MSSaar
Senior-Moderator
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Es gibt eine schon mehrere Jahre andauernde Diskussion darüber, dass Xiaomi viel zu viele Geräte auf den Markt bringt, und man nicht mehr durchblickt. Mit diesem Thema versuche ich, der allgemeinen Verwirrung entgegen zu treten. Dazu stelle ich die Marken und Klassen gegenüber, sodass sich jeder ein Bild machen kann. Bei den angegeben Preisen bewege ich mich irgendwo zwischen UVP und gängigen Straßenpreisen ohne überragende Sonderpreise oder Importe.
Xiaomi
Xiaomi ist die oberste Klasse in der Hierarchie, die allgemein als Flaggschiffe bezeichnet werden. Hier bekommt man die beste Technik mit den meisten Features und Funktionen, die dafür auch das meiste kosten.
Xiaomi T
Die T Klasse schlägt die Brücke zur Mittelklasse. Von der Leistung her sind die Geräte über jeden Zweifel erhaben, auch wenn sie die beste Leistung oft nicht erreichen. In der Mehrzahl werden hier Mediatek SoCs verbaut, Auch hat man nicht alle Features, man ist z. B. bei USB auf Version 2 limitiert.
Bei der Kamera nähert sich die T Serie den Flaggschiffen an, die Nutzer profitieren vom Leica Branding. Die Pro Version bekommt drahtloses Laden.
Die Redmi Geräte sind der Unterbau von Xiaomi und decken sowohl von Leistung und Technik als auch vom Preis die Käuferschicht ab, die nicht so viel Geld ausgeben will und den ganzen Oberklasse Schnickschnack nicht braucht. REDMI will anscheinend präsenter werden und hat schonmal den Markennamen geändert in Großbuchstaben.
REDMI A
Die A Klasse ist die absolute Einstiegsklasse, tiefer geht es nicht mehr. Man bekommt nur das Nötigste und muss bei der Benutzung mit vielen Gedenksekunden rechnen. Der geringen Leistung wird mit Android Go Rechnung getragen. Dafür bekommt man so ein Gerät für unter 100 Euro.
REDMI
Die Redmi Reihe fängt mit einem "C" im Namen an und schließt direkt an die A Klasse an. Sie ist ziemlich schwach auf der Brust, man muss mit 4 GB Ram, eMMC Speicher und einem HD Display leben. Immerhin gibt es ein Gerät mit 5G.
Nach einer Pause kommen die REDMIs wieder zu uns. Die Schwächen der C Reihe werden teilweise ausgemerzt, es gibt mindestens 6 GB Ram, UFS 2.2 Speicher und eine FHD Auflösung, ein Modell hat auch 5G.
REDMI Note
Schon mit den günstigsten Note Modellen wird einiges geboten, was vorher nur in teureren Regionen zu haben war wie z. B. Stereo Lautsprecher und gute, helle Amoled Displays. Die Gedenksekunden werden weniger, weil vor allem die 5G Geräte schon eine gute Leistung bieten. Mit um die 200 Euro ist man hier dabei.
Mit den Pro Modellen ist man endgültig in der Mittelklasse angekommen. Die Leistung ist nochmal höher, auch die Features und Funktionen ziehen an. Die Displays haben eine höhere Auflösung als FHD+, 1220p / 1,5k ist eine oft gesehene Auflösung, die Kameras haben durchgehend OIS und die Sensoren haben bis 200MP. Dazu ist der Akku mit 67W in unter 1h von 0 auf 100.
Die Pro Plus Modelle setzen noch eins drauf, laden mit 120W und bieten Oberklasse Features wie z. B. ein curved Display beim bis jetzt neueren Modell. Nur ist man damit schon in der 400 Euro Preisklasse.
Poco lässt sich nicht richtig einordnen. Ohne Zweifel spielt Poco nicht in der ganz oberen Liga mit, es läuft parallel zu Redmi und schwingt sich in der Leistung bis zu den Xiaomi Modellen auf. Auch wenn vom Abnabelungsprozess der Xiaomi Töchter noch nicht viel zu sehen ist, ist bei Poco doch ein eigener Weg sichtbar. Poco veranstaltet eigene Launch Events, in denen der Name Xiaomi nicht auftaucht, im Mutterland von Xiaomi sucht man Poco genauso vergeblich. In Punkto Preis / Leistung gewinnen Poco Geräte gegenüber der Konkurrenz teils deutlich.
Poco C
Diese sind das Pendant zur Redmi Reihe, also halbwegs brauchbar. Sie spielen aber eine eher untergeordnete Rolle.
Poco M
Die M Klasse ist schon interessanter. Hier wird die Redmi Note Klasse erreicht mit den entsprechenden Features wie ein Amoled Display, dazu gibt es die Geräte mit viel Speicher. Zwischen 150 und 250 Euro ist man dabei. Mit dem Poco M7 Pro 5G kommt wieder 5G und zum ersten Mal OIS in die M-Klasse.
Poco X
Hiermit wird die Redmi Note Pro Reihe erreicht. Doch wird in dieser Klasse schon ein Unterschied deutlich. Während Redmi sich auf die Features wie 200MP bei der Kamera orientiert, wird es bei Poco etwas günstiger oder man lässt bei der Leistung die REDMIs weit hinter sich mit den Pro Modellen, das Poco X7 Pro übertrifft sogar das Xiaomi 14T. In Bezug auf Features holt Poco auf, es gibt jetzt sogar IP68.
Poco F
Das "F" könnte man bei Poco als Abkürzung für Flaggschiff sehen. Es ist also das beste, was unter der Marke Poco zu bekommen ist. Gefühlt ist bei diesen Geräten kein großartig spürbarer Leistungsunterschied zu den Xiaomi Flaggschiffen. Bei der Ausstattung ist allerdings noch viel Luft nach oben. Die Hauptkameras können höchstens in der Preisklasse mithalten, die anderen Linsen erwähnt man besser nicht. Features (wie eSIM) fehlen ebenfalls.
Die F7 Reihe bringt erstmals drei Geräte, der Namenszusatz "Ultra" feiert Premiere. Poco nähert sich mit dem F7 Ultra immer weiter den Xiaomi Flaggschiffen an. Bei der Leistung ist mit dem SD8 Elite SoC die höchste Stufe erreicht, die Kameras werden besser, Qi hält nach dem F5 Pro und einer Pause bei der F6 Reihe wieder Einzug. Einen gewissen Abstand gönnt sich die Mutter noch, einige Features fehlen, eSim wird schmerzlich vermisst und sollte in der Preisklasse auch nicht sein.
Andere Geräte
Wenn man sucht oder sich etwas auskennt, wird man noch andere Geräte finden wie z. B. die Redmi Note S Geräte. Diese spielen mittlerweile keine Rolle mehr, sie tauchen auch nicht mehr in neueren Reihen auf. Anscheinend will Xiaomi selbst dem Gerätechaos ein Ende bereiten, auch wenn es immer noch (zu) viele Geräte sind.
Mancher wird die Redmi K Reihe vermissen. Diese ist aber nur in China vertreten und taucht bei uns als Xiaomi T oder Poco in mehr oder weniger abgewandelter Form auf, auf jeden Fall bekommen diese bei uns LTE Band 20. So verhält es sich auch bei den Redmi Turbo oder Xiaomi Civi Geräten.
Die Xiaomi Lite Modelle waren die Mittelklasse unter der Xiaomi Marke, doch Xiaomi überlasst das Feld mittlerweile ganz der Tochter REDMI. Mit einer Doppel Frontkamera hatte man anscheinend die Social Media Generation im Visier. Das 13 lite war das letzte seiner Art, ein 14 lite gab es schon nicht mehr, ich gehe auch davon aus, dass es kein Xiaomi Lite mehr geben wird.
In der Flaggschiff Klasse gibt es noch Pro Modelle. Diese werden nur in China vertrieben, was spätestens mit Xiaomi 17 Pro und 17 Pro Max viele bedauern werden, auch weil sie ein kleines, aber voll funktionsfähiges Display auf der Rückseite haben. Dafür hat man die üblichen Nachteile mit der Sprache (Chinesisch und Englisch) und fehlenden Funktionen (Android Auto usw.).
Generelle Entwicklungen:
Allgemein lässt sich feststellen, dass Xiaomi allgemeinen Trends folgt und neue Techniken einsetzt. Der Trend ist allerdings eher negativer Natur, da man als Kunde kein Ladegerät mehr im Lieferumfang bekommt. Die neuen Technologien sind weitaus interessanter. Es werden neue Kamerasensoren verbaut, der noch größere Fortschritt findet aber durch die neuen SiC (Silizium Kohlenstoff) Akkus statt, die bis in die unteren Klassen höhere Kapazitäten bieten. Außerhalb der EU werden noch größere Akkus eingebaut, die EU Regularien bremsen da noch etwas.
Schlussfolgerung:
Ich weiß nicht, ob ich es geschafft habe, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Der Artikel ist auch in der Form bestimmt noch nicht am Ende, weitere Entwicklungen werden bestimmt Einzug halten.
Seid ihr jetzt wenigstens ein kleines bisschen weniger verwirrt? Habe ich etwas vergessen?
Ich freue mich auf konstruktives, auch auf ebensolche Kritik.
Xiaomi
Xiaomi
Xiaomi ist die oberste Klasse in der Hierarchie, die allgemein als Flaggschiffe bezeichnet werden. Hier bekommt man die beste Technik mit den meisten Features und Funktionen, die dafür auch das meiste kosten.
Xiaomi T
Die T Klasse schlägt die Brücke zur Mittelklasse. Von der Leistung her sind die Geräte über jeden Zweifel erhaben, auch wenn sie die beste Leistung oft nicht erreichen. In der Mehrzahl werden hier Mediatek SoCs verbaut, Auch hat man nicht alle Features, man ist z. B. bei USB auf Version 2 limitiert.
Bei der Kamera nähert sich die T Serie den Flaggschiffen an, die Nutzer profitieren vom Leica Branding. Die Pro Version bekommt drahtloses Laden.
Die Redmi Geräte sind der Unterbau von Xiaomi und decken sowohl von Leistung und Technik als auch vom Preis die Käuferschicht ab, die nicht so viel Geld ausgeben will und den ganzen Oberklasse Schnickschnack nicht braucht. REDMI will anscheinend präsenter werden und hat schonmal den Markennamen geändert in Großbuchstaben.
REDMI A
Die A Klasse ist die absolute Einstiegsklasse, tiefer geht es nicht mehr. Man bekommt nur das Nötigste und muss bei der Benutzung mit vielen Gedenksekunden rechnen. Der geringen Leistung wird mit Android Go Rechnung getragen. Dafür bekommt man so ein Gerät für unter 100 Euro.
REDMI
Die Redmi Reihe fängt mit einem "C" im Namen an und schließt direkt an die A Klasse an. Sie ist ziemlich schwach auf der Brust, man muss mit 4 GB Ram, eMMC Speicher und einem HD Display leben. Immerhin gibt es ein Gerät mit 5G.
Nach einer Pause kommen die REDMIs wieder zu uns. Die Schwächen der C Reihe werden teilweise ausgemerzt, es gibt mindestens 6 GB Ram, UFS 2.2 Speicher und eine FHD Auflösung, ein Modell hat auch 5G.
REDMI Note
Schon mit den günstigsten Note Modellen wird einiges geboten, was vorher nur in teureren Regionen zu haben war wie z. B. Stereo Lautsprecher und gute, helle Amoled Displays. Die Gedenksekunden werden weniger, weil vor allem die 5G Geräte schon eine gute Leistung bieten. Mit um die 200 Euro ist man hier dabei.
Mit den Pro Modellen ist man endgültig in der Mittelklasse angekommen. Die Leistung ist nochmal höher, auch die Features und Funktionen ziehen an. Die Displays haben eine höhere Auflösung als FHD+, 1220p / 1,5k ist eine oft gesehene Auflösung, die Kameras haben durchgehend OIS und die Sensoren haben bis 200MP. Dazu ist der Akku mit 67W in unter 1h von 0 auf 100.
Die Pro Plus Modelle setzen noch eins drauf, laden mit 120W und bieten Oberklasse Features wie z. B. ein curved Display beim bis jetzt neueren Modell. Nur ist man damit schon in der 400 Euro Preisklasse.
Poco lässt sich nicht richtig einordnen. Ohne Zweifel spielt Poco nicht in der ganz oberen Liga mit, es läuft parallel zu Redmi und schwingt sich in der Leistung bis zu den Xiaomi Modellen auf. Auch wenn vom Abnabelungsprozess der Xiaomi Töchter noch nicht viel zu sehen ist, ist bei Poco doch ein eigener Weg sichtbar. Poco veranstaltet eigene Launch Events, in denen der Name Xiaomi nicht auftaucht, im Mutterland von Xiaomi sucht man Poco genauso vergeblich. In Punkto Preis / Leistung gewinnen Poco Geräte gegenüber der Konkurrenz teils deutlich.
Poco C
Diese sind das Pendant zur Redmi Reihe, also halbwegs brauchbar. Sie spielen aber eine eher untergeordnete Rolle.
Poco M
Die M Klasse ist schon interessanter. Hier wird die Redmi Note Klasse erreicht mit den entsprechenden Features wie ein Amoled Display, dazu gibt es die Geräte mit viel Speicher. Zwischen 150 und 250 Euro ist man dabei. Mit dem Poco M7 Pro 5G kommt wieder 5G und zum ersten Mal OIS in die M-Klasse.
Poco X
Hiermit wird die Redmi Note Pro Reihe erreicht. Doch wird in dieser Klasse schon ein Unterschied deutlich. Während Redmi sich auf die Features wie 200MP bei der Kamera orientiert, wird es bei Poco etwas günstiger oder man lässt bei der Leistung die REDMIs weit hinter sich mit den Pro Modellen, das Poco X7 Pro übertrifft sogar das Xiaomi 14T. In Bezug auf Features holt Poco auf, es gibt jetzt sogar IP68.
Poco F
Das "F" könnte man bei Poco als Abkürzung für Flaggschiff sehen. Es ist also das beste, was unter der Marke Poco zu bekommen ist. Gefühlt ist bei diesen Geräten kein großartig spürbarer Leistungsunterschied zu den Xiaomi Flaggschiffen. Bei der Ausstattung ist allerdings noch viel Luft nach oben. Die Hauptkameras können höchstens in der Preisklasse mithalten, die anderen Linsen erwähnt man besser nicht. Features (wie eSIM) fehlen ebenfalls.
Die F7 Reihe bringt erstmals drei Geräte, der Namenszusatz "Ultra" feiert Premiere. Poco nähert sich mit dem F7 Ultra immer weiter den Xiaomi Flaggschiffen an. Bei der Leistung ist mit dem SD8 Elite SoC die höchste Stufe erreicht, die Kameras werden besser, Qi hält nach dem F5 Pro und einer Pause bei der F6 Reihe wieder Einzug. Einen gewissen Abstand gönnt sich die Mutter noch, einige Features fehlen, eSim wird schmerzlich vermisst und sollte in der Preisklasse auch nicht sein.
Andere Geräte
Wenn man sucht oder sich etwas auskennt, wird man noch andere Geräte finden wie z. B. die Redmi Note S Geräte. Diese spielen mittlerweile keine Rolle mehr, sie tauchen auch nicht mehr in neueren Reihen auf. Anscheinend will Xiaomi selbst dem Gerätechaos ein Ende bereiten, auch wenn es immer noch (zu) viele Geräte sind.
Mancher wird die Redmi K Reihe vermissen. Diese ist aber nur in China vertreten und taucht bei uns als Xiaomi T oder Poco in mehr oder weniger abgewandelter Form auf, auf jeden Fall bekommen diese bei uns LTE Band 20. So verhält es sich auch bei den Redmi Turbo oder Xiaomi Civi Geräten.
Die Xiaomi Lite Modelle waren die Mittelklasse unter der Xiaomi Marke, doch Xiaomi überlasst das Feld mittlerweile ganz der Tochter REDMI. Mit einer Doppel Frontkamera hatte man anscheinend die Social Media Generation im Visier. Das 13 lite war das letzte seiner Art, ein 14 lite gab es schon nicht mehr, ich gehe auch davon aus, dass es kein Xiaomi Lite mehr geben wird.
In der Flaggschiff Klasse gibt es noch Pro Modelle. Diese werden nur in China vertrieben, was spätestens mit Xiaomi 17 Pro und 17 Pro Max viele bedauern werden, auch weil sie ein kleines, aber voll funktionsfähiges Display auf der Rückseite haben. Dafür hat man die üblichen Nachteile mit der Sprache (Chinesisch und Englisch) und fehlenden Funktionen (Android Auto usw.).
Generelle Entwicklungen:
Allgemein lässt sich feststellen, dass Xiaomi allgemeinen Trends folgt und neue Techniken einsetzt. Der Trend ist allerdings eher negativer Natur, da man als Kunde kein Ladegerät mehr im Lieferumfang bekommt. Die neuen Technologien sind weitaus interessanter. Es werden neue Kamerasensoren verbaut, der noch größere Fortschritt findet aber durch die neuen SiC (Silizium Kohlenstoff) Akkus statt, die bis in die unteren Klassen höhere Kapazitäten bieten. Außerhalb der EU werden noch größere Akkus eingebaut, die EU Regularien bremsen da noch etwas.
Schlussfolgerung:
Ich weiß nicht, ob ich es geschafft habe, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Der Artikel ist auch in der Form bestimmt noch nicht am Ende, weitere Entwicklungen werden bestimmt Einzug halten.
Seid ihr jetzt wenigstens ein kleines bisschen weniger verwirrt? Habe ich etwas vergessen?
Ich freue mich auf konstruktives, auch auf ebensolche Kritik.
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