notwendig weil eben Multitasking wichtig ist. Irgendwann kam der Punkt, an dem Mittelklasse und Einsteigergeräte stark genug für meine Nutzung waren.

Hätte ich aber niemals gemerkt, wenn ich nicht ein dauernd defektes HTC M8 gehabt hätte. Zur Überbrückung der 12 Wochen Reparaturzeit hatte ich mir widerwillig ein 180€ Mittelklasse Gerät gekauft und gemerkt: mir fehlt Leistungstechnisch gar nichts.
(ja damals waren Flaggschiffe nur 650€ teuer und die Mittelklasse begann früher ^^)
Einzig das Material war nicht meins (Plastikbomber), weshalb es danach den Nachfolger aus Aluminium gab.

Leistungstechnisch bewege ich mich weiterhin in der Preisspanne bis 450€.
Reicht für mich vollkommen aus.



Um die Eingangsfrage zu beantworten:

Niemand BRAUCHT ein so teures Gerät.
Es bietet aber oft Luxus und technische Spielereien, die man sich aussuchen kann.
Beispiele:
-Bessere Kameras (wobei ich darüber mit euch streiten könnte, keine dieser Mini-Sensor Kameras ist wirklich "gut", aber fürs Verhältnis im Hosentaschenformat hervorragend )
-Cutting Edge Technik (wie Klappbare Displays ect.)


Andere rauchen, gehen feiern oder kaufen sich andere Luxusgüter. Wer das nötige Kleingeld und den Spaß daran hat kauft sich eben teure Smartphones.

Und das ist sogar wichtig:
Die Technik welche heute teuer ist, wird immer weiter optimiert und tröpfelt langsam in günstigere Segmente, So das es irgendwann günstige Geräte mit den Vorteilen der heute teuren gibt.

Beispiele:
-Mehrere Kameras (Weitwinkel, Monochrom Sensor, Laserfokus)
-Stereo sound
- Berührungsempfindliche Bildschirme ( ja früher gab's noch welche die auf Druck reagierten und ungenau waren Stichwort kapazitiv/resistiv)


Ohne die Leute welche die "early-adopter-tax" von 2000€+ bezahlen, wäre die Entwicklung um einiges langsamer.
 
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bananensaft schrieb:
Zu kurz gedacht. Wenn das neue Gerät dann länger hält und/oder besser reparierbar ist sowie länger Updates erhält, relativiert sich der Preis.
Und, ist das der Fall?

Ich glaube, du siehst das viel zu sehr durch eine rosige bzw. eine grüne Brille.

Wie gut das geht, habe ich übirgens jetzt am eigenen Leib kennen gelernt. Ein Gerät, das ich eigentlich noch bis 2027 nutzen wollte, das aber jetzt durch angebliche Akkuprobleme und ein Update, das die Akkukapazität so massiv einschränkt, dass ich demnächst Glück haben muss, um über einen Tag zu kommen (vorher 2 bis 3 Tage), praktisch nicht mehr so nutzbar ist wie zuvor. Die Rede ist vom Pixel 6a.

Oder glaubst du ernsthaft, die machen jetzt ihre Geräte haltbarer, nur weil sie von der EU Richtlinien in Bezug auf Langlebigkeit aufgedrückt bekommen? Mal ganz abgesehen davon, dass die Preisentwicklung auch schon etwas älter ist als diese "Richtlinien".
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F-O-X schrieb:
Ich hab's mal berichtigt 😉
Beides ist richtig. ;) Verbraucherschutz der keiner ist, und Unternehmens- und Lobbyschutz der einer ist.

Wobei es für Unternehmen auch nicht so wirklich gut ist, wenn der Verbraucher nicht geschützt wird. Das ist ja immer wieder diese Verwirrung und Verirrung bei uns im Wohlstandsschlaraffenland. Dass wir sowas nicht kapieren, und immer meinen, es wäre der pöse Kapitalismus, und die pösen Unternehmen, die die ganzen Missstände verursachen, und dabei diejenigen aus den Augen verlieren, die es wirklich tun, wie z.B. die EU. Hat auch mit der politischen Situation bei uns zu tun. Diese ganzen linken Schlagbegriffe (z.B. "Turbokapitalismus") und Parolen sind mittlerweile ganz tief bei uns in der bürgerlichen Mitte verankert. Ich konnte das gut beobachten, weil ich früher mal in der Antifa war, und das ganze Gerede und Geraffel ich seit mindestens 10 bis 15 Jahren so auch immer in der Zeitung und von ganz "normalen" Leuten höre und lese. Erschreckend, ehrlich gesagt, weil es auch nach 30 Jahren immer noch falsch, falsch, und falsch ist. Und doof.
 
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@F-O-X Da verstehe ich dann auch
ch071 schrieb:
Und, ist das der Fall?

Ich glaube, du siehst das viel zu sehr durch eine rosige bzw. eine grüne Brille.
Warum?

ch071 schrieb:
Wie gut das geht, habe ich übirgens jetzt am eigenen Leib kennen gelernt. Ein Gerät, das ich eigentlich noch bis 2027 nutzen wollte, das aber jetzt durch angebliche Akkuprobleme und ein Update, das die Akkukapazität so massiv einschränkt, dass ich demnächst Glück haben muss, um über einen Tag zu kommen (vorher 2 bis 3 Tage), praktisch nicht mehr so nutzbar ist wie zuvor. Die Rede ist vom Pixel 6a.
Es gibt das Recht auf Reparatur seit 2024 in der neuen Form, da muss man sehen wie sich das entwickelt. Und auch die mehrjährige Updateverpflichtung ist noch recht neu.

ch071 schrieb:
Oder glaubst du ernsthaft, die machen jetzt ihre Geräte haltbarer, nur weil sie von der EU Richtlinien in Bezug auf Langlebigkeit aufgedrückt bekommen? Mal ganz abgesehen davon, dass die Preisentwicklung auch schon etwas älter ist als diese "Richtlinien".
Natürlich. Lagerhaltung von Ersatzteilen ist extrem teuer, also ist es das Ziel da so wenig wie möglich zu brauchen. Ergo haben die Unternehmen ein Interesse daran, dass ihre Produkte langlebig sind.

Und am Ende liegt es ja auch am Verbraucher, wem er sein Geld gibt.

ch071 schrieb:
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Beides ist richtig. ;) Verbraucherschutz der keiner ist, und Unternehmens- und Lobbyschutz der einer ist.

Wobei es für Unternehmen auch nicht so wirklich gut ist, wenn der Verbraucher nicht geschützt wird. Das ist ja immer wieder diese Verwirrung und
Inwiefern ist Verbraucherschutz gut für Unternehmen? Verbraucherschutz kostet Geld und schmälert die Rendite. Von dem her ist weniger Verbraucherschutz schon im Interesse eines Unternehmens.
ch071 schrieb:
Verirrung bei uns im Wohlstandsschlaraffenland. Dass wir sowas nicht kapieren, und immer meinen, es wäre der pöse Kapitalismus, und die pösen Unternehmen, die die ganzen Missstände verursachen, und dabei diejenigen aus den Augen verlieren, die es wirklich tun, wie z.B. die EU. Hat auch mit
Inwiefern verursacht die EU denn Missstände?
 
Und schon wieder fängt es an mit EU, Regulierung, Verbraucherschutz.
Und wieder die selben.

Leute danach hat niemand gefragt.


Hier noch eine Ergänzung zu meinem Post oben:
Han ist Solo schrieb:
Als Laie kann ich mir nicht vorstellen, dass Bauteile A (günstig) soviel teurer ist, wie Bauteile B.
Nein. Es ist tatsächlich nicht so das sich die Bauelemente so extrem in material- und End-Produktionskosten unterscheiden.
Es sind die Entwicklungskosten welche anfangs den hohen Preis ausmachen.

Ich arbeite in der Musterfertigung und kann dir sagen, das sowas sehr komplex ist. Die Herangehensweise, Werkzeuge, Pläne, Optimierungen für die Fertigung müssen erst noch erstellt werden.

Oftmals merkt man erst später, das die Reihenfolge der Fertigung nicht so funktioniert wie geplant.
Dann wird schlimmstenfalls ein fast fertiges Produkt weggeworfen, weil man's einfach nicht mehr "retten" kann, da der Fehler/das Problem bereits im ersten Arbeitsschritt steckte und bis zuletzt versteckt mitlief.

Wenn alles problemlos verlaufen ist, steht die nächste Hürde an:
Der Kunde verbaut testweise die Komponenten. Dann gibt's von Kundenseite auch Probleme, welche eine Produktänderung nach sich zieht. Das wirft dann auch den Plan des Zulieferers über den Haufen und alles fängt von vorne an.

Es passiert seltenst, dass alles auf Anhieb passt.
Wenn's dann mal so weit ist, kann die Serienfertigung starten.
Natürlich sind dann die ersten die das Endprodukt kaufen auch diejenigen, welche die Entwicklungskosten tragen.
Preise ändern sich erst durch die Skalierbarkeit und ab einer gewissen Produktionsmenge. (Da auch erst zu diesem Zeitpunkt bestimmte Optimierungen gemacht werden können.)

Das ganze lässt dann noch die Gewinnmargen außer acht.
Denn das neuste und beste möchte sich nicht nur z.B Samsung gut bezahlen lassen. Auch die Zulieferer von Speicher, Ram, CPU, Kameramodulen, Gehäuseteilen ect möchten Gewinne einfahren.
Die müssen schließlich auch in die Produktion der einzelnen Komponenten investieren, ihre Mitarbeiter bezahlen und bestenfalls noch etwas Geld übrig haben. Null auf null produziert niemand freiwillig
 
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Skaleneffekte sind wichtig. Qualcomm verkauft halt deutlich mehr von ihrem Kram als zB Samsung und deswegen können sie ihre Prozessoren günstiger pro Stück anbieten. Weil die Entwicklungskosten auf mehr Schultern verteilt werden.
 
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@Han ist Solo Kein Interesse mehr an der eigens gestarteten Diskussion?
 
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@bananensaft
Das könnte in Bezug auf Ersatzteile, Reparatur und Langlebigkeit auch anders kommen.
Langlebigkeit bei Konsumgütern ist nur in Mangelwirtschaften interessant (Elektroküchengeräte aus der DDR hielten ewig), nicht aber in Überflussgesellschaften, die Profit nur aus der Produktion und Verkauf neuer Geräte generieren.
Die logische Konsequenz aus den neuen Forderungen wäre, die Reparaturen so teuer zu machen, dass sie sich ab einem bestimmten Gerätealter nicht mehr lohnen. Zwei Jahre Garantie sind eh schon Pflicht, aber alles, was darüber hinaus geht, wird vom Markt bestimmt. Du hast selbst geschrieben, Lagerhaltung von Ersatzteilen ist extrem teuer.
 
Der Preisunterschied zwischen Standardbauteilen und High End Bauteilen kann dramatisch sein. Und das liegt nicht an der Gewinnspanne, sondern an den Einkaufspreisen.

Ich möchte das am Beispiel Prozessor verdeutlichen mit Referenz auf diesen Link:

TSMC’s 1.4nm Process, Also Called Angstrom, Will Make Even The Most Lucrative Clients Think Twice When Placing Orders, With An Estimate Claiming That Each Wafer Will Cost $45,000

Die derzeit modernste Wafer-Fab in Taiwan ist Fab 18 in Tainan, die das 3-nm-Verfahren verwendet. Fab 22 mit seinem 2-nm-Verfahren wird jedoch im vierten Quartal dieses Jahres die Produktion aufnehmen. Ein Wafer wird 30.000 USD kosten. Ein Wafer enthält ca 500 Chips, deshalb betragen die Produktionskosten eines 2nm State-of-the-Art Mikroprozessors ohne Berücksichtigung der schlechten Chips fast 100 USD – ohne Tests, die weitere 25 % ausmachen können, ohne Assembly, ohne Forschung und Entwicklung und ohne Gewinn. Chips der nächsten Generation werden nicht billig sein.

Das heißt, dass ein zukünftiger High-End Prozessor allein schon über 150 USD im Einkauf kosten wird.

Gereifte Mittelklasseprozessoren kosten einen winzigen Bruchteil davon, weil die Produktionsverfahren Standard geworden sind.

Dasselbe gilt für alle kritischen State-of-the-Art Bauteile.

Allein der Kostenunterschied zwischen Mittelklasse und Flagship ist dramatisch, und das ganz ohne Gewinnberücksichtigung.
 
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