Google Mail: Fotos werden regelmäßig gescannt

War zu erwarten wenn wir mal ehrlich sind. Mich stört das extrem, einfach weil ja bedeutend schnell auch Texte gescannt werden könnten.
Andererseits nutze ich Gmail nicht, mal abgesehen davon um Rechnungen aus dem Play Store zu bekommen. Und selbst das kommt nur alle paar Monate vor.

Womöglich sollte man doch noch mal darüber nachdenken, ob man nicht auf Custom ROMs umsteigt und dann die GApps einfach weg lässt.
Im Zweifelsfall gibt's da annehmbare Alternativen.
 
Hi, gescannt wird ja schon lange. Teilweise mit Nutzen für User, beispielsweise bei Google Now. Teils ja auch für Werbung. Und wohl nicht nur bei Google. Das Neue ist die eigenständige Weitergabe von Daten.

Der Tenor im Netz bei Diskussionen scheint ja in diese Richtung zu gehen:

1. Es geht gegen Kinderpornographie, also darf man nicht zu laut gegen das Vorgehen von Google sein, das laut Google ausdrücklich nur eben diese Thematik betrifft....

2. Man kann als User nur beten, dass niemand auf die Idee kommt, aus niederträchtigen Gründen/Hass u.a. einem ungefragt solche üblen Fotos zu schicken.

3. Man grübelt darüber nach, welche weiteren Legitimationen bei anderen Bereichen in der Zukunft noch kommen werden, die das Scannen samt unaufgeforderter Weitergabe von Mailinhalten ohne richterlichen Beschluss nach sich ziehen.
 
Und alles zu unserem Schutz. Jaja,ist klar.
 
Gut, dann denkt euch das mal in die andere Richtung;
ich für meinen Teil lasse meinen Mailaccount mit Freuden von Google scannen, von mir aus auch dreimal am Tag, wenn ich dazu beitragen kann das Internet etwas freier zu machen von A extremen politischen Gruppierungen und deren Scheiss den die versuchen an den Mann/die Frau zu bringen, B kriminellen Elementen, deren Beseitigung letztendlich mir als User zugute kommt und C diese abartige, wiederwertige Kinderpg. die sich im Netz breitmacht und hinter deren Bekämpfung jeder halbwegs vernünftig denkende User stehen sollte.
Datenweitergabe hin oder her, die erfolgreiche Beseitigung derartiger Subjekte geht nunmal mit Überwachung des persönlichen Datenverkehrs einher.

Ich persönlich tausche gerne ein Stück Privatsphäre für ein sicheres Internet, frei von jeglichem kriminellen und abartigen Geschwätz, von den Milliarden abartigen Bildchen die sich recht leicht von jedermann im Netz aufstöbern lassen, fange ich gar nicht erst an.

Da ist sie wieder, diese schleichende, zögernde aber dennoch latent anwesende Doppelmoral...sicheres Internet, auch für unsere Kinder, ja, Überwachung aber nein...Leute, das wird so nicht funktionieren!

Glaubt leicht wirklich einer, bloss weil er statt GMail ne alternative App nutzt, würde sein Mailverkehr nicht gescannt?
Tja, willkommen in der Realität!
 
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Patman75 schrieb:
Ich persönlich tausche gerne ein Stück Privatsphäre für ein sicheres Internet, frei von jeglichem kriminellen und abartigen Geschwätz, von den Milliarden abartigen Bildchen die sich recht leicht von jedermann im Netz aufstöbern lassen, fange ich gar nicht erst an.

Da ist sie wieder, diese schleichende, zögernde aber dennoch latent anwesende Doppelmoral...sicheres Internet, auch für unsere Kinder, ja, Überwachung aber nein...Leute, das wird so nicht funktionieren!
Ich finde deine Unterstellung mit der Doppelmoral übel. :thumbdn: Es geht darum, das ein privatwirtschaftliches Unternehmen hier über die rechtlichen Regelungen hinaus geht.

Wenn in dieser Weise überwacht wird, dann sollte das von staatlicher Seite geregelt und initiiert sein - und nicht von einem Großunternehmen. Gerne auch international vereinbart.

Das Problem ist, dass man beim Thema Kinderpornografie schlecht darüber diskutieren kann, weil keiner in die falsche Ecke gestellt werden möchte.

Übrigens gibt es sehr kontroverse Diskussionen darüber seit langem, auf welche Weise man Kinderpornografie am effektivsten bekämpft.

Die Bundesregierung sagt etwa:
"In Übereinstimmung mit den europäischen Vorgaben werden die Zugangsanbieter nicht verpflichtet, selbst nach illegalen kinderpornografischen Inhalten zu forschen."
Quelle:
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-und-jugend,did=121222.html
Glaubt leicht wirklich einer, bloss weil er statt GMail ne alternative App nutzt, würde sein Mailverkehr nicht gescannt?
Mit der Auswahl der App hat das Thema doch überhaupt nichts zu tun... :confused2:

Es geht um den Mailprovider. Und das woanders garantiert auch gescannt wird, habe ich ja oben zu Beginn auch geschrieben...
 
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Schließe mich der Meinung von Rak an.

Es ist doch gefühlt seit Jahrzehnten der Streit Sicherheit vs. Freiheit.
Aber das sind Aufgaben von staatlicher Seite aus, der sich dem Schutz der Bürger verpflichtet hat.
 
Hallo! Das verwundert mich eher nicht, aber es ärgert mich auch. Diese ganze Datenüberwachung ist schon eine frustrierende Sache...ich denke aber, dass das bei jedem Mailanbieter im Prinzip dasselbe ist. :sad:
 
Davon ist erst einmal auszugehen.
So wie neuerdings jeder Mensch unter Generalverdacht steht, steht jeder Staat und jeder große Internetkonzern mittlerweile unter dem Generalverdacht, die "Kunden" zu überwachen.
 
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@Rak
Du fühlst dich offenbar ja ziemlich angemacht von mir...völlig umsonst!
Weder habe ich meinen Post an deinen Namen adressiert, noch brauchst du dich vor meiner Wenigkeit zu rechtfertigen.

Doppelmoral im Kontext Datenschutz kann ch dir gern kurz erleutern;
ganz einfach, und wohlgemekt ist dies keine explizit deutsche Eigenheit, obgleich hier sehr stark ausgeprägt:
Alle wollen Sicherheit, Friede und Freiheit im Netz, keiner ist aber bereit hierfür etwas beizutragen, ausser bei betreffenden Diskussion zu blärren "Bitte ich bin so arm!"
Doppelmoral...

Der ursprüngliche Beitrag von 12:49 Uhr wurde um 12:57 Uhr ergänzt:

Einer dieser Beiträge, der nunmal als Gegenwert betrachtet werden muss, ist zu akzeptieren, dass ein Internet welches nicht überwacht würde, zu einem rechtfreien Raum mutieren würde...und das kann ja wohl in niemandem Interesse sein.
 
Das ist doch nichts neues. Das habe ich schon vor 20 Jahren so gelernt: EMail ist wie eine Postkarte, die jeder, der am Transport beteiligt ist nach belieben lesen kann.

Wenn man es als Brief schicken will, in den nur der Absender und Emfpänger reinschauen können, muss man es Verschlüsseln.

Duh
 
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Patman75 schrieb:
Du fühlst dich offenbar ja ziemlich angemacht von mir...völlig umsonst!
Weder habe ich meinen Post an deinen Namen adressiert, noch brauchst du dich vor meiner Wenigkeit zu rechtfertigen.
Nö, ich fühle mich nicht "angemacht", auch rechtfertige ich mich nicht. Bitte den Kern meines Beitrages lesen ;).

Ich würde es eben gern bei der sachlichen Ebene mit dem Thema des Vorgehens bei Google belassen und nicht über die tatsächliche oder latente Moral von irgendwelchen Usern schreiben.

Es ist eine (keine neue) ziemlich komplexe Geschichte mit politischer und writschaftlicher Dimensionen - das ist offensichtlich auch hier im Thread noch nicht immer klar.

Der Vergleich mit der Postkarte wird aber immer gern gebracht, Thema Verschlüsseln ist ja auch wichtig und der Hinweis darauf auch. Aber das Thema ist anders, wenn man den aktuellen Vorfall als Anlass nimmt:

Soll ein privatwirtschaftliches Unternehmen ein solches systematisches Vorgehen ohne staatliche Legitimation durchführen?

DAS ist das Thema, ich habe es oben doch sogar extra fett gedruckt im Beitrag :). Komischerweise geht auf diesen (meinen) wichtigsten inhaltlichen Punkt bisher niemand ein ...

Ich zitiere nochmal das Bundesministerium (s.o.):
"In Übereinstimmung mit den europäischen Vorgaben werden die Zugangsanbieter nicht verpflichtet, selbst nach illegalen kinderpornografischen Inhalten zu forschen."

Genau darum geht es hier. Ich bin recht oft nicht derselben Meinung wie die bundesdeutsche Regierung - in diesem Fall aber schon.
 
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Patman75 schrieb:
Gut, dann denkt euch das mal in die andere Richtung;
ich für meinen Teil lasse meinen Mailaccount mit Freuden von Google scannen, von mir aus auch dreimal am Tag, wenn ich dazu beitragen kann das Internet etwas freier zu machen von A extremen politischen Gruppierungen und deren Scheiss den die versuchen an den Mann/die Frau zu bringen, B kriminellen Elementen, deren Beseitigung letztendlich mir als User zugute kommt und C diese abartige, wiederwertige Kinderpg. die sich im Netz breitmacht und hinter deren Bekämpfung jeder halbwegs vernünftig denkende User stehen sollte.
Datenweitergabe hin oder her, die erfolgreiche Beseitigung derartiger Subjekte geht nunmal mit Überwachung des persönlichen Datenverkehrs einher.

Richtig... da kann man sich von den Chinesen mal ne Dicke Scheibe abschneiden. Da sorgt sich die Politik wenigsten um die Bürger und schützt sie vor den ganzen Dreck, der im Internet so rumschwirrt.

oder vielleicht doch anders:
wie wird der Missbrauch, der durch die Überwachung möglich ist, verhindert? Wer kontrolliert das System? Wie wird für Transparenz gesorgt?
 
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Deine beiden Absätze widersprechen sich inhaltlich stark. Deine Meinung wird nicht klar.

Willst du nun eine Zensur wie in China oder doch nicht?
 
der erste Absatz ist natürlich ironisch gemeint und sollte verdeutlichen, wie nachteilig Überwachung und Zensur sein kann.
 
Achso... ;) Ohne Smiley wusste ich nicht so recht... Man weiß ja hier so nie im Forum, was mancher Ernst meint, wenn man ihn nicht kennt...
 
Es ist auch immer wieder interessant, wie die eigenen Aussagen zwei, drei Posts später plötzlich umformiert da stehen, da helfen auch die ganzen Direkt- und Vollzitate nix :D;
ich möchte wirklich niemenden persönlich behelligen, denn wie ganz richtig angemerkt, sollte ein derartiger Meinungsaustausch zunächst möglichst sachlich bleiben...um eben in aller Ruhe Meinung auszutauschen...:D

Ich sprach mich aus für eine "Firewall" gegen tatsächliche, von sämtlichen Kulturen anerkannte Verbrechen (ins Detail zu gehen halte ich an der Stelle nicht für nötig), plötzlich sind wir bei Überwachung, Zensur und Unterdrückung...
 
Patman75 schrieb:
Es ist auch immer wieder interessant, wie die eigenen Aussagen zwei, drei Posts später plötzlich umformiert da stehen, da helfen auch die ganzen Direkt- und Vollzitate nix :D;
Damit es nicht womöglich wieder auf falsche Beiträge bezogen wird. Auf welche Aussagen exakt beziehst du deinen Satz?
(..) plötzlich sind wir bei Überwachung, Zensur und Unterdrückung...
Überwachung ist ja schon zentral im Thema des Threads. Jedoch nicht Zensur und Unterdrückung. Aber das war ja auch ironisch gemeint, wie es erklärt wurde.
 
Patman75 schrieb:
Ich sprach mich aus für eine "Firewall" gegen tatsächliche, von sämtlichen Kulturen anerkannte Verbrechen (ins Detail zu gehen halte ich an der Stelle nicht für nötig), plötzlich sind wir bei Überwachung, Zensur und Unterdrückung...

Die Technik ist die Selbe, daher meine schon gestellen Fragen: wie wird gewährleistet, dass die Überwachungstechniken und Zensurmöglichkeiten nicht missbraucht werden? Wer kontrolliert das System? Wie wird für Transparenz gesorgt?

frenki schrieb:
Das ist doch nichts neues. Das habe ich schon vor 20 Jahren so gelernt: EMail ist wie eine Postkarte, die jeder, der am Transport beteiligt ist nach belieben lesen kann.

Wenn man es als Brief schicken will, in den nur der Absender und Emfpänger reinschauen können, muss man es Verschlüsseln.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind entscheidend. Die Post darf auch nicht nach belieben Briefe öffnen, auch wenn sie es natürlich ohne Probleme technisch könnte.

Google argumentiert jetzt mit Kinderpornografie, jedoch lassen die AGBs viel mehr zu. So wie bei Microsoft, die ohne richterlichen Beschluss einfach mal den Mailaccount eines Bloggers durchsuchte, um ein Leak zu finden (http://www.heise.de/newsticker/meld...h-Leck-in-E-Mails-eines-Bloggers-2151654.html). Bei einem deutschen mail-Provider wäre dies gesetzlich nicht erlaubt.
 
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