Kann es nicht lassen. Ein bisschen Politik

  • 1.178 Antworten
  • Letztes Antwortdatum
F-O-X schrieb:
Wäre es nicht angenehmer, die Abgaben für dich zu behalten? Ich würde das eher vorziehen.
Es hängt auch davon ab, in was für einer Gesellschaft man leben möchte.
Für manche Leute ist Geld alles und nur mehr Geld ist noch besser. Für andere nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: roisolei85 und bananensaft
prx schrieb:
Es hängt auch davon ab, in was für einer Gesellschaft man leben möchte.
Für manche Leute ist Geld alles und nur mehr Geld ist noch besser. Für andere nicht.
Geld ist nicht das einzige, richtig.
Aber ohne Geld lebt es sich nicht so einfach 😉
 
@F-O-X das liegt aber einzig und allein daran, weil wir uns die Welt so eingerichtet haben. Also das es sich ohne Geld nicht gut leben lässt.
Und nein, ich habe genug Geld. Wenn ich mehr bekomme, zahle ich auch mehr damit andere, die weniger Glück hatten, auch gut leben können. Das ist für mich durchaus selbstverständlich. Und nicht wirklich ein Problem, so geht Solidargemeinschaft. Und ich kann nix dafür, dass icj in Deutschland auf die Welt kam und nicht in Syrien oder dem Sudan
 
  • Danke
Reaktionen: Cheep-Cheep und roisolei85
F-O-X schrieb:
Aber ohne Geld lebt es sich nicht so einfach
Wer den halben Lohn abgezogen bekommt, gehört nicht zu den Ärmsten.
 
  • Danke
Reaktionen: roisolei85 und bananensaft
@bananensaft
Ich weiß nicht, was Du immer mit Glück hast.
Hier wird nichts ausgewürfelt und Lottogewinn sind selten.
In den meisten Fällen wird Leistung gefordert und es gibt Auswahlverfahren, zu Zulassung für ´s Gymnasium, für ´s Studium, für eine Führungsposition.
Klar, in der alten BRD waren Beziehungen hilfreich und in der DDR dürftest du nicht die "falschen Eltern" haben.
Wenn sich aber Leistung nicht mehr lohnt, werden die, die Leistung bringen können, sie hier nicht mehr bringen wollen.
Was meine Überstunden angeht - ich hatte eine Arbeitsaufgabe, aber keine feste Arbeitszeit. Ist in wenigen Jobs so, in meinem war es so. Ich war keinen Tag meines Berufsleben arbeitslos - weder vor noch nach der Wende.
Da Du ein absoluter Vertreter der Work-Life-Ballance bist, dürfte Dir klar sein, dass der Personalbedarf ansteigt, ohne auch nur eine Stunde Mehrleistung zu erbringen. Da hätte auch "Poppen für die Zukunft" nichts gebracht. Interessant ist aber, dass die gleichen Leute, die ihre Work-Life-Ballance pflegen, sich über mangelnde Fachkräfte beklagen und sich Sorgen über den "menschgemachten Klimawandel" machen.
Wenn Du weniger arbeiten willst, die Arbeit aber erledigt werden muss und nicht von Maschinen übernommen werden kann, dann brauchst Du mehr Leute und mehr Leute brauchen mehr Ressourcen. Was soll das Jammern?
 
Ich weiß, eine Milchmädchenrechnung, aber: Haben wir nicht genug Arbeitslose? Fördern und Fordern und vor allem müssen Berufe attraktiv gestaltet werden, die kaum einer machen möchte. Schon klappt's mit der Work Life Balance.

Ich bin da aber der falsche Ansprechpartner, obwohl ich mir eine gute Work Life Balance wünsche. Im Jahr 2025 und unserem Wohlstand muss das doch eigentlich möglich sein.

Aber wie geschrieben, ich kann da nicht mitreden. Weil: Die meisten gehen in der Pflege nicht Vollzeit arbeiten. Aus mannigfaltigen Gründen. Das hat dann aber nichts mit einer Work Life Balance zu tun, sondern damit, dass wir massiv mehr Regenerationszeit benötigen und wir im Frei schlafen, kaputt sind und kein "Life" machen. Ich bin auch auf 85% runter, ich kann keine 12 Tage ritte mehr am Stück, mit am besten 2 Teiler und 3 Schaukeldiensten, machen. Und das alles für 1 Tag (!) Frei, weil dann krankheitsbedingt wer einspringen muss und der nächste 12 Tage Ritt ansteht. Und das immer und immer und immer (...) so weiter.

Es gibt noch viele weitere Berufe, die viele in Teilzeit ausüben, weil sie an ihr Limit geraten. Das ist keine Work Life Balance, sondern der Eigenschutz. So irgendwie.

Ich glaube, da muss man einfach differenzieren und nicht alle Teilzeit-Kräfte über einen Kamm scheren.
Das sehen Politiker aber nicht, die blinden Schweine am Futtertrog. Statt zu schauen, weshalb das viele in Beruf XYZ machen und Baustellen anzugehen, wird alles in einen Topf geschmissen und zu einer ekligen Brühe vermengt. Da kommt Blödsinn bei raus und die Leute glauben es auch noch und trinken den Kram.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Lommel
@Flashlightfan doch es gibt eine Lotterie. Allein die Tatsache wo und von wem du geboren bist ist schon ein Lottogewinn. Meinst du die Kinder im Gazastreifen gerade haben auch nur den Hauch der Chancen die du und ich hatten?
Oder meinst du nicht, dein Weg wäre ein anderer geworden wenn der kalte Krieg nicht beendet worden wäre?
Allein die Geburt entscheidet über soviel und dafür kannst du nix. Der Rest ist dann Leistung. So gesehen müsstest du jeden Flüchtling der den Weg übers Mittelmeer geschafft hat massiv Respekt zollen, Weil der sicher mehr Leistung und Entbehrungen gebracht hat als.die meisten von uns
 
@bananensaft
Wir reden hier von Rentensystemen, Abgaben, Chancen und den "Schwachen" in Deutschland. Wenn Du Dich als das Sozialamt der Welt siehst, nun denn. Ich und die meisten Schonlängerhierlebenden tun das nicht.
Ich habe mich ausschließlich auf Deutschland bezogen. In Dubai z. B. zahlen die "Eingeborenen" wesentlich weniger Steuern als wir. Hat das für uns eine Bedeutung? Eher wenig.

Warum soll ich einem Glücksritter Respekt zollen, der über ´s Mittelmeer gerudert ist um dann genau dort die Hand aufhält, wo er für nichts das meiste bekommt?
Da habe ich eher vor den deutschen Pflegekräften Respekt, die während der Corona Zeit über ihre Kräfte hinaus gearbeitet haben und dann mit einem "Klatschen vom Balkon" abgespeist wurden. Diese Leute haben viel mehr Anrecht auf Leistungen als die Mittelmeer-Bootsfahrer.

PS : Ich habe vor und nach der Wende im gleichen Job gearbeitet. Rein beruflich hätte sich ohne Wende nichts geändet, ökonomisch und politisch aber schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: pithein und F-O-X
Die Hamas und Händler, die verdienen, sehen die kostenlosen Lieferungen nicht gern, und fordern ihren Tod.

Auch arabische Staaten fordern die Entmachtung der Hsmas.

MSN
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Simon1981
Schrecklich, vorhin haben die in TV ne abgemagerte Geisel gezeigt, die Ihr eigenes Grab schaufeln musste.
 
Flashlightfan schrieb:
@bananensaft
Wir reden hier von Rentensystemen, Abgaben, Chancen und den "Schwachen" in Deutschland. Wenn Du Dich als das Sozialamt der Welt siehst, nun denn. Ich und die meisten Schonlängerhierlebenden tun das nicht.
Nicht als das Sozialamt, das sicher nicht. Aber die Leute fair behandeln und dafür zu sorgen, dass sie gar nicht erst kommen wollen, scheint mir schon clever zu sein. Tut man aber eher auch nicht. Zumal wir an erstaunlich vielen Krisenherden in dieser Welt unseren Anteil haben.
Flashlightfan schrieb:
Ich habe mich ausschließlich auf Deutschland bezogen. In Dubai z. B. zahlen die "Eingeborenen" wesentlich weniger Steuern als wir. Hat das für uns eine Bedeutung? Eher wenig.

Warum soll ich einem Glücksritter Respekt zollen, der über ´s Mittelmeer gerudert ist um dann genau dort die Hand aufhält, wo er für nichts das meiste bekommt?
Leistung? Und allein die Aussage, dass Du glaubst er kommt nur her um "die Hand aufzuhalten" finde ich schon problematisch. Ich nehme eher an, dass die Leute hier durchaus arbeiten wollen. Und sich was aufbauen wollen. Natürlich gibt es auch andere, klar.
Flashlightfan schrieb:
Da habe ich eher vor den deutschen Pflegekräften Respekt, die während der Corona Zeit über ihre Kräfte hinaus gearbeitet haben und dann mit einem "Klatschen vom Balkon" abgespeist wurden. Diese Leute haben viel mehr Anrecht auf Leistungen als die Mittelmeer-Bootsfahrer.
Und die sind über jeden Migranten froh, der hierher kommt und den Job machen will. Aber hey, die schieben wir ab, dank afd und der Stimmung im Land. Super Sache.
Flashlightfan schrieb:
PS : Ich habe vor und nach der Wende im gleichen Job gearbeitet. Rein beruflich hätte sich ohne Wende nichts geändet, ökonomisch und politisch aber schon.
Siehste, dass meine ich. Das war ein Stück weit Glück.

Und das müssen nicht nur Ausländer sein. Wenn man aus finanziell schwachen Familien stammt, ist der Weg zum Erfolg weiter, als wenn Geld da ist. Ende letzten Schuljahres gab es in der Klasse meiner Tochter eine Woche Englandfahrt. Kostenpunkt so ca 500€. Ein Teil kann nicht mit, weil das Geld fehlt. Das ist natürlich nicht Teil des Lehrplanes oder so, aber halt eine Erfahrung die diesen Kindern fehlt. Und das ist an vielen Ecken so. Sei es Nachhilfe, generell Reisen, Umgang mit Geld, etc. pp. Wenn man wenig Geld hat, dann hat man Nachteile. Und das muss nicht faul sein, es reicht schon den falschen Beruf zu haben und nur "beklatscht" zu werden - wie Du sagst. Und das ist Glück und die Aufgabe eines Staates muss es sein, solche Ungleichheiten irgendwie zu kompensieren. Und das klappt schon lange nicht mehr. Reiche werden reicher und die Schulen verfallen. Da läuft was sehr grundsätzlich schief.
 
bananensaft schrieb:
Aber hey, die schieben wir ab, dank afd und der Stimmung im Land.
Richtig, endlich sagt es mal einer!

Nur wegen der AfD haben wir Betonblöcke vor den Weihnachtsmärkten, Schwimmbadsecurity und die Damen sind einfach auf ihrem nächtlichen Nachhauseweg, bezüglich ihrer Sicherheit, einfach zu ängstlich geworden.

So langsam werden auch die Stimmen lauter, dass die AFD einen großen Anteil an dem aktuell sehr verregneten Sommer hat.
 
F-O-X schrieb:
Richtig, endlich sagt es mal einer!

Nur wegen der AfD haben wir Betonblöcke vor den Weihnachtsmärkten, Schwimmbadsecurity und die Damen sind einfach auf ihrem nächtlichen Nachhauseweg, bezüglich ihrer Sicherheit, einfach zu ängstlich geworden.
Nö. Aber ist dir aufgefallen, dass wir seit der Wahl keine Anschläge mehr hatten? Gelegenheiten mit Festen gab und gibt es genug, hier ist grad alle Nas lang ein Weinfest. Aber irgendwie sie die ganzen Terroristen in der Sommerpause. Scheint Ihnen wohl zu nass zu sein. Ein Schelm wer dabei Böses denkt...

Aber was das Abschieben von arbeitenden Menschen mit den Betonblöcken zu tun haben, weiss nur @F-O-X allein.

Ach und was die Damen auf dem Nachhauseweg angeht. Die haben nicht erst seit heute Angst, die hatten schon zu meiner Jugend Angst vor sexueller Belästigung. Und das ist 30 Jahre her. Oder vor besoffenen Männern auf Dorffesten. Das ist definitiv kein ausländerspezifisches Problem, sondern ein Männerproblem. Genau wie der Klaps auf den Hintern der Sekräterin oder der Kellnerin. Oder sowas: Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram aufgedeckt
Männer sind hier Schuld. Egal welcher Nationalität. Aber hey, Details.

F-O-X schrieb:
So langsam werden auch die Stimmen lauter, dass die AFD einen großen Anteil an dem aktuell sehr verregneten Sommer hat.
Da sie permanent gegen Massnahmen zum Klimaschutz wettern, ist da was dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: roisolei85, Cheep-Cheep, prx und eine weitere Person
@bananensaft

Du machst es dir in deiner Weltanschauung einfach zu leicht und das ist dein Problem.

bananensaft schrieb:
Da sie permanent gegen Massnahmen zum Klimaschutz wettern, ist da was dran.
Könnte man da vielleicht eine Demo gegen den Klimawandel organisieren, vielleicht kommt ja dann die Sonne raus 😁
 
Jene Sicherheit, um die es öffentlich geht, ist mehr eine Sache der Wahrnehmung als der Zahlen. Es gibt ein Problem mit Gewalt, die sich auch in Zahlen äussert, und welchen Anteil Ausländer haben, welchen Anteil eigene Extremisten und welchen Anteil die Zeitläufte, darüber kann man streiten. Aber die wahrgenommene Sicherheit, Angst, ist davon weitgehend losgelöst, ist statt dessen an öffentliches Getrommel gekoppelt. Die Wahl ist durch, der Wahlkampf auch, und die Trommeln sind im Schrank, bereit für das nächste Mal.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

F-O-X schrieb:
Du machst es dir in deiner Weltanschauung einfach zu leicht und das ist dein Problem.
Solche Argumente pflegen in beiden Richtungen gleichermassen zu funktionieren. Sollte man sich eigentlich sparen.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

bananensaft schrieb:
Aber irgendwie sie die ganzen Terroristen in der Sommerpause.
So ganz abstrus ist das nicht. Polit-Terrorismus ist auf öffentliche Wirkung aus, will etwas erreichen. Ist abhängig von den Umständen, genau wie besagtes Wahlkampfgetrommel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Cheep-Cheep
Deutschland ist und war immer kinderunfreundlich. Denn der Punkt, den du ansprichst, das nicht jedes Kind die gleichen Voraussetzungen hat, der rührt vor allem daher, dass der Staat den Eltern viel zu viel Eigenverantwortung aufbürdet wird und keine Kontrollinstanzen bietet. Das Jugendamt ist nämlich oft einfach blind und blöd, Lehrkräfte überfordert und desinteressiert und Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche viel zu wenig vorhanden.
Ich will da nicht alle über einen Kamm scheren, vielmehr ist ja das System dahinter das Problem und es fällt bestimmt unglaublich schwer, als Sozialarbeiter oder Lehrer dagegenanzukämpfen. Geht irgendwann auch nicht mehr und viel schwimmen dann resigniert mit dem Strom und werden innerlich gleichgültig, das kann ich menschlich schon nachvollziehen.


Ich finde, es ist immer zu einfach dahergeplappert, sinngemäß "na hättest mal besser in der Schule aufgepasst", oder dergleichen von sich zu geben. Denn zum einen braucht (!) es viel eher die Berufe, die anpacken, als solche, die "nur" Zahlen hin und herschieben. Das hat sich in Corona Zeiten eigentlich doch für jeden gezeigt, der nicht nur von Zwölf bis Mittags denkt oder Tomaten auf den Augen hat. Wohlstandsberufe nenne ich das und ja, die sind natürlich wichtig und ich bin kein Neid-Deutscher, deshalb das "nur" in Gänsefüsschen, das meine ich nicht abwertend.
Zum anderen finde ich, ist unser starres Schulsystem nicht förderlich. Es holt die Kinder nicht dort ab, wo sie stehen, sondern siebt sie bis zum Erbrechen bereits in jüngsten Jahren aus. Und einmal ausgesiebt, dann gibt es (praktisch) keinen Weg mehr, mit Fleiß aufzuholen, weil die Förderung in den Schulen dazu nicht stattfindet.

Ich bin gar nicht (nur) auf meinen Beruf fixiert, wobei ich das am ehesten im Kopf habe - kein Wunder natürlich, schließlich verbringen wir 1/3 unseres Lebens auf der Arbeit, Pi Mal Daumen. Aber Metzger, Fliesenleger, Kassierer, KFZ-Mechaniker, Koch (Yada-Yada) sind für unsere Gesellschaft genauso systemrelevant, leisten einen großen Teil in unserem Land und kriegen nicht die finanzielle "Anerkennung", sprich den Verdienst, der ihnen für ihre Leistung zusteht.

Kann doch nicht sein, dass viele/einige/manche aus diesen Sphären zum Jobcenter müssen, um ihr Gehalt aufzustocken. Kann doch nicht sein, dass solche Menschen die billigste Aldi Wurst kaufen müssen. Kann doch nicht sein, dass solche Menschen ihren Kindern nichts bieten können oder dass sie sich keine Kinder leisten können. Kann doch nicht sein, dass die Menschen später im Alter Pfandflaschen sammeln müssen. Usw.
(ich übertreibe in meiner Wortwahl, das weiß ich - alles gut)

Natürlich kann man auf der anderen Seite sagen, das jemand, der studiert hat (AKA Lebenszeit in seine [theoretische] Ausbildung investiert, in Wissen), sehr viel Qualifikation erworben hat und diese Berufe besonders attraktiv zu vergüten sind. Und das stimmt auch. Wobei die Studienzeit von einigen doch ehrlicherweise aus vielen Parties und Ausschlafen bis 15 Uhr besteht / bestand, oder? Ich will das aber um Gotteswillen nicht herunterreden, denn ich weiß bspw, was Medizinstudenten alles an Wissen in ihren Kopf hereinprügeln müssen. Und der Kopf braucht manchmal einfach eine Auszeit, ganz logisch.
Aber die finanzielle Schere, zwischen solchen Berufen und den oben von mir als Beispiel genannten, die geht zu weit auseinander.


Gerne hätte ich gesagt, der Arbeitsmarkt regelt. Macht er aber nicht, leider. Was mir da im Kopf herumschwirrt: Die Politik karrt Leute aus den ärmsten Ländern der Welt hierher, damit die in der Pflege arbeiten. Weil es kaum ein Deutscher (der noch nicht in dem Beruf arbeitet) machen will, weil die Arbeitsbedingungen prekär sind. Aber statt die Bedingungen zu ändern, schaut Väterchen Staat in Drittweltländern, welche armen Menschen es gibt, die das Maul halten und hier buckeln für wenig Geld unter diesen Bedingungen. Und das sind dann die, die eure Omi, euren Opi oder Mami, Papi pflegen, keine Erntehelfer oder dergleichen, sondern die sind unmittelbar an euren Angehörigen dran.
Gute Menschen, die sich aufopfern kann ich nur sagen und mir ist die Hautfarbe, die Ethnie usw. persönlich völlig egal. Ich bin froh, dass die mir unter die Arme greifen und ich sie Kollegen nennen darf. Dennoch kann ich sagen, dass ich einige kennenlernen durfte, die eine völlig andere Mentalität haben, als wir Deutschen typischerweise. Und auch die Sprachbarriere ist ein Punkt, mit dem wir uns arrangieren müssen, also auch für die zu Pflegenden, für die Angehörigen und das kann Probleme bereiten. Auf die müssen wir uns einstellen und unsere Erwartungshaltung entsprechend anpassen. Fällt aber schwer, wenn Omi, Opi (...) nicht die Zuwendung erhält, die wir uns wünschen, oder?


JM2C zu vielerlei Themen, die hier irgendwie angeschnitten worden sind. Ruhige Woche wünsche.
 
  • Danke
Reaktionen: prx
F-O-X schrieb:
@bananensaft

Du machst es dir in deiner Weltanschauung einfach zu leicht und das ist dein Problem.
Inwiefern? Und zählt das nicht auch für die afd, die immer nur sagt: Ausländer sind das Problem? Du hast die die Damen in Not gebracht ich habe das Problem deutlich vergrössert, weil eben nicht ausländische Männerg das Problem sind, sondern Männer und deren Verhalten ganz generell. Nicht alle Männer klar. Aber mehr als genug.

@Cheep-Cheep Da hast du Recht. Aber wo wird dann am ehesten gespart? Am sozialen. Sozialhelfer, Bürgergeld, Jugendamt, etc. pp. Aber das man mal Steuerhinterziehung effektiv bekämpft ist dann eher nicht so. Stattdessen entlässt man die Chefermittlerin in der Causa Cum-Ex.
das mit den sprachbarrieren hast Du ja schon, wenn ein Bayer in Hamburg arbeitet :D. Das sind Dinge, die man gut regeln kann, wen beide Seiten den Willen dazu haben.
 
bananensaft schrieb:
Diese Partei fabriziert viel scheiße, genauso wie jede andere Partei. Es ist aber grundsätzlich verkehrt, denen alles anzuschreiben und dafür die Schuld zu geben.

Denn genauso schafft man die beliebte Opferrolle.
 
@bananensaft Da denkst du zu einfach in dem Fall. Die sprachliche Barriere bereitet Probleme bei Arztvisiten und Anordnungen, der medikamentösen Versorgung, Dokumentation, Angehörigengesprächen, der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen wie Ergo, Physio, Logo und natürlich innerhalb des Teams. Die sprachliche Barriere bereitet Probleme bei der Wissensvermittlung, der Ausbildung, der Anleitung. Es senkt das Niveau der Ausbildung und das Niveau in den Pflegeeinrichtungen.

Wenn wir Landwirtschaftsunternehmen wären, wo es ums Spargelstechen geht, dann ist das ja kein Problem. Wir arbeiten aber mit multimorbiden Menschen, die immer älter und kranker werden. Die neben "warm, satt, sauber" auch in Dingen wie der Thymopsyche zu begleiten sind, wo wir oft die einzigen sozialen Beziehungen sind. Empathie ist gefragt.

Wenn du dein Gegenüber sprachlich nicht verstehst und ebenso nicht in der Lage bist, deine Beobachtung in passende Worte zu verpacken, dann geht das Zulasten von den zu Pflegenden. Immer. Also Zulasten deiner Omi, deinem Opi, Mami, Papi usw. (wünsche ich dir nicht, ich will nur äußern, dass jeder und jede Familie davon betroffen sein kann)


PS: Ich kriege immer die Krise, wenn ein Paketdienstleister nicht in der Lage ist, Deutsch zu sprechen. Die schauen immer wie die Kuh, als ob es donnert, wenn ich sage, ich habe einen Stellplatz angegeben, ich habe die Lieferung auf morgen verschoben etc.
Blöde Pakete sind das nur.
 
  • Danke
Reaktionen: chriss-100
@Cheep-Cheep nee, dass ist mir schon klar. Aber das ist auch nichts, was man nicht lernen kann. Also in dem Fall Deutsch. Ich habe neulich was gelesen, wo Pflegekräfte von den Philippinen (glaub ich) hergeholt werden. Es gibt vor Ort Agenturen, die den jungen Leuten deutsch beibringen und sie auf ein entsprechendes Sprachniveau bringen. Und die Heime haben vor Ort jemanden, der sich bei der eingewöhnung kümmert, also nicht nur Sprachen, sondern auch Kultur und ähnliches. Und ihnen helfen hier Fuss zu fassen. Das scheint bisher zu funktionieren, laut dem Artikel. Natürlich setzt das Lernwillen auf allen Seiten voraus.
Ich glaube nicht, dass jemand der nur 3 Brocken Deutsch spricht, jemanden pflegen kann. Oder sonst wie versorgen. Das reicht für amazon oder dhl oder die Auslieferung der Gemüsekiste, aber für mehr nicht.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

F-O-X schrieb:
Diese Partei fabriziert viel scheiße, genauso wie jede andere Partei. Es ist aber grundsätzlich verkehrt, denen alles anzuschreiben und dafür die Schuld zu geben.
Mmh, aber sie haben den Diskurs vergiftet und Ausländerhass und ähnliches wieder "salonfähig" gemacht. Ich behaupte nicht, dass sie die Ursache für die Ausländerprobleme und Integrationsschwierigkeiten sind. Aber das Ausländer auf der Strasse wieder angegangen werden, daran haben sie Mitschuld. Wobei ich durchaus auch sehe, dass niemand der Ausländer angreift sagen kann: aber die AFD. Die Entscheidung trifft jeder selber. Aber es ist einfacher, wenn andere es vormachen und quasi "erlauben" oder gar vorleben. Ist ähnlich, wenn Politiker Steuern hinterziehen oder sich die Taschen vollstopfen. Warum soll der "kleine Mann" dies dann nicht machen. Ich vertrete die, vermutlich altmodische, Ansicht, dass Politiker durchaus auch eine Vorbildfunktion haben. Und per se ist es richtig und wichtig die Probleme bei der Integration zu benennen und anzugehen. Aber der Ton macht die Musik. Und im Ton vergreifen sich viele Teile der AFD immer wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: roisolei85, Cheep-Cheep und prx
Zurück
Oben Unten