Grokipedia: Würdet ihr Musks Wikipedia-Alternative nutzen?

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Man sollte - wird man?
 
Es gibt keine neutrale Berichterstattung. Die Aufgabe der Medien ist die der 4ten Gewalt, also die "überwachung" der anderen 3 Gewalten. Und natürlich kann man einen Sachverhalt unterschiedlich bewerten, je nach dem wie man das sieht. Wie will man Rentenvorschläge, Gesetzesänderungen und was auch immer neutral bewerten? Das ist nicht machbar. Und linke Medien berichten linkslastig, rechte rechtslastig und die dazwischen mal so, mal so. Die FAZ war schon immer tiefschwarz, die Zeit eher links/rot. Das ist nichts Neues.

Aber man sollte ich davon verabschieden, dass es neutrale Medien gibt. Gab es nie, wird es nie geben - ist nicht deren Aufgabe. Es war schon immer gut, alle Seiten zu hören/lesen um sich ein Bild zu machen.
 
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bananensaft schrieb:
Die Aufgabe der Medien ist die der 4ten Gewalt, also die "überwachung" der anderen 3 Gewalten.
Das war sie vielleicht mal.
Seit Jahren verstehen sich die Medien immer mehr als Erzieher, Überwacher und Vordenker des großen Lümmel Volk.
Sie geben das offen zu und sprechen vom "Haltungs-Journalismus". Andere nennen es Propaganda.

Die verwendeten Mechanismen sind ganz gut hier beschrieben. Nichts Neues, aber gut zusammengefasst und an aktuellen Beispielen erklärt.
 
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"Es ist unmöglich, absolute Objektivität oder Neutralität herzustellen" | Interview mit Tanjev Schultz

Neutralität steht nicht im Medienstaatsvertrag.
Beispielsweise steht im Medienstaatsvertrag, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zur Gewährleistung einer "unabhängigen, sachlichen, wahrheitsgemäßen und umfassenden Information und Berichterstattung" verpflichtet sind. Sie sollen die "Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit" achten. Und "in ihren Angeboten eine möglichst breite Themen- und Meinungsvielfalt ausgewogen darstellen."
Muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk "neutral" sein?
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Flashlightfan schrieb:
und sprechen vom "Haltungs-Journalismus". Andere nennen es Propaganda.
Das ist normal und unvermeidlich, solange man sich nicht aufs Traumschiff beschränkt. Wem eine Berichterstattung nicht passt, verwendet Begriffe wie Propaganda, Gehirnwäsche usw. Es gibt keine Neutralität von Medien. Es gibt aber auch keine Neutralität von Medienkonsumenten, keine Fähigkeit, das objektiv einzuschätzen.
 
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prx schrieb:
Das ist normal und unvermeidlich,
Da sind selbst Journalisten anderer Meinung.
Der Journalist sollte die Fakten und die Hintergründe ohne Verkürzung oder Auslassung darstellen, die Wertung aber entweder dem Konsumenten überlassen oder diese als Wertung markieren. Direkte (Das ist gut, das ist falsch) oder indirekte Wertung (Framing) in einem Bericht sollte unterbleiben.
Klar - Neutralität ist nicht drin und auch nicht erforderlich - wenn Fakten und Wertung getrennt werden.

Die journalistische Ethik (journalistisches Berufsethos) umfasst folgende publizistische Prinzipien:

  • Wahrhaftigkeit in der journalistischen Darstellung
  • Objektivität durch emotionale Distanz zum jeweiligen Thema/Geschehen
  • Neutralität bei der Berichterstattung über Konflikte
  • Sorgfalt bei der Recherche
  • Achtung der Menschenwürde und des Persönlichkeitsrechts
  • ...
  • ...
  • Richtigstellung von Falschmeldungen oder unwahren Behauptungen
Journalistische Ethik - Deutsche Journalisten Akademie

Genau das vermisse ich immer mehr. Vor allem die "Richtigstellung von Falschmeldungen" erfogt, wenn überhaupt, irgendwo auf den hinteren Seiten.
 
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Im Medienstaatsvertrag stehen andere Begriffe:
Beispielsweise steht im Medienstaatsvertrag, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zur Gewährleistung einer"unabhängigen, sachlichen, wahrheitsgemäßen und umfassenden Information und Berichterstattung" verpflichtet sind. Sie sollen die "Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit" achten. Und "in ihren Angeboten eine möglichst breite Themen- und Meinungsvielfalt ausgewogen darstellen."
Man kann nun darüber streiten, ob das alles gewährleistet ist. Aber damit hat man die längst als politischer Kampfbegriff der Rechten erkennbare fehlende Neutralität vom Hals. Die hier verwendeten Begriffe lassen sich besser fassen.
 
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Flashlightfan schrieb:
Da sind selbst Journalisten anderer Meinung.
Der Journalist sollte die Fakten und die Hintergründe ohne Verkürzung oder Auslassung darstellen, die Wertung aber entweder dem Konsumenten
Wie soll das gehen? Nimm irgendein Thema, z.B. Erbschaftssteuer. Was sind da die Fakten, was Hintergründe und was willst Du da darstellen? Es gibt - Stand heute - keine Fakten, da es keine gibt. Also kann man maximal die Positionen der einzelnen Parteien darstellen. Aber sobald man anfängt die Auswirkungen zu formulieren, verlässt man die Fakten, weil das weiss am Ende keiner. Also nix schreiben?
 
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Ausgewogene Berichterstattung hat Grenzen. Mit einer Forderung nach neutraler Pro- und Kontra-Betrachtung zur Sklaverei, die Positionen beider Seiten ausgewogen betrachtend, macht man sich heutzutage nur lächerlich.
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@Flashlightfan
Objektivität durch emotionale Distanz zum jeweiligen Thema/Geschehen
Dann finde mal deine Neutren bei Themen, die mit Gender und Geschlecht zu tun haben. Da wäre doch Woke und m/w/d genau der richtige Ansatz für ein neutrales Geschlecht. :)

Solche Ziele sind gut und sinnvoll. Aber Journalisten sich auch Menschen, und man muss ihnen das zugestehen. Manch einer mag in Elon Musk zwar einen Ausserirdischen sehen, vielleicht sogar er selber, aber angesichts von mindestens 14 Kindern scheint das unwahrscheinlich. :1f606:
 
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In politischen Diskussionen wird er in diesem Sinne verwendet.
 
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Neutralität empfinde ich als neutrales Wort 😉

Klingt eher so, als wenn man dann von linker Seite keine Neutralität wünscht. Das wäre dann sowas wie dieses "kein Recht auf Nazipropaganda", wenn man einer Diskussion aus dem Weg gehen möchte.
 
F-O-X schrieb:
keine Neutralität wünscht
Nein. Keine Neutralität verlangt, weil das ein viel zu schlecht definiertes und irreales Ziel ist. Ich hatte dir besseren Ziele genannt, wie auch @Flashlightfan es tat.
 
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@F-O-X Das ist Blödsinn. Manche sind sich einfach nur bewusst, dass es sowas wie Neutralität im Journalismus nicht wirklich gibt. Und auch nicht geben kann. Wenn Du eine Idee hast, wie man vollkommene Neutralität herstellt, dann her damit.
 
Tja, dann bleibt wohl nichts anderes übrig, dass links Tichy und Nius liest und rechts ARD und ZDF konsumiert 🤷🏻

Was jeden von uns wohl einiges an Lebenszeit kosten wird.
 
@F-O-X Am Ende des Tages wird es darauf hinauslaufen, natürlich. Aber das war ja schon immer so, nur ist das heute vermutlich deutlich sichtbarer. Meine Eltern hatten keine 5 Zeitungen/Zeitschriften abonniert, aber heute hat man relativ problemlos Zugriff auf viele Zeitschriften/Zeitungen/Blogs/Youtube/etc. pp. Da fallen die Unterschiede deutlich stärker auf. Und auch Widersprüche zwischen den Berichterstattungen.

Aber demnach kannst Du auch nicht sagen, was Du eigentlich erwartest?
 
Flashlightfan schrieb:
Vor allem die "Richtigstellung von Falschmeldungen" erfogt, wenn überhaupt, irgendwo auf den hinteren Seiten
Medienrecht: Die Berichtigung hat an vergleichbarer Stelle wie die Falschmeldung zu erfolgen (dieselbe Rubrik, Sendung, Positionierung), um denselben Empfängerkreis anzusprechen.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Es geht völlig in Ordnung, wenn man an Journalisten Ansprüche erhebt, wie obigen Codex. Aber an Stelle nur von Anderen etwas zu fordern, könnte man doch auch selbst einen Schritt gehen. Und das eigene Bauchgefühl überprüfen, bevor man es postet. Und sei es per Wiki- oder Grokipedia.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Flashlightfan schrieb:
Da sind selbst Journalisten anderer Meinung.
Unvermeidlich ist die Reaktion etlicher, Medien mit Begriffen wie Propaganda zu beglücken.
 
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bananensaft schrieb:
Wie soll das gehen? Nimm irgendein Thema, z.B. Erbschaftssteuer. Was sind da die Fakten, was Hintergründe und was willst Du da darstellen?
...
Aber sobald man anfängt die Auswirkungen zu formulieren, verlässt man die Fakten, weil das weiss am Ende keiner. Also nix schreiben?
Kurzer Versuch:
Fakten: Die Erbschaftssteuer steigt auf 50% an, die Freibeträge werden auf 200.000 € abgesenkt. (Offizielle Verlautbarung)
Hintergründe: Der Staat hat sich total verschuldet, will zur Vermeidung eines Shitstorms nicht an die jetzigen Sozialleistungen ran und braucht dringend frisches Geld. (Vom Journalisten recherchiert)
Meinung: Finde ich total richtig, dass die, die mehr haben als ich, richtig zur Kasse gebeten werden. (Bauchgefühl des linken Journalisten)
Auswirkungen: Es gibt mehrere Modelle, die unterschiedliche Auswirkungen prognostizieren. Welche wirklich eintrifft, können wir noch nicht sagen.

prx schrieb:
Dann finde mal deine Neutren bei Themen, die mit Gender und Geschlecht zu tun haben.
Fakten: Es gibt das biologische Geschlecht (Sex). Dieses wird beim Menschen genotypisch durch die Kombination der Geschlechtschromosomen X und Y und phänotypisch durch die korrekte oder inkorrekte Umsetzung während der Emryogenese bestimmt. Der Chromosomensatz ist nicht veränderbar. Der Phänotyp muss nicht mit dem Genotyp übereinstimmen. Zur natürlichen Reproduktion muss ein haploides Spermium mit einer haploiden Eizelle verschmelzen, um eine diploide Stammzelle zu erzeugen.
Hintergründe: Das Geschlechtsidentitätsgefühl (Gender) wird auch von anderen Faktoren als den Geschlechtschromosomen bestimmt und kann das biologische Geschlecht dominieren. Diese Faktoren sind teils angeboren, teils erworben. Das Ergebnis ist eine individuelle soziale Geschlechtsempfindung.
Meinung: Es gibt 1.000 Geschlechter! Ich fühle mich heute so und morgen so. Ich kann durch Gendern die Welt ändern!

Von einem Journalisten erwarte ich die Information über Fakten und Hintergründe. Seine Meinung geht mir am Allerwertesten vorbei. Wenn er die äußern will, was natürlich legitim ist, muss er sie als Meinung kundtun. Meine Reaktion kann dann natürlich sein: "Ist das Kunst oder kann das weg?" Über mögliche Auswirkungen kann er selbstverständlich schreiben, nur darf er nicht das genau ihm genehme Ergebnis (von vielen anderen) als die einzige und unumstößliche Wahrheit publizieren.
 
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Flashlightfan schrieb:
Es gibt das biologische Geschlecht
Und jetzt nochmal für alle. 🤣

Das gehört nämlich auch zum Journalismus.
 
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prx schrieb:
Und jetzt nochmal für alle.
Ignoranz hat natürlich auch was.
Du begreifst nicht den Unterschied zwischen Sex und Gender.
Ist aber müßig, noch mal darauf einzugehen. Intellektuell schaffst Du das spielend, aber wenn es nicht in Dein Weltbild passt?
 
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