Smart Home Einstieg

BobS210 schrieb:
Ich an deiner Stelle würde mich erstmal an eine Sache machen.


oggy schrieb:
Das erste wird wohl der Wunsch nach Lichtsteuerung sein.

Ja genau, mit einer Lichtsteuerung würde ich gerne beginnen! Wie bereits anfangs erwähnt, werden das Dinge sein wie ein Licht welches angeht wenn ich die Wohnung betrete. Eine Sensorik in der Küche die mir nicht in der nacht auf 100% entgegenstrahlt sondern gedimmt wird.
 
Lichtsteuerung Eingangsbereich:
Du brauchst dort ein "smartes" Leuchtmittel und einen Bewegungsmelder. Als Nachrüstlösung würde ich da ein Philips Hue-Gateway benutzen, an dem entweder ein Philips Hue-Leuchtmittel für den Bereich eingesetzt wird oder halt ein günstiger Dritthersteller (zB Müller Tint oder Paulmann). Bei den Bewegungsmeldern musst du schauen, ob man an dem Philips-Hue Gateway andere herstellerfremde Bewegungsmelder anmelden kann. Die Kombi Gatway-Leuchtmittel-Bewegungsmelder kann man auch mit Ikea Tradfri lösen, man verbaut sich aber die Möglichkeit Multimedia-Steuerungen zB "Musik flackert der Musik entsprechend" einsetzen zu können. Zusätzlich kann man auch noch Zigbee-Schalter verbauen, die eine zusätzliche Lichtsteuerung ermöglicht. ... für diesen Einsatzzweck braucht man noch keinen Smarthome-Server

Lichtsteuerung Küche:
Klappt so auch wie im Eingangsbereich mit einem Philips-Hue-Gateway. Man kann uhrzeitabhängig bestimmte Szenen ansteuern. Zum Beispiel Szene "Tag" hat 100% und Szene "Nacht" nur 5%. Jetzt kommt das dickefette ABER von mir. Es gibt bei den Nachrüstlösungen nicht immer die optimale Hardware für diesen Einsatz. In der Küche braucht man einen Präsenzmelder, statt eines Bewegungsmelders und dieser Präsenzmelder muss so platziert werden, dass er auch Schnibbel-orgien erfassen kann. Die meisten Bewegungsmelder reagieren nur auf grobe Bewegungen. Präsenzmelder sind zwar im Grunde auch nur Bewegungsmelder reagieren aber auf feinere Bewegungen. Man platziert Präsenzmelder, wenn es nur irgendwie geht, immer direkt über dem Ort des Geschehens (so dass die Hände erfasst werden und nicht nur der Rücken). Hinzu kommt, dass man in der Nacht hin und wieder auch mal gerne etwas mehr Licht braucht. Das lässt sich zwar mit einem zusätzlichen Taster bewerkstelligen, der einfach eine "Koch"-Szene abruft. Diese Szene wird aber gnadenlos abgeschaltet, wenn der Bewegungsmelder keine Bewegungen mehr erkennt, auch wenn man eventuell noch beim Schnibbel ist. Diese Problematik kann man zwar mit höheren Nachlaufzeiten kompensieren, aber diese Nachlaufzeiten gelten dann generell, auch wenn man nur kurz in der Küche ist, um etwas zu holen und dann leuchten die Lampen halt sehr lange nach. Das wäre schon ein Fall für einen Smarthome-Server, der dann ein bisschen mehr Logik ins Spiel bringt.
Eventuell hat man dann auch noch einen offenen Küche-Wohn-Essensbereich und dann ist endgültig Schluß mit einer Nachrüst-Smarthome-Lösung ohne Smarthome-Server. Folgende Situation: Man isst am Esstisch im Essbereich, Licht wird komplett automatisch gesteuert, im Wohnbereich gibt es keine Bewegung und im Küchenbereich auch nicht. Das Licht im Wohn- und Küchenbereich wird dementsprechend ausgeschaltet. Das Ergebnis: es wird ungemütlich, wenn die angrenzenden Bereich komplett dunkel werden. Ich habe für beide Bereiche eine Grundbeleuchtung konfiguriert, so dass diese Bereiche nur etwas abgedunkelt werden, es aber immer noch angenehm ist, am Esstisch zu sitzen.... Man muss halt ausprobieren, ob einem die Steuerungslogiken zB einer Philips Hue ausreichen oder ob man doch etwas Logik auslagern sollte.


PS.: Nein, ich habe es so nicht mehr im Einsatz. Ich hatte so eine Nachrüstlösung in meiner alten Wohnung. Jetzt ist alleine die Elektro-Grundinstallation schon so "smart" , dass ich auf viele externe Logiken verzichten kann. Das System funktioniert auch ohne Smarthome-Server autark sehr gut. ABER das ist eine ganz andere Preisliga.
 
  • Danke
Reaktionen: Fobs
Super detaillierte und einfach zu lesende Antwort, danke :)

Ist es dann nicht aber sowieso von Vorteil wenn ich mich gleich an das Thema Smarthome-Server heran wage, ich werde ja vermutlich immer weiter in das Thema hineinkippen und sicherlich immer mehr Spielereien für mich entdecken.
 
Zwischenfrage meinerseits:
ist es nicht so, dass alle zigbee Lampen/Leuchtmittel NICHT mit dem normalen Wandschalter ausgeschaltet werden dürfen, da man sie sonst nicht per App einschalten kann. Ohne Strom geht ja nix. Oder gibt's da mittlerweile eine Möglichkeit?
 
Das ist das Problem dabei, wenn Smarte Leuchtmittel ohne Relais genutzt wird, welches den Schaltstatus ändert.
Bei den Shelly,s wird das Edge Switch genannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genau das sind so kleine aber entscheidende Sachen die man oft nicht mitbekommt wenn man sich bei Hue oder generell zigbee einliest.
ich würde auch Shelly empfehlen! Und mit der neuen skripting Funktion der Plus Serie ist eventuell auch ein eigener Server nicht mehr notwendig (sofern man auf zigbee verzichten kann/will)
 
Es ist schwer auf Zigbee verzichten zu können, wenn es bunt werden soll. Entweder man gibt etwas mehr Geld aus, setzt auf eine kabelgebundene Lösung oder man spart sich Kabel und muss dafür bei den Standbykosten tiefer in die Tasche greifen.

Ich hab das bei mir wie folgt gelöst. Da wo die Leuchte schnell reagieren muss, bleibt sie auf Dauerstrom. Brauche ich den "bunten" Teil nur sehr selten, wird die Lampe auch mal ausgeschaltet. Ich habe draußen meine Wegebeleuchtung per Bewegungsmelder geschaltet. Wird Bewegung detektiert, wird das Licht per Relais eingeschaltet. Ich habe aber gerade im Terrassenbereich Zigbee-Leuchtmittel verbaut, so dass ich diese bei Bedarf auf den "EIN"-Zustand feststellen kann, um dort dann Farbakzente zu setzen, wenn es draußen gemütlich sein soll. Der fette Nachteil bei diesem Lösungsansatz: die Leuchtmittel brauchen manchmal sehr lange bis sie sich am Gateway angemeldet haben. Für diesen Einsatzzweck aber voll und ganz akzeptabel.
 
Ein Vorteil von Zigbee ist, das jedes Gerät die Reichweite erhöht bzw erweitern kann.
Bei WLan kann es zu Staus kommen, wenn zu viele Geräte am AP angemeldet sind.
Hier soll WLan 6 mit MiMo abhilfe schaffen
 
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