Sind die Zeiten von Custom Roms vorbei?

Sind die Zeiten von Custom Roms vorbei ?

  • Ja ich nutze nur noch die Stock Rom

    Stimmen: 39 75,0%
  • Nein ich vertraue weiterhin auf Custom Roms

    Stimmen: 13 25,0%

  • Umfrageteilnehmer
    52
Das sehe ich persönlich eher anders.

Die dicken Steine legt hier aber wohl dein Hersteller in den Weg. Google erlaubt die Entsperrung mit Standard-Tools, ohne Registrierung, ohne Wartezeit, dafür mit einfachen Befehlen. Da haben sich andere Hersteller (z. B. Samsung, HTC, Xiaomi) schon größere Hürden einfallen lassen...

Würde Google es komplett verhindern wollen, müssten sie den Bootlader-Unlock im Grundsystem nur deaktivieren, bzw wie oben beschrieben quasi unmöglich machen.

Und grundsätzlich verhindern sie Root auch nicht. Sie entwickeln ihr System weiter und bauen es um. Dabei werden halt auch wieder bekannte Root-Varianten geändert. Konsequent verhindert ist da noch nichts. Auch Q war noch vor Release wieder rootbar...

Für mich macht gerade die Vielzahl der Custom Roms und Root das Android-Feeling aus.
 
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Die Frage ist doch: Kann man die Google Spyware bei so einem Stock-ROM komplett deinstallieren? Also, sämtliche Google Apps und Dienste usw. loswerden, sowie auch sonst alle Verbindungen, die zu Google-Servern aufgebaut werden, durch freie Dienste ersetzen? Der wichtigste Vorteil eines Custom-ROMs für mich besteht darin, eben keinerlei Google Software mehr auf meinem Handy haben zu müssen, und damit komplett außerhalb deren Überwachungsbereich zu sein (wenn ich auch im Browser die entsprechenden Google-Tracker wie den tagmanager usw. blockiere).
micro-G noch als höchstes der Gefühle, wenn ich ein Smartphone für andere einrichte, die es evtl. brauchen könnten, ich selbst habe auch das noch nirgends vermisst.

Wenn das auch mit einem gerooteten Stock-ROM geht, dann braucht man keine Custom-ROMs. Aber da man, gerade wenn das Stock-ROM von Google kommt, eben nicht ausschließen kann, dass man doch noch irgend eine Analsonde übersehen hat, sind Custom-ROMs leider nötiger als zuvor (denn auch die Schnüffelei ist ja mit den neueren Android-Versionen immer schlimmer geworden).
 
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Für mich sind die Zeiten der Custom ROM's auf jeden Fall vorbei. Die einzig vernünftigen, stabilen ROM's waren für mich eh Cyanogenmod und Lineage OS, und, auch bei Lineage OS merkt man doch, wie langsam die Entwicklung geworden ist, und, wie man sich immer mehr von der Modell-Vielfalt, und älteren ROM-Versionen trennt.

Aber, auch wenn dem nicht so wäre, würde ich mir keine Custom ROM's mehr laden. Wozu? Das war für mich immer eher was nach dem Motto "Linux auf die alten Rechner, die ausgemustert wurden". Einen wirklich Mehrwert gegenüber guten Stock ROM's sehe ich einfach nicht.
 
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@chk142 Wie gesagt: Kann man mit einem Stock-ROM die ganze Spyware loswerden?
 
Keine Ahnung, da ich nicht weiß, was du unter "Spyware" verstehst? Ich weiß, man ist schnell an der Hand mit solchen Begriffen, heutzutage, aber, Sachen wie "Bloatware" oder "Spyware" sind nicht wirklich stehende Definitionen, sondern lediglich im Auge des Betrachters derjenigen, die sich darüber aufregen.

Eine echte Spyware hat genau diesen einzigen Grund. Dich auszuspionieren. Das ist weder bei Google's, noch Microsoft's noch Apple's Software der Fall. Mal abgesehen davon, dass ich es auch noch nie wirklich verstanden habe, was die Leute mit "ausspionieren" meinen. Als ob da ein kleiner Chinese im Gerät sitzen würde, der alles mit schreibt. ;) Wenn dann sind das Algorithmen die Datenverarbeitung betreiben. DAS ist übrigens ein feststehender Begriff in der IT. Spyware und Bloatware sind eher Definition, über die man sich bereits an der Basis streiten kann. Your spyware is not my spyware.
 
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Bloatware ist klar definiert: Sie ist langsam, bzw. verlangsamt ein System unnötig. Gibts inzwischen leider sogar auch bei Ubuntu, nennt sich Snap, ist aber ein anderes Thema, egal.

Spyware nenne ich jegliche Software, die irgendwelche Daten von mir oder meinem Gerät (bzw. über mich) sammelt, aufzeichnet, und an irgendwelche entfernten Rechner überträgt. Also im Grunde jede Google App, sowie auch einzelne Anteile von Android selbst ebenfalls - hier ist eine Übersicht, was man tun muss, um LineageOS die letzten Schnüffeleien abzugewöhnen, bzw. an vertrauenswürdige Anbieter auszulagern: Dafür, dass Du einen Großdatenkonzern für vertrauenswürdig hältst, der ein komplettes (Persönlichkeits-)Profil über Dich anlegt, und Deine Handlungen und Reaktionen somit exakt vorausberechnen kann, was z.B. dazu genutzt werden könnte, Deine Entscheidungen entsprechend zu beeinflussen (ich erinnere an Cambridge Analytica - die Tatsache, dass solche Machenschaften in diesem einen Skandal einmal öffentlich geworden sind, heißt nicht, dass das nicht in der "Großdatenbranche" an der Tagesordnung wäre), was bis hin zur Möglichkeit der Aushebelung demokratischer Prinzipien geht, kann ich ja nichts...

Von daher: Ich möchte die volle Kontrolle über meine sämtlichen Daten haben. Keine Analsonden, keine Schnüffeleien - nichts, was irgendwie nach Hause telefoniert. Es gibt keine Cloud, es gibt nur anderer Leute Computer, über die ich keine Kontrolle habe, also auch keine Daten dorthin transferieren will.

Wenn das mit einem Stock-ROM möglich wäre, wäre es eine überlegung wert, bei einem Stock-ROM zu bleiben. Nur leider müsste man sich dafür die Mühe machen, bei jedem Stock-ROM die Software genauestens zu analysieren, und das ist natürlich bei jedem Hersteller und jedem Modell vonnöten. Wäre dann sozusagen ein Workaround, um trotzdem seine Privatsphäre zu wahren, obwohl es keine Custom-ROMs mehr gibt.
 
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Linux-Nutzer schrieb:
Spyware nenne ich jegliche Software, die irgendwelche Daten von mir oder meinem Gerät (bzw. über mich) sammelt, aufzeichnet, und an irgendwelche entfernten Rechner überträgt.
Dir ist schon klar, dass du damit jeden Updater als Spyware bezeichnest, oder? ;) Der sammelt Versions-Daten der Software von deinem Rechner, schickt sie an den Server, und vergleicht sie mit der aktuellen Version, um dir eine Update-Benachrichtigung zu schicken.

Übrigens, wenn du meinst, dass Unternehmen etwas zu verschenken hätten, immerhin gibt es die Google-Dienste alle für lau, und auch das Betriebssystem quasi für lau, dann bist du naiv. Natürlich ist Google's Geschäft die Werbung, und die Personalisierung der Werbung. Das heißt aber nicht, dass Max Mustermann aus Castrop-Rauxel sich die Webcam beim Duschen zukleben muss. Das interessiert nämlich keine Sau, weil es kein Geld bringt. Geld bringt die Personalisierung, und damit die Steigerung der Relevanz der Werbung. Was übrigens auch zu einem großen Teil dafür verantwortlich ist, dass das Web kostenlos ist. Sonst müsstest du für jeden Webseiten-Besuch zahlen. Und, ich denke nicht, dass du das möchtest.
 
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chk142 schrieb:
Dir ist schon klar, dass du damit jeden Updater als Spyware bezeichnest, oder? ;) Der sammelt Versions-Daten der Software von deinem Rechner, schickt sie an den Server, und vergleicht sie mit der aktuellen Version, um dir eine Update-Benachrichtigung zu schicken.

Nein. Bei meinem Rechner lädt die Paketverwaltung lokal die neuesten Versionen von allen Programmen herunter, prüft das gegen die installierten Programme, und zeigt mir bei allen, die neuer sind, an, dass es dafür Updates gibt - diese werden dann heruntergeladen und installiert.

chk142 schrieb:
Übrigens, wenn du meinst, dass Unternehmen etwas zu verschenken hätten, immerhin gibt es die Google-Dienste alle für lau, und auch das Betriebssystem quasi für lau, dann bist du naiv. Natürlich ist Google's Geschäft die Werbung, und die Personalisierung der Werbung. Das heißt aber nicht, dass Max Mustermann aus Castrop-Rauxel sich die Webcam beim Duschen zukleben muss. Das interessiert nämlich keine Sau, weil es kein Geld bringt. Geld bringt die Personalisierung, und damit die Steigerung der Relevanz der Werbung. Was übrigens auch zu einem großen Teil dafür verantwortlich ist, dass das Web kostenlos ist. Sonst müsstest du für jeden Webseiten-Besuch zahlen. Und, ich denke nicht, dass du das möchtest.
Naja: Ich möchte keine Google-Dienste haben. Ich habe für mein Haupt-Smartphone auch eine Lizenz von SailfishOS gekauft, und finde das eine gute Sache (dass es SailfishOS überhaupt gibt als freie Alternative zu Android). Wenn ich Android nehme, weil es Open Source ist, dann aber bitte auch mit der bei Open Source Software üblichen Kontrolle: Ich habe auf meinem PC auch die Möglichkeit, frei zu entscheiden, was darauf laufen soll, und was nicht.
Und nein, ich möchte keine Reklame haben, deshalb blockiere ich sie überall. Wenn ein Web-Service deshalb zumachen oder Geld nehmen muss, dann soll er mich vor diese Wahl stellen, und ich entscheide dann, ob er mir Geld wert ist, und bezahle dann. Oder er macht halt zu, dann hatte er eben kein tragbares Geschäftsmodell, so ist das im Kapitalismus nunmal.
Wenn ich selbst sagen könnte, was mich interessiert, wäre das noch mal eine andere Sache, wobei ich auch da auf ungefragte Werbung doch auch eher verzichten würde. Wenn ich gezielt nach einem Produkt suche (z.B. einem Staubsauger), dann möchte ich aber auch nicht das Gerät mit dem größten Werbebudget kaufen, sondern das Gerät, was tatsächlich am besten für meine Anwendung geeignet ist. Nur jede Werbung für jedes Gerät behauptet das von sich, deshalb ist Werbung dafür auch wieder nutzlos.
Und was ich absolut nicht ausstehen kann, ist wenn hinter meinem Rücken und ohne mein Wissen Daten über mich gesammelt werden. Ich bin nämlich lange genug in der IT tätig, um zu wissen, was mit solch einem Datenberg alles möglich ist. Da wird nicht die Webcamaufnahme von unter der Dusche ausgewertet, die ist in der Tat nutzlos. Das Gesichtsbild jedoch nicht, denn damit ist man auf jedem Foto, was irgendjemand online stellt, potentiell identifizierbar, und das lässt wiederum Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort zu. Ebenso habe ich natürlich die Location Services in meinen Geräten immer ausgeschaltet - brauch ich einfach nicht, und da ich keine Google Dienste benutze, wird auch die Position nicht etwa trotzdem und entgegen meiner Wünsche übertragen. Genauso ist es nützlich, welche Seiten man aufruft, wann man mit wem telefoniert und wie lange, wann man wem Nachrichten schickt, wie lange man welche App nutzt usw. - selbst aus diesen Metadaten lässt sich bereits ein umfassendes Persönlichkeitsprofil errechnen. Das kann dann zur Werbung benutzt werden, oder eben dazu, Deine Meinung in einer von Dir eigentlich nicht gewünschten Weise zu beeinflussen. Und in dem Moment sind wir bei der Aushebelung demokratischer Prinzipien angelangt. Personalisierte Werbung ist nur das Geringste Problem.

Und wenn ich sehe, dass ich einem Freund vor einigen Wochen, während sein Handy mit Stock-ROM auf dem Tisch lag, zu einem bestimmten Produkt geraten habe, und er dann einen Tag später Werbung für genau dieses Produkt angezeigt bekommt, dann läuft es mir nur noch kalt den Rücken runter. Privatsphäre haben wir wohl dann nicht mehr.

Doch dieser Preis ist mir zu hoch, um an der "modernen Welt" teilzunehmen. Deshalb nutze ich keine Google Maps zur Navigation, sondern der Offline-Modus von HERE Maps (immerhin ein deutsches Unternehmen, was sich also an deutsche Datenschutzgesetze halten muss) genügt mir auch. Deshalb nutze ich nicht die YouTube App, sonder NewPipe (wenn ich überhaupt auf dem Postkartenbildschirm eines Handys mal ein Video anschaue). Deshalb synchronisiere ich meine Kontakte und Kalender und aufgenommene Fotos nicht mit Google, sondern mit meiner eigenen NextCloud, die auf meinem eigenen HomeServer läuft, der bei mir zuhause steht und von mir selbst verwaltet wird.

Wenn es die moderne Welt nur noch mit Analsonden gäbe, müsste ich wohl "off the grid" gehen, und auf den ganzen Kram verzichten. Aber: Noch hat man eine Wahl, z.B. durch Custom-ROMs, hier ist /e/ auch sehr hervorzuheben, auch wenn sie nicht immer auf dem neuesten Stand sind, so ist das doch eine super Alternative: Home - leider gibt es das jedoch nicht für die meisten neuen Geräte. Dennoch ist es weitaus sinnvoller, solche Sachen zu nutzen, als sich konsequent ausschnüffeln zu lassen, denn dadurch wird man sonst zu einem Schaf in einer riesigen, wunderbar einfach zu managenden Herde....
 
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Dein Freund interessiert sich also für ein Produkt und bekommt die passende Werbung... Um Gottes Willen, die demokratische Weltordnung steht kurz vor dem Zusammenbruch.
Das einzige was ich dabei sehe : Man kann seine irrationalen Ängste heute immer noch frei ausleben und findet über das Netz Gleichgesinnte.
Und statt dem bösen Google vertraut man seine Daten dann den ROM Köchen aus Hinterhof und Kinderzimmer an.
Jeder wie er mag, dass ist doch wunderbar.
 
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Randall Flagg schrieb:
Dein Freund interessiert sich also für ein Produkt und bekommt die passende Werbung... Um Gottes Willen, die demokratische Weltordnung steht kurz vor dem Zusammenbruch.
Das einzige was ich dabei sehe : Man kann seine irrationalen Ängste heute immer noch frei ausleben und findet über das Netz Gleichgesinnte.
Nunja, während unseres Gesprächs hat er jedenfalls den Namen des Produkts nicht in sein Handy eingetippt, d.h. das Ding muss mitgehört haben. Dafür, dass er nach dem Gespräch nicht danach gesucht hat, kann ich zwar keine Garantie übernehmen, aber ich halte ihn für nicht strukturiert genug, um einen Plan so lange zu verfolgen (denn er hat das Produkt immer noch nicht). Wenn man also von der wahrscheinlichsten Erklärung, dass eine Software darauf eine Abhörwanze beinhaltet, ausgeht, dann ist es schon ein äußerst ungutes Gefühl, wenn man mit denselben Leuten auch höchstpersönliche, private Themen bespricht. Man kann seinen Freunden also nicht mehr vertrauen - nicht, weil die Personen nicht vertrauenswürdig wären, sondern weil die Geräte, die sie bei sich haben, es nicht sind.

Und statt dem bösen Google vertraut man seine Daten dann den ROM Köchen aus Hinterhof und Kinderzimmer an.
Jeder wie er mag, dass ist doch wunderbar.
Nein, das macht man nicht - denn die "ROM-Köche aus dem Hinterhof" haben nicht die Infrastruktur, um mit diesen Daten etwas anzufangen, sie zu "minen". Das haben nur Großdatenkonzerne wie Google, Amazon, Facebook, Microsoft & Co. - zudem sind die Ersteller von Custom-ROMs oft auch bekannte Persönlichkeiten in der IT (Gaël Duval, der /e/ ins Leben gerufen hat, hat vorher Mandrake Linux gemacht) und oft auch Datenschutzaktivisten. Das heißt, sie sind von vornherein vertrauenswürdiger, als jeder Großdatenkonzern, der die Möglichkeit, Dich nach Belieben zu manipulieren, jedem mit genügend Geld zum Kauf anbietet.

Zur weiteren Lektüre empfehle ich das Buch "Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus" von Shohona Zuboff.
 
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Linux-Nutzer schrieb:
Von daher: Ich möchte die volle Kontrolle über meine sämtlichen Daten haben. Keine Analsonden,
Bäh. Ich kenne bessere Möglichkeiten, ein Smartphone zu transportieren.

Davon ab, ein weiser Rat: kauf' Dir ein gebrauchtes 6210, dann haste solcherlei Probleme nicht. Das flutscht übrigens auch besser rein...

chk142 schrieb:
Was übrigens auch zu einem großen Teil dafür verantwortlich ist, dass das Web kostenlos ist. Sonst müsstest du für jeden Webseiten-Besuch zahlen.
Nein, sonst wäre das Web wieder das, was es mal war: für die Nutzer! Ich habe niemanden gebeten, seine Webseite, seine Daten, sein was-auch-immer im Netz zur Verfügung zu stellen. Ob Firma X oder Firma Z "im Netz" ist, ist mir wurscht. In den 90ern, ohne die ganzen Unternehmen, die dann meinten, alles mit ihrer Werbung zumüllen zu müssen, war das Internet eindeutig besser.
 
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kropi schrieb:
Bäh. Ich kenne bessere Möglichkeiten, ein Smartphone zu transportieren.
Haha, Du hast das wörtlich genommen.

kropi schrieb:
Davon ab, ein weiser Rat: kauf' Dir ein gebrauchtes 6210, dann haste solcherlei Probleme nicht. Das flutscht übrigens auch besser rein...
Irgendwann wird es wohl wieder soweit sein, dass man damit am besten fährt, wenn man dann überhaupt noch ein Handy haben will. Wobei, für das 8110 4G gibts ja mit GerdaOS auch ein analsondenfreies Custom-ROM, wo man seine Daten bei sich behält.

kropi schrieb:
Nein, sonst wäre das Web wieder das, was es mal war: für die Nutzer! Ich habe niemanden gebeten, seine Webseite, seine Daten, sein was-auch-immer im Netz zur Verfügung zu stellen. Ob Firma X oder Firma Z "im Netz" ist, ist mir wurscht. In den 90ern, ohne die ganzen Unternehmen, die dann meinten, alles mit ihrer Werbung zumüllen zu müssen, war das Internet eindeutig besser.
Hier stimme ich voll und ganz zu.

Und die Privatsphärenverletzungen durch die Großdatenkonzerne fühlen sich immer noch so an, als würde man nackt über den Marktplatz geprügelt werden....um dann zur steuerbaren Herde ins Schafgehege gepfercht zu werden...nur komischerweise sind die ganzen anderen Schafe damit voll zufrieden, dass man ihnen sagt, was richtig und falsch ist. Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
 
Menschen wie @chk142 die nur herum Reden und sich Dumm stellen bzw Glauben das es keine Datensammlung in Form von Privaten daten gibt, sind echt einfach nur Blind weils denen am Hintern vorbei geht klar mags Apps geben und anderes was bestimmte Daten braucht wegen Bug Fehler etc... Aber dann echt zu Behaupten "Das ist weder bei Google's, noch Microsoft's " sowas nicht macht ist echt übers Ziel hinaus ! MS hat Skype die Speichern alles an Bilder - Videos nehmen jegliche Audio Gespräche auf Video konferenzen genauso, alles wichtige wird behalten und Kontrolliert tja was die damit machen merkt man am ende selber 😉 Und zu Google die sind noch schlimmer jeder ihrer Apps und andere Produkte machen das gleiche und nicht um die Bugs - Fehler damit zu Beheben oder wie @Randall Flagg das auch Glaubt wegen Werbung 😉

Finde das Rooten gut ist auch wenns Vor-Nach teile hat

Android rooten: Vorteile und Nachteile
Android: Sollte ich mein Smartphone rooten? | AndroidPIT
Root, wozu? Fünf gute Gründe, dein Handy zu rooten! | Android User

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Verständnis Stock- und Custom ROM - Vor- und Nachteile Beispiel CyanogenMod – Android Allgemein
LineageOS – Take back control! Teil2

 
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Gabberlein schrieb:
Menschen wie @chk142 die nur herum Reden und sich Dumm stellen bzw Glauben das es keine Datensammlung in Form von Privaten daten gibt, sind echt einfach nur Blind weils denen am Hintern vorbei geht klar mags Apps geben und anderes was bestimmte Daten braucht wegen Bug Fehler etc...
Weißt du was weitaus nerviger ist? Menschen, die meinen, ihre Weltanschauung wäre die einzig wahre, und die meinen, man müsste so denken wie sie, und die meinen, sie müssten dauernd die Leute "wachrütteln" etc. ;) Gibt's bereits genug auf Demos allerorts, und im Netz tummeln sie sich natürlich auch besonders gern, denn dort können sie ihre Minderheitenmeinung richtig ausleben, und mit Gleichgesinnten teilen.

In diesem Sinne überlasse ich den Thread mal den "Gescheiten", und ziehe mich zurück, denn mit religiösen Fanatikern kann man ohnehin nicht diskutieren. Nur so viel: Es gibt auch Leute, die ihr Android-Phone mit Google gerne nutzen, und die Google auch nicht als den manifestierten Satan sehen wie einige wenige es hier in diesem Thread tun. Ich frage mich dabei immer nur, was macht ihr überhaupt mit einem Android-Phone? Viel besser wärt ihr bei Ubuntu Touch, oder bei anderen alternativen Systemen aufgehoben. Tja, muss ganz schön nerven, wenn man notgedrungen mit dem "Teufel" kummeln muss.
 
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"Weißt du was weitaus nerviger ist? Menschen, die meinen, ihre Weltanschauung wäre die einzig wahre, und die meinen, man müsste so denken wie sie, "

Gut das ich dazu nicht gehöre aber du ja schon 😁 Ja was mache ich damit? Teln Schreiben ab und zu im Web surfen paar Fotos knipsen dazu Ebay... mehr brauche ich nicht ☺ am 20.12.2019 kann Vertrag nu Kündigen werd daraus ne Prepaid machen, diese kommt dann entweder ins Nokia 3310 oder 8210 Entschuldige das mich dem Krankhaften System der Menscheheit nicht anpassen kann und ich aus der Matrix raus bin
😂
 
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chk142 schrieb:
Ich frage mich dabei immer nur, was macht ihr überhaupt mit einem Android-Phone? Viel besser wärt ihr bei Ubuntu Touch, oder bei anderen alternativen Systemen aufgehoben.
Mein Haupt-Smartphone läuft mit SailfishOS, und ich bin damit auch ziemlich zufrieden - das Betriebssystem ist viel näher an einem Linux, wie es jeder vernünftige PC auch hat. Aber leider ist für manche Dinge halt trotzdem Android nativ nötig.

Und da ist es dann nett, wenn man den Datenkraken trotzdem entgehen kann. Wer kein Problem damit hat, sich nackt übern Marktplatz prügeln und in die Schafherde einpferchen zu lassen, dem kann man zwar mangelndes IT-Wissen bzw. -Verständnis (was mit datamining alles möglich ist) vorwerfen, aber leider bleiben viele in der Tat lieber ignorant. Ist ja auch klar, man könnte sein bequemes Leben mit etwas weiter geöffneten Augen nicht mehr so weiter führen, weil man wüsste, was man da täte. Und das hat auch nichts mit Meinung zu tun, es sind schlicht technische und wirtschaftliche Tatsachen. Also weiterhin guten Schlaf!
 
Gabberlein schrieb:
am 20.12.2019 kann Vertrag nu Kündigen werd daraus ne Prepaid machen, diese kommt dann entweder ins Nokia 3310 oder 8210 Entschuldige das mich dem Krankhaften System der Menscheheit nicht anpassen kann und ich aus der Matrix raus bin😂
Puh. Man muss schon eine ziemlich kranke Sicht auf die Dinge haben, um sowas herauszulassen.
Dein Problem ist wohl eher, daß Du zwar meckerst (wie alle Weltuntergangs-Verschwörungstheoretiker), aber nichts ändern willst. Durch passive Nicht-Teilnahme änderst Du gar nichts.
Ein System ist immer nur so gut wie seine Nutzer. In China ist das System mit den Sozialpunkten etabliert und funktioniert, weil die Chinesen durch die letzten 100 Jahre Unterdrückung und Drangsalierung durch "die Partei" darauf gedrillt wurden. Das ist Erziehung gewesen, mehr nicht. Mittlerweile ist das zu groß, als daß sich die paar Gegner erfolgreich wehren können. Die müssen jetzt eben mit den sozialen Einschränkungen arrangieren (die sogar so weit gehen, daß die Menschen mit wenig Sozialpunkten zu Festen und Feiertagen keine Fahrkahrten bekommen, um nach Hause fahren zu können).
Hier ist sowas zum Glück noch nicht denkbar, aber Menschen wie Du tragen aktiv dazu bei, daß sich so etwas überhaupt etablieren könnte!!
Vor ca. einem halben Jahr ging durch einige wenige Seiten im Netz eine Studie, nach der, wenn ich mich richtig daran erinnere, mehr als 18% der über 18- und unter 30-jährigen so ein soziales Kontrollsystem auch in Deutschland befürworten würden!
Das sind ganz üble Vorzeichen.
Und die liegen in meinen Augen auch daran, daß die - ich nenne sie mal ein wenig abfällig "Verschwörungstheoretiker", auch wenn sie an vielen Stellen Recht haben und ich sehr oft mit ihnen einer Meinung bin - in ihrer eigenen Filterblase schmoren und leider noch viel öfter 10m gegen den Wind erkennbar sind.
Das geht nicht gegen Dich persönlich, ich kenne Dich ja gar nicht, aber ich gebe Dir gerne mal ein Beispiel:
Es ist heutzutage En Vogue, unreflektiert "gegen Rechts" zu sein, jeden, der anderer Meinung ist, sofort als "Nazi" zu beschimpfen (wahlweise gerne auch als Rassist) und gegen alles, was in der eigenen Filterblase "Rechts" ist, zu demonstrieren. Problem daran:
Es sind immer dieselben Menschen. Ich habe beruflich öfter damit zu tun, und stelle immer wieder fest, dass sie alle Klischees erfüllen, die man sich so vorstellen kann: oftmals sind es Lehrer, notorische Besserwisser; ebenso oft sehen "linke Aktivisten" ungepflegt aus (genauso wie man Rechtsradikale sofort erkennt).
Problem daran: mit dieser "Uniformität" erreicht man immer nur die, die man sowieso gar nicht erst erreichen muss, nämlich Gleichgesinnte - auf alle anderen wirkt das im besten Fall neutral, oftmals aber eher abstoßend.

Langer Rede, kurzer Sinn:
Anstatt hier so einen Unfug rauszulassen, den man schon 1000x gehört hat, wären stichhaltige Argumente überzeugender.
Und damit meine ich wirklich stichhaltige: es geht darum, neue Technologien im positiven Sinne zu nutzen und den negativen Sinn zu bekämpfen. Die Holländer hatten auch nicht unbedingt im Sinn, Juden auszugrenzen, nur weil sie eine staatliche Religionszugehörigkeits-Kartei geführt haben. Dennoch kam das den Deutschen zunutze, als sie dort eingefallen sind.

Linux-Nutzer schrieb:
Mein Haupt-Smartphone läuft mit SailfishOS, und ich bin damit auch ziemlich zufrieden - das Betriebssystem ist viel näher an einem Linux, wie es jeder vernünftige PC auch hat. Aber leider ist für manche Dinge halt trotzdem Android nativ nötig.
Ich nutze seit 20 Jahren Linux auf dem Desktop. Aber auf dem Telefon? Ich wüßte nicht, wozu?

Und da ist es dann nett, wenn man den Datenkraken trotzdem entgehen kann. Wer kein Problem damit hat, sich nackt übern Marktplatz prügeln und in die Schafherde einpferchen zu lassen,
Das ist genau derselbe Verschwörungstheoretiker-Scheiß, den ich gerade angeprangert habe!
Was soll diese haltlose Übertreibung? Wer lässt sich denn "nackt über den Marktplatz prügeln"? Das, was Du an Deinem Smartphone anprangerst, ist in 99% der Fälle irrelevanter Scheiß. Die wichtigen Dinge, wie das unser toller Gesundheitsminister Spahn jetzt ein Registrierungsgesetz auf den Weg geleitet hat, für das es kein Opt-Out gibt - wieso protestiert da eigentlich niemand gegen!?

(was mit datamining alles möglich ist) vorwerfen, aber leider bleiben viele in der Tat lieber ignorant. Ist ja auch klar, man könnte sein bequemes Leben mit etwas weiter geöffneten Augen nicht mehr so weiter führen, weil man wüsste, was man da täte.
Ich weiß, was ich hier tue. Bitte mal einige Beispiele aus dem alltäglichen Leben, wo ich daraus Nachteile erfahren würde!? Nachteile erfahre ich daraus, daß ich für einige Versicherungen meinen Arzt von der Schweigepflicht entbinden muss. Nachteile erfahre ich daraus, daß unsere Regierung immer noch im Mittelalter lebt, bei Gericht mit Papier-Akten und Fax gearbeitet wird, daß die Industrie den Politikern Gesetze vordiktiert, durch die z.B. Cum-Ex erst möglich wurde, dadurch daß Politiker der Industrie nach dem Mund arbeiten und unsichere Verfahren für die Krankenkassen-Karte ermöglichen, so daß meine Patientendaten nicht mehr sicher sind und ich Gefahr laufe, daß durch "Datenreichtum" jeder Depp meine Krankengeschichte lesen kann.
Nachteile kann ich auch dadurch erfahren, wenn ich meine Trainingsdaten bei Strava hochlade, der böse Feind dann meine Stellung sieht und mich beschießt (so den Amerikanern irgendwo im nahen Osten passiert). Gerade dieses letzte Beispiel entstand aber durch mangelnde Aufklärung einerseits und Bequemlichkeit andererseits.
Aber wo erfahre ich konkrete Nachteile daraus, daß ich ein Android-Gerät benutze? Weil Google jetzt sammeln kann, zu welcher Uhrzeit ich jeden Tag meine Arbeitsstrecke fahre? Und weil Google dadurch weiß, wo ich arbeite? Glaubst Du doch selbst nicht, daß das von Interesse ist...
 
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@kropi

Puh jetzt Überfordere mich doch nicht und Erschlage mich😂

Um einigermassen beim Thema zu bleiben Denke ich zwar ja CR werden wohl vorbei sein, wohlmöglich das Intresse am sinken ist oder halt man ein Werkshandy so nimmt wie es ist? Velleicht magste mich als Verschwörungstheoretiker ansehen aber ich hab vieles Gesehen und Gelesen auch immer wieder Dinge heraus gefunden die leider zutreffend wahr sind, ich beschäftige mich da sehr mit und ja ich ändere einiges soviel das auch kann. Heute macht doch jeder nur noch das was er will und die Technologie welche ja im Positiven zu Nutzen wird doch nur zum Negativen missbraucht, da haben wir ein heute viel genanntes Wort man sagt dazu Kontrolle und du möchtest Beweise? Siehe dir die ganzen News von Amazon - FB - Google - MS - WA etc an wo man alles daran setzt sie Wahrheiten zu Verleugen? Wenn ich mit meiner Partnerin grade zugange bin hat kein Amazon & Google dabei zu Lauchen, wenn meiner Partnerin was über einen Messenger schicke gehts dem Betreiber nichts an obs Nacktfoto ist ein Video usw. Habe mir vor kurzen das Wiko Y80 gekauft und mit Schrecken heraus gefunden was alles Gesammelt wird, da bestimmt nicht um Bugs oder Fehler zu Verbessern und es ist die Tatsache das es vom System (Regierung & co) verlangt wird. Könnte ich es Rooten wäre ich schon Froh auch hier wäre mir eine CR viel lieber und was bleibt mir? Ein anderes Handy muss her wenn ich weiterhin bei Smartphone bleiben möchte, die Werbung wird extremer nimmt schlimmer an Ausmaß zu dazu der ganze Tracking mist ... achja was Vermisse ich die 90er ☺ aber in einigen hasse Recht!
 
kropi schrieb:
Ein System ist immer nur so gut wie seine Nutzer. In China ist das System mit den Sozialpunkten etabliert und funktioniert, weil die Chinesen durch die letzten 100 Jahre Unterdrückung und Drangsalierung durch "die Partei" darauf gedrillt wurden. Das ist Erziehung gewesen, mehr nicht. Mittlerweile ist das zu groß, als daß sich die paar Gegner erfolgreich wehren können. Die müssen jetzt eben mit den sozialen Einschränkungen arrangieren (die sogar so weit gehen, daß die Menschen mit wenig Sozialpunkten zu Festen und Feiertagen keine Fahrkahrten bekommen, um nach Hause fahren zu können).
Hier ist sowas zum Glück noch nicht denkbar, aber Menschen wie Du tragen aktiv dazu bei, daß sich so etwas überhaupt etablieren könnte!!
Die Erziehung in so eine Richtung geht hier doch gerade dahingehend los, dass die Leute denken, sie hätten nichts zu verbergen, es gäbe sowieso keine Privatsphäre mehr, und was will man schon mit den ganzen Daten machen...
Und Leute, die davor warnen, werden als potentielle Vorwärtstreiber solcher Bestrebungen diffamiert? Das ist unlogisch.

kropi schrieb:
Es ist heutzutage En Vogue, unreflektiert "gegen Rechts" zu sein, jeden, der anderer Meinung ist, sofort als "Nazi" zu beschimpfen (wahlweise gerne auch als Rassist) und gegen alles, was in der eigenen Filterblase "Rechts" ist, zu demonstrieren. Problem daran:
Es sind immer dieselben Menschen. Ich habe beruflich öfter damit zu tun, und stelle immer wieder fest, dass sie alle Klischees erfüllen, die man sich so vorstellen kann: oftmals sind es Lehrer, notorische Besserwisser; ebenso oft sehen "linke Aktivisten" ungepflegt aus (genauso wie man Rechtsradikale sofort erkennt).
Oft ist das, was als "Rechts" oder "Rassistisch" diffamiert wird, nur eine erzkonservative NIMBY-Betonkopf-Haltung, das stimmt schon. Aber auch damit muss man sich auseinandersetzen, und den Leuten ihre Trugschlüsse aufzeigen, denn wenn man sie gewähren lässt, werden daraus schnell populistische Parolen, und die sehen dann zunehmend tatsächlich nach faschistoidem Gedankengut aus.


kropi schrieb:
Ich nutze seit 20 Jahren Linux auf dem Desktop. Aber auf dem Telefon? Ich wüßte nicht, wozu?
Da gibt es verschiedene Antworten: 1. Weil ich es kann, 2. Weil ich mich mit dem Betriebssystem bzw. dem Userland schon auskenne, 3. Weil ich so mehr Kontrolle darüber haben kann, was mein Gerät macht, und was nicht. Ein Smartphone ist heute schließlich auch nichts weiter, als ein Universalcomputer, da sollte man also auch dasselbe Maß an Freiheiten und Kontrolle haben, wenn man nicht irgendwann der Gefahr ausgesetzt sein will, dass die Technik gegen einen benutzt werden kann.

kropi schrieb:
Das ist genau derselbe Verschwörungstheoretiker-Scheiß, den ich gerade angeprangert habe!
Was soll diese haltlose Übertreibung? Wer lässt sich denn "nackt über den Marktplatz prügeln"? Das, was Du an Deinem Smartphone anprangerst, ist in 99% der Fälle irrelevanter Scheiß.
Das war metaphorisch gemeint, ein Bild für das Gefühl der Machtlosigkeit, was man gegenüber dieser gewaltvollen Überwachung und Ausspionierung hat. Und nein, wenn Du Dich mal mit Data-Mining beschäftigt hast, bzw. Data-Science, dann weißt Du, dass das eben gerade kein irrelevanter Scheiß ist, sondern dass daraus mit den entsprechenden Algorithmen (die sich mit diesen Daten von Milliarden von Nutzern auch wunderbar trainieren lassen) ein Profil von Dir erstellt werden kann, was Dich besser kennt, als Du Dich selbst. Und damit wirst Du dann berechenbar, und das ist eine Gefahr für die Freiheit. Klar, nicht die empfundene Freiheit, es wird irgendwann zur Gewohnheit, sich selbst zu zensieren, weil ja alles, was man irgendwo in der Nähe eines Mikrofons sagt, ausgewertet werden kann (ganz ähnlich wie man in der DDR nie wusste, wer von den Anwesenden jetzt gerade bei der Stasi ist). Die empfundene Freiheit wird hingegen hochgehalten, es wird Dir ein Konsumparadies gezeigt, in dem Du Dich mit Deiner freien Auswahl an Konsumgütern völlig austoben kannst. Um dann in Deiner politischen Meinung entsprechend träge und beherrschbar zu sein/bleiben.
Hast Du den Cambridge Analytica Skandal mitgekriegt? Die haben Daten von einem Persönlichkeitstest, den Facebook-Nutzer freiwillig gemacht haben, dazu genutzt, um durch Klicks auf "Like" oder "Dislike" ein Persönlichkeitsprofil der einzelnen Nutzer zu erstellen, damit zu wissen, was deren Vorlieben, Abneigungen und Meinungen waren. Dann haben sie das - sowohl bei Brexit, als auch bei der Trump-Wahl - dazu genutzt, Wähler gezielt zu manipulieren, z.B. allen tendenziell-eher-Hillary-Wählern, die noch unschlüssig waren, negative Schlagzeilen über Hillary ausgespielt, und somit dafür gesorgt, dass viele von denen nicht zur Wahl gegangen sind, und somit das Wahlergebnis aktiv beeinflusst. Dabei ist es egal, was das Ergebnis war, aber allein die Tatsache, dass so etwas bereits mit Daten möglich ist, stellt doch schon eine Gefahr für jegliche demokratischen Prinzipien dar.

kropi schrieb:
Die wichtigen Dinge, wie das unser toller Gesundheitsminister Spahn jetzt ein Registrierungsgesetz auf den Weg geleitet hat, für das es kein Opt-Out gibt - wieso protestiert da eigentlich niemand gegen!?
Das ist Whataboutism. Dass das eine schlecht ist, heißt doch nicht, dass das andere nicht auch schlecht ist. Und natürlich wird auch gegen dieses Gesetz protestiert.

kropi schrieb:
Ich weiß, was ich hier tue. Bitte mal einige Beispiele aus dem alltäglichen Leben, wo ich daraus Nachteile erfahren würde!?
Siehe oben, Stichwort Cambridge Analytica (unabhängig, welche Seite Du bei der Wahl bevorzugst). Des Weiteren könnte es Deine Krankenkasse sicher auch brennend interessieren, was Du so alles für ungesunde Dinge bei Deinen Einkäufen mit Karte zahlst, um entsprechend die Beiträge anzupassen (Alkohol, Tabakwaren, vielzuviel Fleisch oder zuckerhaltige Sachen). Klar, *noch* haben wir da ein BDSG vor, aber schon ein Google Pay kann das theoretisch über irgendwelche Tricks umgehen.

kropi schrieb:
Nachteile erfahre ich daraus, daß ...
Ja, das *auch* - aber eben nicht *nur*.

kropi schrieb:
Nachteile kann ich auch dadurch erfahren, wenn ich meine Trainingsdaten bei Strava hochlade, der böse Feind dann meine Stellung sieht und mich beschießt (so den Amerikanern irgendwo im nahen Osten passiert). Gerade dieses letzte Beispiel entstand aber durch mangelnde Aufklärung einerseits und Bequemlichkeit andererseits.
Vor Jahren schon ist es in den USA oder in Kanada (genau weiß ich es nicht mehr) passiert, dass ein 17jähriges Mädchen Werbung für Schwangerschaftsgegenstände von einem Supermarkt zugeschickt bekommen hat. Weil der Supermarkt anhand ihres Kaufverhaltens über die vergangenen Wochen herausgefunden hat, dass die Kundin mit hoher Wahrscheinlichkeit schwanger ist. War sie auch, das dumme dabei war aber: Sie hatte es ihren Eltern noch nicht gesagt, bei denen sie noch lebte. Na wenn das mal kein höchstpersönlicher Nachteil ist, dann weiß ich es auch nicht...


kropi schrieb:
Aber wo erfahre ich konkrete Nachteile daraus, daß ich ein Android-Gerät benutze? Weil Google jetzt sammeln kann, zu welcher Uhrzeit ich jeden Tag meine Arbeitsstrecke fahre? Und weil Google dadurch weiß, wo ich arbeite? Glaubst Du doch selbst nicht, daß das von Interesse ist...
Sie wissen dann auch direkt, wann Du mal nicht zur Arbeit fährst, und wenn Du an einem Sommertag eine Krankmeldung eingereicht hast, und stattdessen ins Freibad fährst, dann wissen sie auch das. Vielleicht weiß das Dein momentaner Arbeitgeber dann zwar noch nicht, aber ein potentieller zukünftiger Arbeitgeber könnte solche lukrativen Informationen über die Bewerber auf eine Stelle von diversen Diensten zum Kauf angeboten bekommen...

Und da ist noch viel mehr möglich. Ich empfehle mal den folgenden Talk, da wird vielleicht ein bisschen klar, was aus vordergründig völlig belanglosen Daten alles für Schlüsse gezogen werden können:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gabberlein schrieb:
man sagt dazu Kontrolle und du möchtest Beweise? Siehe dir die ganzen News von Amazon - FB - Google - MS - WA etc an wo man alles daran setzt sie Wahrheiten zu Verleugen? Wenn ich mit meiner Partnerin grade zugange bin hat kein Amazon & Google dabei zu Lauchen,
Na ja, wenn man so blöd ist, sich eine Alexa oder ein Google-Home in's Haus zu holen, ist einem sowieso nicht mehr zu helfen - da dürfen die auch lauschen, wenn Du mit "Deiner Partnerin zugange" bist.

wenn meiner Partnerin was über einen Messenger schicke gehts dem Betreiber nichts an obs Nacktfoto ist ein Video usw.
Vielleicht ist es Dir ja entgangen, aber alle Messenger nutzen heutzutage Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das haben sie unter anderem deshalb eingeführt, weil die Messenger-Betreiber die Inhalte überhaupt nicht interessieren. Ob die dann dennoch von irgendwelchen Geheimdiensten schon an den Server abgehört werden, steht auf einem anderen Blatt.

es ist die Tatsache das es vom System (Regierung & co) verlangt wird.
Wo hast Du denn diesen Schwachsinn her? Welche Regierung sollte denn interessieren, was Du als deutscher Endkunde mit Deinem chinesischen Telefon treibst? Glaubst Du ernsthaft, die deutsche Regierung verlangt das Sammeln von irgendwas von einem Hersteller wie Wiko?
Ganz ehrlich: ich wußte nicht, daß man in der Forensik Zugang zum Internet hat, ich kann mir keine andere Stelle vorstellen, wo man so einen Unsinn freiwillig schreiben würde.😂


Linux-Nutzer schrieb:
Die Erziehung in so eine Richtung geht hier doch gerade dahingehend los, dass die Leute denken, sie hätten nichts zu verbergen, es gäbe sowieso keine Privatsphäre mehr, und was will man schon mit den ganzen Daten machen...
Welche "Erziehung"?

Oft ist das, was als "Rechts" oder "Rassistisch" diffamiert wird, nur eine erzkonservative NIMBY-Betonkopf-Haltung, das stimmt schon. Aber auch damit muss man sich auseinandersetzen, und den Leuten ihre Trugschlüsse aufzeigen, denn wenn man sie gewähren lässt, werden daraus schnell populistische Parolen, und die sehen dann zunehmend tatsächlich nach faschistoidem Gedankengut aus.
Ehrlich gesagt bin ich als "Wessi" mit Affinität zu den Grünen eher bestürzt darüber, was man sich mittlerweile selbst für eine Schere im Kopf anlegt, weil die Spinner um einen herum bei jeder nonkonformen Meinungsäußerung den Untergang des Abendlandes herbeibeschwören und einen am liebsten teeren und federn würden, wenn man nicht in das allgemeine Meinungsgeheul einschwingt. Das nenne ich Zensur.

Das war metaphorisch gemeint, ein Bild für das Gefühl der Machtlosigkeit, was man gegenüber dieser gewaltvollen Überwachung und Ausspionierung hat.
Das tut mir leid für Dich. Wenn ich mich dem entziehen will, dann nutze ich den ganzen Neuland-Quatsch nicht mehr. Man kann nämlich genausogut ohne leben.

Und nein, wenn Du Dich mal mit Data-Mining beschäftigt hast, bzw. Data-Science, dann weißt Du, dass das eben gerade kein irrelevanter Scheiß ist, sondern dass daraus mit den entsprechenden Algorithmen (die sich mit diesen Daten von Milliarden von Nutzern auch wunderbar trainieren lassen) ein Profil von Dir erstellt werden kann, was Dich besser kennt, als Du Dich selbst. Und damit wirst Du dann berechenbar,
Ja. Und?

und das ist eine Gefahr für die Freiheit. Klar, nicht die empfundene Freiheit, es wird irgendwann zur Gewohnheit, sich selbst zu zensieren, weil ja alles, was man irgendwo in der Nähe eines Mikrofons sagt, ausgewertet werden kann (ganz ähnlich wie man in der DDR nie wusste, wer von den Anwesenden jetzt gerade bei der Stasi ist).
Wie ich schon schrieb: vor den angeblichen Gefahren allgegenwärtiger Mikrofone habe ich weniger Angst als vor den Mitmenschen, die mittlerweile alle ihre filterblasenbestärkte Intoleranz ausleben und andere Meinungen als die eigene nicht mehr gelten lassen und am liebsten mit Gewalt unterdrücken würden.

Die empfundene Freiheit wird hingegen hochgehalten, es wird Dir ein Konsumparadies gezeigt, in dem Du Dich mit Deiner freien Auswahl an Konsumgütern völlig austoben kannst. Um dann in Deiner politischen Meinung entsprechend träge und beherrschbar zu sein/bleiben.
Ich weiß ja nicht, wes Geistes Kind Du bist, aber ich hänge meine politische Meinung bestimmt nicht davon ab, ob ich bei Amazon kaufen kann oder nicht.

Hast Du den Cambridge Analytica Skandal mitgekriegt?
Jetzt geht das schon wieder los. Der hat in exakt welcher Form Einfluss auf mich gehabt? Da ich keinen aktiven Facebook-Account habe, ist mir das egal - wäre es sogar, wenn ich einen hätte, denn: ich bilde meine "politische Meinung" nicht aus den Meinungsfilterblasen, die andere um sich herum aufbauen. Feines Beispiel gerade im TV: die Firma ARLA will jetzt statt MHD "Oft länger gut als" auf ihre Verpackungen schreiben. Das heißt, die ändern die Bezeichnung als traurigen Versuch, denjenigen, die das Wort "Mindest" nicht begreifen, anderweitig klarzumachen, dass Lebensmittel nicht lesen können, was außen auf der Verpackung steht.

Die haben Daten von einem Persönlichkeitstest, den Facebook-Nutzer freiwillig gemacht haben,
Na ja. Wer so blöd ist, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.

Dann haben sie das - sowohl bei Brexit, als auch bei der Trump-Wahl - dazu genutzt, Wähler gezielt zu manipulieren, z.B. allen tendenziell-eher-Hillary-Wählern, die noch unschlüssig waren, negative Schlagzeilen über Hillary ausgespielt, und somit dafür gesorgt, dass viele von denen nicht zur Wahl gegangen sind, und somit das Wahlergebnis aktiv beeinflusst. Dabei ist es egal, was das Ergebnis war, aber allein die Tatsache, dass so etwas bereits mit Daten möglich ist, stellt doch schon eine Gefahr für jegliche demokratischen Prinzipien dar.
Nein. Die grenzenlose Dummheit ist eine Gefahr für die Demokratie. Die miese Schulbildung. Aber nicht die Tatsache, daß es Möglichkeiten gibt, die dann auch tatsächlich genutzt werden.
Wenn Du etwas daran ändern willst, daß Menschen so dumm sind, sich nur aufgrund von Facebook-postings zu einer Entscheidung durchzuringen, dann ändere das aktiv, in dem Du es in Deinem Umfeld erklärst, den Menschen beibringst, daß es wichtig ist, ein Thema von mehreren Seiten zu betrachten; das es wichtig ist, "komische" Dinge zu hinterfragen mit z.B. "wem nützt es?" oder "von wem stammt das Geld?" oder sowas in der Art.
So etwas wie Cambridge-Analytica ist nicht durch die technische Machbarkeit möglich geworden, sondern weil es Menschen gab und gibt, die wegschauen. Man kann das auch in einem Satz zusammenfassen:
Sowas war möglich und wird immer möglich sein wegen "der Klügere gibt nach" - dem dümmsten Spruch, den Eltern ihren Kindern beibringen.

Das ist Whataboutism.
Ja. Genau das, was Menschen wie Du jeden verdammten Tag machen.

Siehe oben, Stichwort Cambridge Analytica (unabhängig, welche Seite Du bei der Wahl bevorzugst). Des Weiteren könnte es Deine Krankenkasse sicher auch brennend interessieren, was Du so alles für ungesunde Dinge bei Deinen Einkäufen mit Karte zahlst, um entsprechend die Beiträge anzupassen (Alkohol, Tabakwaren, vielzuviel Fleisch oder zuckerhaltige Sachen). Klar, *noch* haben wir da ein BDSG vor, aber schon ein Google Pay kann das theoretisch über irgendwelche Tricks umgehen.
Ja. Aber unser Sozialsystem ist doch schon lange nicht mehr gewollt, das sieht man an vielen anderen Stellen:
Das fängt bei dem an, was Du beschreibst, geht über "warum soll ich mehr für meinen Telefonanschluss bezahlen, damit der einsame Bergbauernhof auch Internet bekommt" bis hin zu den Impfgegnern, die zu blöde sind zu begreifen, daß eine Krankheit nur ausgerottet werden kann, wenn möglichst viele Menschen immunisiert sind.

ein 17jähriges Mädchen [...]das dumme dabei war aber: Sie hatte es ihren Eltern noch nicht gesagt, bei denen sie noch lebte.
Nicht "das dumme", sondern "die Dumme". Diesmal Dein "Whataboutism".

Sie wissen dann auch direkt, wann Du mal nicht zur Arbeit fährst, und wenn Du an einem Sommertag eine Krankmeldung eingereicht hast, und stattdessen ins Freibad fährst, dann wissen sie auch das. Vielleicht weiß das Dein momentaner Arbeitgeber dann zwar noch nicht, aber ein potentieller zukünftiger Arbeitgeber könnte solche lukrativen Informationen über die Bewerber auf eine Stelle von diversen Diensten zum Kauf angeboten bekommen...
Dann ist er halt nicht mein "zukünftiger Arbeitgeber", denn bei jemandem, der mit skrupellosen und unlauteren Methoden Informationen einholt, würde ich sowieso nicht anfangen - es wäre davon auszugehen, daß er dasselbe von mir verlangen würde.

Und da ist noch viel mehr möglich.
Ja, da ist noch viel mehr möglich. Alles ist möglich. Daß es getan wird, verhindert man nicht, in dem man die technische Entwicklung aufhält, sondern in dem wir uns moralisch/ethisch/sozial weiterentwickeln bzw. mit der technischen Entwicklung standhalten.
Dazu gehört in erster Linie Bildung, in zweiter Linie Bildung, und in dritter Linie Bildung.
 
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  • Danke
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