Du hast damit angefangen, deine eigene Meinung nicht für dich zu behalten.
Du machst hier seit Monaten gegen bq mobil und wirfst Vermutungen in den Raum, statt einfach Mal das Naheliegende anzunehmen.
Wenn man ein paar Tatsachen zusammenzählt kommt eine deutlich wahrscheinlichere Situation raus, als mangelnder Support von demonstrierenden Managern.
- bq hat seine Produktpalette in letzter Zeit deutlich erweitert
- bq kann keine älteren Modelle als Ersatz für defekte Geräte liefern (potentiell hat man einfach nicht hinreichend viele Produktionskapazitäten, um beide Generationen gleichzeitig herzustellen)
- Updates verzögern sich teils recht massiv (für bq-Verhältnisse...)
Neue Mitarbeiter stellt man nicht einfach vom Markt ein und bums laufen sie auf 100. Erst muss der Markt die Mitarbeiter überhaupt hergeben (hier kenne ich mich im Smartphonebereich schlecht aus, weiß aber von recht vielen Branchen in denen der Arbeitnehmermarkt aktuell komplett leergefegt ist und man nur über aktive Abwerbung an Leute kommt). Dann startet ein Mitarbeiter nicht über 10% FTA - das steigert sich im Laufe der Zeit und nach ca. einem halben Jahr kann man ihn als volle FTA rechnen, wenn beide Seiten die 'Probezeit' positiv bewerten. Weiterhin müssen entsprechende liquide Mittel vorhanden sein. Einen neuen Mitarbeiter einzustellen heißt nicht nur, monatlich das doppelte seines Bruttogehaltes an Aktiva einspielen zu müssen, sondern auch Rücklagen bilden zu müssen (z.B. muss bezahlter Urlaub als liquides Mittel vorhanden sein).
Da bq, wie die meisten anderen Unternehmen auch, Gewinn- und Umsatzmaximierung anstrebt ist das Ziel, maximales Wachstum zu erreichen, bis die Marktdurchdringung so groß ist, dass Investitionen in die Produktbreite nicht mehr hinreichend großen Wachstum erzeugen (dann geht es ins Marketing - siehe Apple und Samsung). 'Von unten' zu wachsen (sprich: Produktpalette bleibt stabil, man lässt vielleicht mal eine Generation ausfallen, stellt neue Mitarbeiter ein, baut Kapazitäten auf, ...) geht langsamer, als 'von oben' zu wachsen, da ich erst investieren muss, bevor ich den Gewinn abschöpfen kann. Dafür sind die Investitionen kalkulierbarer.
'Von oben' zu wachsen geht deutlich schneller - ich schmeiße alle 6 Monate neue Modelle auf den Markt, drücke die aggressiv durch Marketing, Preise (und hier auch durch Austauschgeräte aus Fremdlinien) in den Markt und kümmere mich mit dem dadurch einfließenden Kapital um das Nachziehen von Kapazitäten und Ressourcen.
Dadurch kommt es kurzfristig zu Engpässen, die Mitarbeiter werden stark belastet, das Risiko ist größer, das potentielle Wachstum aber eben auch, wenn alles gut geht.
Fazit: Diejenigen, von denen du vermutest, sie demonstrieren, würden zu den aktuellen Problemen sagen, dass es Wachstumsschmerzen sind.
Allerdings tangiert das das eigentliche Thema hier nur sehr entfernt. Aber wie sonst reagieren, wenn du in jedem einzelnen Problemthread mit der Keule auf bq eindrischst? Die Zusammenhänge sind nunmal vorhanden und oft komplex.