Ermittlungen der US-Justizbehörden gegen Huawei - Diskussion zur Auswirkung auf unsere Phones

Im Februar 2019 hat ein Online Portal (das eine seltsame Mischung von Berichten verfasst) u. a. einen interessanten Artikel verfasst über die Verschwörungstheorien zu 5G:
Ihr glaubt nicht, wie viel Quatsch über 5G verbreitet wird

Der Artikel beginnt mit den Worten:
"Ihr glaubt nicht, wie viel Quatsch über 5G verbreitet wird"

Beispiele aus dem verlinkten Artikel:
Behauptung 2: 5G ist eine Waffe...
(wer will, kann ja den Artikel lesen)

Behauptung 7:
Wenn Huawei 5G baut, kann uns China das Internet abschalten und die Technik für Spionagezwecke benutzen...

Interssant, dort wurde es zu dem Zeitpunkt als eine "Verschwörungstheorie" betrachtet, dass Huawei Spionage mit seinen 5G Bauteilen betreiben würde...

Na mittlerweile hat diese Verschwörungstheorie ja um sich gegriffen :)

Hier der Auszug aus dem Artikel:
Die Mär vom bösen Wirtschaftskonkurrenten funktioniert im Zweifel immer. Einer der Konzerne, die Soft- und Hardware für 5G in Deutschland liefern sollen, ist nämlich Huawei aus China. Und vor Huawei warnte zuletzt im Januar 2019 Ex-BND-Boss Gerhard Schindler, der inzwischen seit zwei Jahren als Lobbyist bei der Beratungsagentur Friedrich 30 angestellt ist. Gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio erklärte Schindler, Huawei könne einen Killswitch bauen, mit dem China den Deutschen beim nächsten politischen Krach einfach das schöne neue Internet abstellen könnte.
Außerdem könnte China die Technik für Spionagezwecke benutzen, heißt es beim rbb Inforadio aus nicht näher benannten "Sicherheitskreisen". Ähnliche Vorwürfe äußerte auch schon die Trump-Regierung, die Staaten wie Deutschland dazu drängen will, Huawei vom 5G-Ausbau auszuschließen. Huawei weist alle Anschuldigungen von sich. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sieht nach Untersuchung von Huawei-Bauteilen keinen Grund zur Sorge. "Für so gravierende Entscheidungen wie einen Bann braucht man Belege", sagte BSI-Präsident Schönbohm dem Spiegel .
Beweise für das Schreckenszenario mit dem Internet-Killswitch oder sogar für eine Spionagetätigkeit von Huawei hat aber noch niemand geliefert. Ob Huaweis Technik in Deutschland beim Ausbau eingesetzt werden darf oder nicht, ist aktuell trotzdem noch nicht klar. Kanzlerin Merkel ist vor allen Dingen wichtig, dass "eben nicht die Firma einfach die Daten an den [chinesischen] Staat abgibt", wie sie bei einem Staatsbesuch in Tokio sagte...
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Firedance1961 schrieb:
jedoch sollte sich jeder darüber im klaren sein, dass es hier in Verbindung mit Huawei und 5G nicht um den Endverbraucher geht.
Ich denke, das ist den meisten von uns klar.
Jedoch geht's den Fans, Käufern, Besitzerin, potentiellen Smartphone Kunden von Huawei - in unseren Breiten - auch darum, die Google Dienste am Smartphone nutzen zu können.
(Gemeint sind nicht die, die es selbst installieren können)

Und es ist daher nicht einzusehen, warum Google keine Lizenzen dafür an Huawei vergeben soll.

Der Titel des Threads beinhaltet die Passage "... und die Auswirkungen auf unsere Phones"
Somit ist das sehr wohl ein Thema, zumindest für den Endverbraucher und auch für Huawei - da der Verkauf vom Mate 30 in Spanien - ohne GApps zum Test - vermutlich zu wünschen übrig lässt.
Was erhebliche Einbußen für Huawei am Smartphone Sektor bedeutet, da nicht nur der chinesische Markt von Bedeutung ist.

Was den Handelskrieg angeht und worum es da wirklich geht, kann ich @Firedance1961 mit seiner Zusammenfassung HIER
nur recht geben!

Ich glaube, weder USA noch EU werden mit China zu irgendeiner positiven Einigung kommen - gerade wegen der Causa Huawei.
EU und China: Handelsgespräche stocken – Regierung will mehr Druck
 
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Und hier noch ein Zitat eines Netzwerkspezialisten einer Namenhaften Fachzeitschrift:

"Verwirrung um den Begriff und seine Bedeutung
Ich sehe viele widersprüchliche Informationen in Artikeln und Vorhersagen zum Thema 5G. Das ist nicht wirklich überraschend, da einige WLAN-Marketing-Menschen den Brand 5G beschlagnahmten und den Begriff als Markennamen für den WLAN-Standard 802.11ac als fünfte große Inkarnation der WLAN-Technologie einsetzten.
Das ist schlicht und einfach falsch; der Begriff „G“ sollte den Mobilfunknetzen überlassen werden. Doch seitdem müssen wir die ersten Sätze in einem Artikel über 5G lesen, um herauszufinden, ob es um den neuen Standard für Breitband-Mobilfunk geht oder nicht doch um einen idiotischen WLAN-Marketingbegriff.
Weitere Unsicherheit rund um den 5G-Mobilfunk entsteht, weil die damit verbundenen Technologien derzeit noch nicht richtig definiert sind. Wir wissen, dass 5G auf jeden Fall schneller sein wird als 4G, mehr aber auch nicht. Da die Spezifikationen nicht vor 2019 oder 2020 festgelegt werden, ziehen wahrscheinlich noch Jahre der Entwicklung ins Land, bevor sich ein Standard etabliert. Netzwerk-Experten bevorzugen diskrete Metriken statt Aussagen wie „viermal schneller, zehnmal besser“ und so weiter – aber das ist derzeit alles, was wir haben, wenn die erwartete Geschwindigkeit von 5G mit der von 4G verglichen wird."
Beiträge automatisch zusammengeführt:

@tecalote So sieht es aus, was aus dem Endverbraucher wird interessiert niemanden. Was die USA mit ZTE gemacht haben war doch nur ein Probelauf einen Konkurenten platt zu machen Und ZTE ist fast bankrott gegangen weil sie auf US- Chips angewiesen sind und waren allerdings keine kaufen durften. Fakt ist das die Sanktionen gegen Huawei nur einen Zweck erfüllen sollen, Vernichtung. Laut diverser Fachzeitschriften hat Huawei im 5G Netz einen technologischen Vorsprung von 12 - 16 Monaten. Damit wird auch die Sanktion "Google und Huawei keine Geschäfte" klar, da Huawei anders als ZTE einen eigenen Chip veröffentlicht hat der dem Qualcom in nichts nachstehen soll.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Hier der Link zum Plan "Made in China 2025"

https://kritisches-netzwerk.de/site...echnologiefuehrerschaft_-_max_j._zenglein.pdf
 
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Firedance1961 schrieb:
Fakt ist das die Sanktionen gegen Huawei nur einen Zweck erfüllen sollen: Vernichtung. Damit wird auch die Sanktion "Google und Huawei keine Geschäfte" klar

Ich sehe das genauso wie Du - und jede andere Argumentation sind bloß Ausreden und Lügen, um die geplante Vernichtung (von Huaweis Markt als Netzwerkausrüster und Smartphone Produzent außerhalb von China) als legitim erscheinen zu lassen.

Die Telekom kehrt nun Huawei auch den Rücken.
"Alle drei bis fünf Jahre, argumentierte die Telekom laut dem Bericht, werde die Technologie im Kernnetz üblicherweise ausgetauscht. Der Verzicht auf Huawei binnen zwei Jahren sei Teil einer routinemäßigen Erneuerung"

Insider vermuten allerdings, dass die laufende US-Kampagne im Handelskrieg gegen China die Rolle für die Entscheidung der Telekom spielt.
Damit würde die Telekom ein Entgegenkommen an die US-Regierung signalisieren - um die Klage gegen die Übernahme von Sprint durch T-Mobile US zu gewinnen.

Keine Rede von "Sicherheitsbedenken"
5G: Huawei verliert Ausschreibung für Kernnetz der Telekom - Golem.de
 
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tecalote schrieb:
Die Telekom kehrt nun Huawei auch den Rücken.

Tut sie das wirklich?🤔

Gleichzeitig vollzieht die Deutsche Telekom eine spektakuläre Wende bei ihrer Einkaufspolitik, um auf das US-Embargo von Huawei zu reagieren.

Der Konzern will künftig selbst bei US-Lieferanten wie zum Beispiel dem Datenbankanbieter Oracle einkaufen, statt sie als Bestandteil schlüsselfertiger Lösungen von Huawei zu beziehen.

Deutsche Telekom: Verzicht auf Huawei im Kernnetz

Seltsame Formulierungen, oder?🧐

„Auch US-Hersteller nehmen wir raus – und neue dafür rein .“

Das verwirrt mich etwas, ist damit Cisco gemeint und wer sind DIE Neuen, wenn Nokia und Ericsson raus sind, Samsung vielleicht....und? 🤔

Huawei verdient sein Geld bei 5G hauptsächlich mit dem Radio Access Network, also den Mobilfunkstationen. Ein Rauswurf von Huawei ist die Änderung im Kernnetz also nicht.

5G: Huawei verliert Ausschreibung für Kernnetz der Telekom - Golem.de

Klingt für mich, neben dem, dass es wieder mal Hörensagen zu sein scheint (unter Berufung auf Unternehmensquellen ) , so als ob da irgendwie versucht wird zu tricksen! (Erinnert sich noch wer an das Angebot von Ren Zhengfei mit den Patenten?)

Gruß

Alef
 
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Ex-US-Außenminister Henry Kissinger hat vor den Folgen des andauernden Handelsstreits der beiden Großmächte USA und China gewarnt. Der Konflikt könne "gefährlich für die Menschheit" werden.
Auch Ex-US-Finanzminister Paulson mahnt zur Zusammenarbeit.


Kissinger: Handelsstreit könnte realen Krieg auslösen
Ex-US-Außenminister Henry Kissinger sieht durch den fortwährenden Handelsstreit zwischen den USA und China die Gefahr eines realen Krieges.

Die Handelsgespräche seien lediglich ein "Ersatz" für substanziellere Gespräche über Konflikte zwischen beiden Seiten, darunter auch die Spannungen um Hongkong, sagte der ehemalige Top-Diplomat am Donnerstag bei einer Wirtschaftskonferenz in Peking.

Sollten beide Seiten weiterhin "jede Sache in der Welt aus dem Blickwinkel eines Konflikts" sehen, könne das "gefährlich für die Menschheit" sein.

Kissinger warnte, Konflikte könnten aus dem Ruder laufen. Er erinnerte daran, dass etwa der Erste Weltkrieg durch eine "relativ kleine Krise" ausgelöst worden sei.

"Heute sind die Waffen schlagkräftiger", warnte er.
"China ist eine große Wirtschaftsmacht, genau wie wir", sagte der 96-Jährige. "Deshalb ist es unvermeidlich, dass wir uns in der ganzen Welt gegenseitig auf die Füße treten."

Im Gegensatz zum Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion, bei dem es um die Atomwaffenfähigkeit beider Länder gegangen sei, gebe es aber heute kein Rahmenwerk im Umgang mit China als "Militärmacht".

Auch Ex-US-Finanzminister Paulson mahnt zur Zusammenarbeit
Auch Ex-US-Finanzminister Henry Paulson warnte bei der Veranstaltung am Donnerstag, die USA und China seien "auf dem Weg in die falsche Richtung".

Sollten die beiden größten Volkswirtschaften der Welt keine Mechanismen zur Zusammenarbeit finden, "werden wir das bitter bereuen".

Neben dem seit 18 Monaten schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China sind die bilateralen Beziehungen auch bei einer Reihe weiterer Themen angespannt: Peking verurteilt US-Marineeinsätze im umstrittenen südchinesischen Meer, die USA kritisieren den Umgang Chinas mit der muslimischen Minderheit der Uiguren, und der US-Kongress unterstützt die Demokratiebewegung in Hongkong

Ergänzend und etwas ausführlicher noch hier:
Ehemaliger US-Außenminister Kissinger warnt vor „katastrophalem“ Konflikt zwischen den USA und China

Auszug:
Kissinger erklärte, wenn sich die beiden Seiten nicht auf eine Lösung einigen, werde daraus ein Konflikt entstehen, der „schlimmer sein wird als die Weltkriege, die die europäische Zivilisation zerstört haben“.
„Es ist nicht mehr denkbar, dass eine Seite die andere dominieren kann."

Der ehemalige US-Außenminister und Nationale Sicherheitsberater Henry Kissinger hat letzten Donnerstag vor einem unausweichlichen „Konflikt“ zwischen den USA und China mit potenziell „katastrophalen“ Folgen gewarnt.

Bei einer Rede vor dem National Committee on US-China Relations in New York erklärte er, die „Zukunft der Welt“ hänge von der Beziehung zwischen China und den USA ab.

Kissinger: „Zweifellos sind viele Aspekte der Entwicklung Chinas eine Herausforderung für die USA. ...

Beide Länder müssen jedoch verstehen, dass es bei einem dauerhaften Konflikt zwischen ihnen keinen Sieger geben wird. Ein dauerhafter Konflikt wird katastrophale Folgen haben.“

Er erklärte, wenn sich die beiden Seiten nicht auf eine Lösung einigen, werde daraus ein Konflikt entstehen, der „schlimmer sein wird als die Weltkriege, die die europäische Zivilisation zerstört haben“.

Und weiter: „Es ist nicht mehr denkbar, dass eine Seite die andere dominieren kann.
Sie müssen sich an die Tatsache gewöhnen, dass zwischen ihnen eine derartige Rivalität besteht.“

Kissinger äußerte seine „Zuversicht“, dass führende Politiker beider Seiten die Problematik erkennen werden. Er weiß jedoch, dass die Erfahrungen aus der Geschichte eine andere Sprache sprechen.

Kissinger Warnung kommt kurz nach einer Asien-Rundreise des US-Generalstabschefs Mark Milley.

Milley hatte die Region angesichts der zunehmenden „Großmachtkonflikte“ zwischen den USA und China zur obersten Priorität des US-Militärs erklärt.

In seinem Buch On China von 2012 erwähnt Kissinger ein Memorandum aus dem Jahr 1907 von Eyre Crowe, einem Beamten des britischen Außenministeriums, der die Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland untersuchen sollte.
Crowe kam zu dem Schluss, dass Deutschlands wirtschaftlicher Aufstieg Konflikte unausweichlich mache, unabhängig von den Absichten der Herrschenden. Der Krieg brach nur sieben Jahre nach der Veröffentlichung des Memorandums aus, betont Kissinger.

Diese Erfahrung dient Kissinger in seinem Buch als Warnung, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und China in die gleiche Richtung entwickeln und zum gleichen Ergebnis führen können.

Seit Erscheinen des Buches haben sich die Spannungen ständig verschärft.

Schon unter der Obama-Regierung hat sich im Militär- und Geheimdienstapparat und im politischen Establishment die Ansicht durchgesetzt, dass der Aufstieg Chinas eine existenzielle Gefahr für die wirtschaftliche und militärische Hegemonie der USA darstellt.

Die zunehmende militärische Aggressivität der Trump-Regierung und ihr eskalierender Handelskrieg gegenüber Peking ist Ausdruck von Kräften tief aus dem Innern des amerikanischen Staates.

Kissinger repräsentiert eine Tendenz, die es am besten für die Interessen der US-Außenpolitik hält, sich mit China zu arrangieren. Diese Politik geht zurück auf die 1970er Jahre und die damalige amerikanisch-chinesischen Zusammenarbeit gegen die Sowjetunion.

Nach dem Tiananmen-Massaker 1989 und der rücksichtslosen Wiedereinführung des Kapitalismus bei gleichzeitiger Unterdrückung der Arbeiterklasse durch das chinesische Regime in den 1990ern wurde diese Politik fortgesetzt und vertieft.

Die Verfügbarkeit der billigen Arbeitskräfte in China war dabei eine Basis für riesige Profite, die der amerikanische Kapitalismus realisieren konnte.

So wurde unter der Clinton-Regierung Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation empfohlen, der unter George W. Bush im Jahr 2001 vollzogen wurde.
Dem zugrunde lag die Annahme, dass die Ausweitung des „freien marktwirtschaftlichen“ Kapitalismus in China und die Einbindung des Landes in den kapitalistischen Weltmarkt, der von den USA dominiert wird, ein chinesisches Regime hervorbringen würde, das sich bereitwillig den Interessen der USA unterwirft.

Doch in den letzten Jahren, vor allem seit dem Aufstieg Xi Jinpings in die Führung des chinesischen Staates, hat sich die strategische Orientierung der USA grundlegend geändert.
An die Stelle des „Engagements“ trat die „Große Konfrontation mit China“, wie es das Wall Street Journal Anfang November in der Überschrift eines Artikels formulierte.

Der Artikel schildert den Kurswechsel der US-Politik: „Es gab lange Zeit die Hoffnung, dass sich der chinesische Parteistaat zu einem ,verantwortungsbewussten Akteur‘ im internationalen System entwickelt, wie es der damalige stellvertretende Außenminister Robert Zoellick 2005 formulierte.“

Mit anderen Worten, der chinesische Kapitalismus sollte die US-Konzerne durch die billigen Arbeitskräfte für Produktion und Fertigung von Verbrauchs- und Elektrogütern weiterhin bei der Profitmaximierung unterstützen, ohne sich jedoch zu einer Gefahr für die amerikanische Vormachtstellung im Hightech-Bereich zu entwickeln.

Doch die Entwicklung des Programms „Made in China 2025“ unter Xi zielte darauf ab, durch die Weiterentwicklung von Zukunftstechnologien die Stellung der chinesischen Wirtschaft in der Wertschöpfungskette zu erhöhen.

Dies hat zu einem grundlegenden Kurswechsel in der strategischen Orientierung der USA geführt, weil eine solche Entwicklung als existenzielle Gefahr für die amerikanische „nationale Sicherheit“ gilt, d.h. für ihre wirtschaftliche und militärische Dominanz. Deshalb soll sie mit allen Mitteln verhindert werden: mit Handelskriegen, Blockaden von chinesischen Technologiekonzernen wie Huawei und notfalls auch mit militärischen Mitteln.

Das Wall Street Journal zitierte in seinem Artikel über die „Große Konfrontation“ US-Außenminister Mike Pompeo, der die neue Orientierung der USA skizzierte.

Diese Ausrichtung wird von allen Sektionen des politischen Establishments unterstützt – die Demokraten verhalten sich China gegenüber sogar noch aggressiver als Trump.

Pompeo erklärte Anfang November bei einem Auftritt im Hudson Institute: „Es ist nicht mehr realistisch, die fundamentalen Unterschiede zwischen unseren beiden Systemen und die Folgen zu ignorieren, die diese Systeme auf die nationale Sicherheit Amerikas haben.“

Weiter sagte er, die chinesische Führung gehöre zu einem System, „das sich auf Kampf und internationale Dominanz konzentriert“.

Kissingers Äußerungen und Warnung verdeutlichen die enorme Kriegsgefahr.

Doch seine „Hoffnung“, diese Bedrohung könne abgewendet werden, indem man auf die Gefahren für die Menschheit durch einen solchen Konflikt hinweist, ist unbegründet.
Weder die Zerstörungen des Ersten noch des Zweiten Weltkrieges haben die imperialistischen Mächte dazu gebracht, den Rückzug anzutreten.
Stattdessen sind sie noch weiter gegangen: Die USA warfen am Ende des Zweiten Weltkriegs zwei Atombomben ab.

Seine Forderung, die Konkurrenz und Rivalität zu akzeptieren und damit der wachsenden Kriegsgefahr zu begegnen, ist ebenso bedeutungslos.

Ausgehend von den Erfahrungen von drei Jahrzehnten globalisierter Produktion dominiert in den herrschenden Kreisen der USA die Auffassung, dass die Position des amerikanischen Imperialismus durch eine solche Konkurrenz umso mehr geschwächt wird, je länger sie andauert. Deshalb gilt es als notwendig, lieber früher als später zu handeln.

Kein Appell an die „Vernunft“ der herrschenden Klassen kann die Grundtendenz Richtung Krieg aufhalten, da diese sich aus den objektiven Widersprüchen des kapitalistischen Profit- und Nationalstaatensystems ergibt. Taktische Kurswechsel und Manöver ändern daran nichts.

Hier ist auch von Chinas Programm "Made in China 2025" die Rede, dass @Firedance1961 HIER als PDF verlinkt hat.

Wenn es sich tatsächlich so weiter entwickeln sollte, könnten wir möglicherweise im dritten Weltkrieg enden.
USA täten gut daran, sich um eine diplomatische Lösung zu bemühen - anstelle ihrer bisherigen Taktik, welche den Konflikt nur vertieft, anstatt diesen zu lösen.
 
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Der Mann ist 96... Und sein Vergleich mit dem 1. Weltkrieg ist hanebüchen.
Natürlich sind Handelskriege für die Wirtschaft un damit für die Konsumenten schlecht. Es gab aber noch keinen, der zu einem Krieg geführt hätte.

tecalote schrieb:
Wenn es sich tatsächlich so weiter entwickeln sollte, könnten wir möglicherweise im dritten Weltkrieg enden.
Wegen dem Handels-Streit China-USA? Völliger Unsinn. Dann eher wegen Taiwan oder dem Südchinesischen Meer (Vietnam).

Langsam werden hier einige hysterisch. "Vernichtung", "3. Weltkrieg".....
 
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josifi schrieb:
Der Mann ist 96... Und sein Vergleich mit dem 1. Weltkrieg ist hanebüchen.
Natürlich sind Handelskriege für die Wirtschaft un damit für die Konsumenten schlecht. Es gab aber noch keinen, der zu einem Krieg geführt hätte.
Wegen dem Handels-Streit China-USA? Völliger Unsinn. Dann eher wegen Taiwan...
Langsam werden hier einige hysterisch. "Vernichtung", "3. Weltkrieg".....

Ich habe die zwei verlinkten Artikel nicht verfasst - sondern nur zitiert.
Deine Reaktion hingegen ist hysterisch.
 
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Hier ein interessanter Artikel von Forbes der es auf den Punkt trifft wie ich finde ;)


Google war nur eine von vielen amerikanischen Firmen, deren Verbindungen zum Technologiegiganten von Shenzhen unterbrochen wurden, als die USA im Mai ihre schwarze Liste ankündigten. Seitdem wurde die Ausnahme für Support und Wartung für vorhandene Produkte zweimal verlängert. Jetzt vergibt das US-Handelsministerium endlich die lang erwarteten Lizenzen für die Wiederaufnahme der regulären Lieferungen. Dies ist hauptsächlich für Massenmarktkomponenten gedacht, die theoretisch an anderer Stelle erhältlich sind und keine besonderen Sicherheitsrisiken bergen.

Und das ist der springende Punkt. Googles vollwertiges Android ist ein Massenprodukt, es birgt keine besonderen Sicherheitsrisiken und ist überall verfügbar. Die Tatsache, dass es "einzigartig" ist, ist ein Anhaltspunkt für den Markt und basiert nicht auf bestimmten Technologie-Alleinstellungsmerkmalen.

Als das Handelsministerium mit der Lizenzvergabe begann, war Google das einzige Wort in den Augen der Analysten - oder nicht? Nun, ist das ein Zeichen für die kommenden Dinge? "Am 20. November", sagte Microsoft gegenüber Reuters, "gab das US-Handelsministerium Microsofts Antrag auf Erteilung einer Lizenz für den Export von Massenmarktsoftware an Huawei frei."

Die Abteilung scheint etwa die Hälfte der Lizenzanträge zu genehmigen, obwohl zuvor gesagt wurde, dass die Annahme immer die Ablehnung sei. Und ob Google bereits bearbeitet wurde oder nicht, sagt niemand. Es gibt auch keine Details darüber, was genau die Lizenz von Microsoft abdeckt. "Microsoft lehnte es ab, Kommentare abzugeben, die über die Aussage hinausgehen, welche Produkte genehmigt wurden", berichtete Reuters, "und die Handelsabteilung lehnte es ab, Kommentare abzugeben." Software für Smart Devices sowie andere Komponenten.

Und das stellt die USA vor eine optische Herausforderung. Es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen Microsoft und Google, mit Ausnahme der verheerenden Auswirkungen, die der Verlust von Google auf Huawei hat. Das bedeutet, dass die Verweigerung einer Lizenz durch Google strafbar ist und nicht auf bestimmten Sicherheitsbedenken beruht. Und das ist eine politische Herausforderung außerhalb der USA und innerhalb der Exekutivkorridore des Technologiegiganten Google.

Und so befinden wir uns an einem entscheidenden Dreh- und Angelpunkt in diesem langjährigen Krieg von Worten und Willen. Es ist wahrscheinlich, dass die USA höchstens noch ein oder zwei Wochen Zeit haben, um ihre Position bei Google deutlich zu machen. Und egal in welche Richtung es springt, der Einsatz ist ernsthaft hoch.
 
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@tecalote
Schreibst du nicht was von 3. Weltkrieg? Das ist ja nicht von Kissinger...
Und das Huawei vernichtet werden soll?
 
@Volkii Kannst Du bitte einen Link zu diesem Artikel posten? Danke 🙂
 
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josifi schrieb:
Schreibst du nicht was von 3. Weltkrieg? Das ist ja nicht von Kissinger...
Wenn Du Dir die verlinkten Artikel durchlesen würdest, bevor Du antwortest, würde diese Frage beispielsweise schon beantwortet sein.
Zitat:
"Kissinger Warnung kommt kurz nach einer Asien-Rundreise des US-Generalstabschefs Mark Milley. Milley hatte die Region angesichts der zunehmenden „Großmachtkonflikte“ zwischen den USA und China zur obersten Priorität des US-Militärs erklärt.
Kissinger erklärte, wenn sich die beiden Seiten nicht auf eine Lösung einigen, werde daraus ein Konflikt entstehen, der „schlimmer sein wird als die Weltkriege, die die europäische Zivilisation zerstört haben“.
 
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@Volkii
Gut, dass Du den Link gepostet hast. Was auch immer Du für einen Übersetzer genommen hast, schau den Text nächstes Mal lieber nochmal durch. :)

Volkii schrieb:
Das bedeutet, dass die Verweigerung einer Lizenz durch Google strafbar ist
Nicht dass noch einer denkt, es sei wirklich strafbar. Hier ist gemeint, dass Huawei damit bestraft werden soll und es nicht wirklich auf Sicherheitsbedenken beruht.
 
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@tecalote
Okay. Trotzdem sind seine Herleitungen historisch gesehen nicht nachvollziehbar.
Wenn´s interessiert, einfach mal mit der Geschichte der Gründe für den 1. WK beschäftigen. Sehr interessant, wenn auch komplex.
 
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@josifi
"Dein Wort in Gottes Ohr" 🙂
Dennoch kann man aus der Geschichte nicht zwangsläufig die Zukunft vorhersagen - weder in die Eine, noch in die Andere Richtung.
Kategorisch auszuschließen ist ein militärischer Konflikt daher nicht - es kommt ganz darauf an, wie sich die Dinge noch entwickeln.
 
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Wie schnell aus einer Wirtschaftskrise ein Wirtschaftskrieg und wie schnell aus diesem, eine militärische Auseinandersetzung entstehen kann, sieht man am Beispiel USA-England-Iran!
 
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@ellopo
Den Zusammenhang solltest du erklären. Bin gespannt.
 
Hallo

Nur kurz zu dem Argument, 5g brauche ich nicht.

Viele heute alltägliche Dinge wurden am Anfang überhaupt nicht direkt für die Allgemeinheit gebaut oder entwickelt.

Zb
Buchdruck
1455 in dieser Zeit, davor und noch lange danach. Waren Bücher nur für die Elite, gemacht bzw die einfachen Menschen konnten nicht lesen, die Bücher waren so sehr teuer das wirklich nur die reichsten Menschen die sich leisten konnten.
Aber, ab einer gewissen Zeit als die Menschen mehr lesen konnten die Produktion der Bücher einfacher und günstiger wurde, als die Handelswege immer kürzer und der Handel allgemein einfacher wurde. Wurden Bücher der Allgemeinheit zugänglich.

Genauso, Autos
Bevor Henry Ford die Fliessband Produktion der Autos ermöglichte und sie dadurch günstiger wurden und mehr und schneller verfügbar waren. Konnten auch immer mehr einfache Menschen diesen sich leisten.

Eigentlich mit vielen heute völlig normalen Dingen ging das so...

Die ersten Staubsauger waren riesen Teile, die sich die Oberschicht oder Hotels usw nur leisten konnten.

Oder wenn man sieht für was anfänglich das Internet gedacht und konzipiert war.
Und das was es heute ist bzw welche Möglichkeit es bietet.

Oder Fotografie
Oder
Oder

Ich will nur damit sagen, das es viele Dinge die heute absolut normal sind. An ihrem Anfang, nur für eine kleine menge Menschen erreichbar oder nützlich war.
Und auch damals gab es Menschen die sich dagegen gewährt haben, den Fortschritt. Gefahren sahen, Angst davor hatten, ihre Arbeit bedroht sahen usw.

Nur der gegenwärtige Augenblick, über eine neue Technologie ist für den einzelnen sehr subjektiv. Was diese neue Technik dann nach einer gewissen Zeit, aber für alle Menschen haben kann lässt sich in der Anfangsphase nicht einschätzen. Denke ich....

Auch haben zb der Buchdruck, die dadurch verbreitete Menge an Informationen, an Wissen usw....denn Menschen es ermöglicht sich mehr zu bilden, mehr über ihre eigene Welt hinaus sehen zu können. Wissen das heißt auch Macht wurde dadurch demokratischer. Denn nicht mehr nur eine Elite hatte Zugriff darauf sondern immer mehr die breite Masse.

Was eben gesellschaftlich zu großen Veränderungen führte. Siehe Martin Luther, wie schnell seine Ideen gedruckt waren und die Menschen in ganz Europa erreichten....

Oder die Zeit der Aufklärung ab Mitte des 18 Jahrhunderts, in Frankreich wurde in dieser Zeit, das erste sagen wir mal allgemeine Lexikon erfunden, die Enzyklopädié.
Diese wurde mit Hilfe, von bekannten Philosophen, modern eingestellten Aristokraten und reichen Bürgern realisiert.
Weil die Menschen damals wissen wollten, woraus besteht eigentlich mein make Up, wie funktioniert das, woraus das usw....

Ja ich hoffe ihr versteht was ich meine

Gruß

Nur so , weil ich es krass finde die Entwicklung, eines alltäglichen Produktes...
Zwei Bilder

Staubsauger um 1901
Und 1918
 

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Oder ganz krass: Warum aus der Höhle raus, da ist doch trocken. Und wer braucht schon Feuer?


"Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt”.
Thomas Watson, Chairman von IBM, 1943
 
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