Neue Smartphones von BQ -- U-Serie

"Smartphone aus Spanien" trifft wohl nur für Design und Marketing / Vertrieb zu, die werden die Dinger doch sicherlich in China zusammenklöppeln lassen, ansonsten käme das mit den Verkaufspreisen mit Sicherheit nicht hin.
 
Designed in Spain - assembled in China. ;)
 
Eine Plattform finde ich ja weiterhin praktisch, bin ich sogar ein sehr großer Fan von. Aber:
Damit sowas betriebswirtschaftlich richtig Sinn macht, muss die entsprechend ausgenutzt werden. So hast Du ja mehr als eine Plattform, sondern verschiedene Designs. Beispiel M5.5:
16 GB Flash, 2 GB RAM
32 GB Flash, 2 GB RAM
16 GB Flash, 3 GB RAM
32 GB Flash, 3 GB RAM

Sieht für mich nicht nach einer Plattform aus, sondern deren vier. Kommt noch das M5 dazu, oder meinetwegen eben X5 und X5 Plus.

Eine Plattform wäre:
verschiedene Displaygröße, Innenleben gleich
Aber nicht gleiche Displaygröße, Innenleben anders. Das ist Käse. Sorry. Softwaretechnisch mag das sein. Hat aber mehr mit der Auswahl der Teile als den eigenen Skills zu tun, wenn die Codebasis gleich ist.

Aber zurück zum Thema.
Ich finde es klasse, dass die Mediateks aus dem Einsteigergerät raus sind. So gibt es für CM eine eventuelle Chance.
Weiß denn aber einer, wie die Helios GPS-technisch mittlerweile abschneiden? Zwei Minuten auf die richtige Position warten zu müssen wie noch beim Achtkerner (1.8GHz, weiß den Namen nicht aus dem Kopf) ist keine Option gewesen.
 
Wenn die Kunststoff Rückseite vom U hochwertig ist dann könnte es mein Smartphone werden.
 
Das U Plus ist jetzt verfügbar im BQ Store.
Das BQ U (normal) ist ab dem 14. Okt verfügbar.
 
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Das ging ja flott...aber leider wieder nur die 16/2 Version. Warum bekommt BQ es nicht auf die Reihe, auch die großen Geräte zeitnah auf den Markt zu bringen? Für die große Version des U Plus ist ja meines Wissens noch nicht mal ein Preis bekannt, die 219,- €uro gelten ja nur fürs kleine Modell.
 
249€ würden mir für das Plus in 32/3 realistisch erscheinen.
 
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@haifisch1896 Es ist definitiv nur eine Plattform. eMMC Speicher (aka FLASH) wird beim Start nach seinen kompletten Spezifikationen gefragt. Diese Prozedur ist nach JEDEC eMMC/eSD genormt und funktioniert mit allen eMMC Bausteinen. Wie das eMMC hat auch das DRAM ein durch die JEDEC genormtes Pinning. eMMC und DRAM sind also nicht nur innerhalb eines Herstellers sondern auch Herstellerübergreifend austauschbar. Lediglich zwischen den verschiedenen Technologien gibt es Unterschide (DDR3 / LPDDR3 / DDR3L...)

Es ist also relativ leicht, eine einzige Platine zu bauen, die mit 4..128GB eMMC und mit 512...4GB DRAM ausgestattet ist.
Da der Druck der Austauschbarkeit besteht, wurden auch viele andere Interfaces normiert, so wurden für LCD und Kamera Bussysteme wie eDIP oder MIPI erfunden, die sogar bidirektional sind und für die es auch Transponder Bausteine gibt, die dann auf Displayport oder LVDS oder HDMI umsetzen.

Bootloader und Kernel benötigen oft keine oder nur wenige Zeilen zusätzlichen Code, um an eine leicht veränderte Hardware angepasst zu werden, dabei muss der Kernel selbst überhaupt nicht verändert werden, nur der beigepackte Device-Tree, eine kleine Steuerdatei.

Also eine äußerlich unterschiedliche Produktpalette mit einer sehr identischen Hardware bei nahezu vollständig identischer Software ist heute eher üblich wie verwunderlich.
 
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Moinsen :)
Was Du da schreibst, ist ja richtig. Keine Frage.
Aber es macht ja schon einen Unterschied, ob die Codebasis gleicht ist oder die Hardware und die nur durch Code, eFuses oder whatever kastriert wird (Beispiel Celeron, Duron) oder physisch entfernt/getauscht werden müsste.

Beispiel Mainboard.
Du willst 16/2, ich 32/3, Loopi schließt sich unserer Bestellung an und möchte 16/3.
Pinout und Standards hin oder her geht da keiner hin und lötet erst danach den Speicher ein. Davon ab, dass das bei BGA mit einfachen Hausmitteln nicht geht. Da liegen drei verschiedene Geräte rum. Und nicht eines. Und da von einer Plattform, wo alles getauscht werden kann reden, finde ich abgehoben. Innerhalb der Produktion erweiterbar... okay. Aber austauschbar, weil der User was anderes als das vorproduzierte Gerät möchte? Neee :)
 
Dir muss ich es wahrscheinlich nicht einmal erklären, aber für die, die da weniger tief drin stecken:

Vollbestückung / eFuses ... Soweit ist es eben bei den Handies noch nicht. Bei den riesigen Stückzahlen kommt es kaufmännisch auf jeden Cent an und wenn ein 16GB eMMC 10ct weniger kostet als ein 32GB eMMC, dann wäre es rechnerisch fatal einen 32GB zu bestücken. Anders ist es in der Messgeräte Branche. Dort wird dann von einem Gerät oft nur die All-In Version gebaut. Beim Kauf werden dann vom Händler die bestellten und bezahlten Features freigeschaltet. Man kann auch den doppelten Speicher oder die doppelte Frequenz einfach per Lizenzschlüssel nachkaufen.

Es ist aber kein Problem bei identischer Plattform erstmal aufgrund der voran gesammelten Erfahrung bestimmte Mengen 16GB und 32GB zu fertigen. Wenn eines der beiden dann anders vom Markt angenommen wird als erwartet, kann man leicht darauf reagieren. Wenn man 10.000 leere Platinen bestellt, und dann 1000x 16GB und 1000x 32GB bestücken lässt, (DRAM und eMMC nachträglich bestücken wäre teurer als das Phone selbst) dann kann man schnell anschätzen, ob man die restlichen 8000 Platinen in 1/3 zu 2/3 oder 1/2 zu 1/2 oder 1/5 zu 4/5 bestücken lässt. Das ist an vielen Branchen Tagesgeschäft.

Möglicherweise war das ja auch die kleine Versorgungslücke, die entstanden ist, nachdem das X5plus auf den Markt kam. Die Palette Piloten waren ausverkauft und bq hatte das Verhältnis von 16GB zu 32GB und konnte dann passend nachbestellen.
 
Um beim Autovergleich zu bleiben würde ich es so ausdrücken, dass das Getriebe die Basis darstellt, welches mit mehreren Motoren und Ausstattungsvarianten gekoppelt werden kann.

Auf ein Vollbestücken und nachträgliches Abschalten wollte ich auch gar nicht hinaus. Aber dadurch, dass so enorm viele Konfigurationsmöglichkeiten vorhanden sind, gefällt mir der Begriff Basis weniger.
Aber frag vier Leute, kriegst Du fünf Meinungen ;-)

Ich persönlich würde Basis so definieren, dass mein Mainboard mit dem und dem Pinout mit diesem und jenem Speicherausbau und Prozessor, Cam, Antennen, whatever an mehrere Displaygrößen, weil meist Preiskriterium, anpassen kann.
Beispielsweise mein Board unterstützt

*Qualcomm Snapdragon 620/820
*LP-DDR3/4 mit je 3/4 GB (für heutig Verhältnisse)
*feste Flash-Größe 32GB
*variablen Displayport für mHDMI oder internes Display bis x.x"(das ist nicht meine Stärke, berichtige mich bitte)

Das sind doch schonmal die größten Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten, wenn man so will. Da könnte man von 10-4" alles anbasteln, wenn man wollte.
Abgegrenzt werden Marktsegmente weiterhin über das Display, das Board gleich, nur die Bestückung ist leicht unterschiedlich. Was einem an Speicher fehlt, kann man die mSD verwenden. Sonst kann man da recht riguros mit Umgehen, fände ich. Ohne dann noch verschiedene Boarddesigns für verschiedene Displaygrößen anbieten zu brauchen. Das, meine ich, wäre eine Basis.
 
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Tja, es ist im Grunde ja nicht wirklich die Hardware, die die Basis darstellt, sondern die Software. Ich baue hier täglich Kernel für einen iMX6SOLO, einen iMX6DL, einen Rockchip RK3266 und einen AT91SAM9G40 aus einem einzigen Quellcode ohne dafür die default config zu ändern. Nur die entsprechenden Device-Trees müssen für die verschiedenen Platinen etwas angepasst werden, aber die zu ladenden Treiber oder Module entscheidet dann udev in Linux selbst. Dass dabei die einen Kernel in Automatisierungen und die anderen in Funkgeräten zum Einsatz kommen, ist dabei völlig unerheblich.

Der Unterschied zwischen den Snapdragon ist dabei für den Kernel nahezu NULL. Für das darüber liegende Android ist er sogar völlig unsichtbar. Bei der Menge des DRAM unterscheidet sich vielleicht eine Zeile im Devicetree, das ist aber nicht unbedingt nötig, da gibt es im u-boot die Option einer Auto-Erkennung. Flash ist Wurst, das wird eh automatisch erkannt, egal wie groß es ist. Display im Grunde ebenso, es ist MIPI oder eDIP und die verhandeln die Auflösung automatisch.
Die Hardware ist auch nicht so kritisch zu entwickeln, denn sie setzt auf die vom Hersteller vorgegebene Referenzdesigns des jeweiligen Chips. Auch wenn man da natürlich noch mit Know-How verbessern und optimieren kann, was bq auch tut. Viel wichtiger ist aber die Auswahl der einzelnen Komponenten. Wenn man da keine großen Kompromisse eingeht, ist das Layout flexibel.

Es ist sehr sehr wahrscheinlich, dass es in der Software der drei U Serie Geräte also keinen einzigen Unterschied von Relevanz gibt. Ist also ein Bug in einem Gerät gelöst, ist er es auch schnell in den Anderen. Der Aufwand für bq hält sich trotz der Produktpalette sehr in Grenzen, verschafft aber weniger zahlungskräftigem Publikum Zugang zu bq Geräten und es bietet dem Kunden allgemein mehr Auswahl.
 
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Da hat die Medaille ja immer zwei Seiten. Muss ich denn in Europa zwingend Geräte für wirklich jeden Geldbeutel anbieten? Mitunter kann das bei Serienfehlern, siehe PS4 oder Note 7 in jüngster Zeit, doch auch mal echt in Arbeit ausarten. Zumal sie ja so schon mit dem Support etwas überlastet scheinen.
Softwaremäßig ist mittlerweile ja zum Glück fast alles standardisiert oder anders ansprechbar. Aber in die Programmierung habe ich bisher immer nur mal grob reingeschaut. So wirklich selber komplett was erstellt habe ich zuletzt anno 1997 mit TurboPascal :-D
 
Lies noch mal etwas zurück. Ich denke eben, dass bq nicht für jeden geldbeutel etwas anbieten möchte, sondern spezielle die europäischen Länder im Auge hat, die noch nicht so weit sind, wie Deutschland. Sie versuchen eben gute Qualität im Mittelklasse-Segment zu bieten und das eben im unteren Bereich, wie im oberen Bereich dieser Mittelklasse. Wobei ich mich frage, ob Samsung oder iPhone qualitativ so viel oben drüber sind... Da ist auch eine Menge Hype und Marketing dabei. Nur weil weniger Schrauben und mehr Kleber drin sind, ist es ja nicht unbedingt hochwertiger... Aber darüber möchte ich jetzt hier nicht diskutieren. Da ist zu viel Vorliebe und persönlicher Geschmack dabei. Und über das wo und warum bq seine Geräte da platziert, wo sie jetzt sind, das hatte ich schon geschrieben.
 
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Im Endeffekt muss ja auch jeder selber wissen, wie er sein Geschäft führt. Für Außenstehende lässt sich da dann auch bestens drüber diskutieren, ist es ja nicht in ihrer Verantwortung. Da werde ich auch nochmal was zu schreiben, wenn ich morgen am Rechner sitze.

Aber das muss kurz sein. Ob Samsung oder Apple oder wer auch immer eine bessere Qualität bietet, sei dahingestellt. Selber besaß ich kein solches Markengerät, viel zu teuer. Aber natürlich Bekannte das S3 und S4. Und da fand ich es erstaunlich, dass das ganze billige Plasteteil vor sich hin vibrierte, wenn man mit dem Fingernagel gegenschnippt. Das habe ich bis heute bei keinem Gerät erlebt. Das(!) fand ich mal qualitativ unter aller Würde für den Preis, der da aufgerufen wurde. Selbst Lego Technic wirkt stabiler. Beim iPhone 5 nicht anders, wenn auch nicht so extrem.
 
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Wirklich schön und interessant Eure Ausführungen :)
Ich unterbreche das ungerne ;)
Wir sollten aber beim Topic bleiben, der U-Serie.
 
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Auch bei den Geräten der U Serie rate ich mal, dass man beim "Degegen-Schnippen" eine Vibration spürt. Das ist dem Vibrations-Mechanismus geschuldet, der ein federnd gelagertes Gewicht elektromagnetisch in Schwingung versetzt. Damit lässt sich die Intensität der Vibration konfigurierbar machen. Das kann man bei den alten simplen Motoren mit Gewicht an der Achse nicht machen, weil man die Position des Gewichtes kennen müsste. Das hatte ich beim X56plus aber schon mal beschrieben.
 
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Das schon, hast Du ja recht. Aber darüber hinaus gibt es etwas, was einfach billig produziert und teuer verkauft wurde. Das war da der Fall. Bei einem 200€-Gerät macht man aber natürlich auch Abstriche, das ist klar. Deswegen ans U gar kein Vorwurf, sollte es da so sein.
 
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