Spionagevorwurf: Huawei verliert AT&T und Verizon (USA)

Kekser

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Das ursprüngliche Programm der Consumer Electronis Show (CES) sah unter anderem die Vorstellung der Partnerschaft zwischen Huawei und dem US-amerikanischen Mobilfunkanbieter AT&T vor. Was als Paukenschlag gedacht war, entwickelt sich nun zum Rückschlag für Huawei.

Die Zusammenarbeit mit AT&T zum Jahresbeginn sollte für Huawei den erfolgreichen Start in das Jahr 2018 einläuten. In den vergangenen Jahren hat sich Huawei auf dem Smartphone-Markt hochgearbeitet und sogar Apple Konkurrenz gemacht, zeitweise wurden sogar mehr Smartphones von Huawei als von Apple verkauft. Bezeichnenderweise konnte Huawei bisher ausgerechnet in Apples Krondomäne den USA nicht Fuß fassen und angesichts der gescheiteren Partnerschaft mit AT&T wird sich die Situation auch kurzfristig nicht ändern. Dabei ist in den USA die Bedeutung von Kooperationen mit Mobilfunkanbietern enorm: Smartphones werden meistens mit dem Vertrag gekauft. Mit AT&T wollte Huawei das Mate 10 Pro auf dem US-Markt etablieren. Das Platzen der Zusammenarbeit soll dabei auf das Weiße Haus zurückgehen, zumindest wird auf AT&T ausgeübter "politischer Druck" als Grund für das Scheitern genannt. Hier soll die Furcht vor Spionage durch Huawei der ausschlaggebende Grund sein. An AT&T selber soll es nicht direkt gelegen haben, denn immerhin bezeichnete der Telekommunikationskonzern Huawei als vertrauenswürdigen Partner.
Ein zweiter Hieb, trifft Huawei von Verizon dem größten US-amerikanischen Mobilfunkbetreiber. Mit ihm hatte Huawei geplant das Huawei Mate 10 ab Sommer 2018 auf den US-Markt zu bringen. Auch dieser Expansionsplan wird nun auf Eis gelegt, denn Mitglieder des US-Senats und des Intelligence Committees äußerten Sicherheitsbedenken zu der Kooperation von Verizon und Huawei. Als Grund werden mögliche Verbindungen zwischen Huawei der chinesischen Staatspartei (KPCh) und des chinesischen Nachrichtendienstes genannt. Huawei hat jegliche Vorwürfe bestritten - vergebens, denn auch dieser Deal ist geplatzt.

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Huawei CEO Richard Yu auf der CES

Für Huawei ist der Verlust zweier wichtiger Partner ein großer Rückschlag. Entsprechend enttäuscht zeigte sich Huawei CEO Richard Yu im Rahmen der CES. In einer emotionalen Rede sprach Yu von einem "großen Verlust" und versicherte, dass Huawei für Qualität und Sicherheit steht. Hierbei verwies Yu darauf, dass Huawei in China, Europa und vielen Schwellenländern Vertrauen aufbauen konnte und diese Chance in den USA verweigert wird.

Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Huawei Allgemein")

[newsquelle]https://www.stern.de/digital/smartphones/huawei-chef-richard-yu-flippt-auf-der-ces-aus---und-das-ist-der-grund-7816920.html[/newsquelle] [newsquelle]https://[URL='http://www.cnet.com/g00/news/verizon-huawei-mate-10-pro-political-pressure-ces/?[/newsquelle]
 

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