5HT2 schrieb:
Kleinschwänzige Leute wollen auch möglichst große PKWs.
Blöd nur, dass diese "kleinschwänzigen Leute" inzwischen nicht nur den Marktrend vorgeben, sondern diesen auch gestalten.
Was bleibt denn den Europäern, die immer alles besser wissen?
Nicht viel, abgesehen vom braven Consumer Dasein. Aber auch nur, weil sie es sich momentan noch leisten können. Setzen sich die wirtschaftlichen Trends fort, was mit den aktuellen europäischer Eliten zu erwarten ist, wird sich das in zwei Generationen erledigt haben. Dann bauen nämlich eure Enkelkinder die Smartphones zusammen. Für die riesigen Märkte in Asien und Indien - für asiatische, indische Eigner.
Ich habe geschäftlich viel mit den "kleinschwänzigen Leuten" zu tun. Die sind den Europäern in vielen Bereichen weit überlegen und sie wissen das auch. Was mich an diesen Menschen am meisten fasziniert ist die allgemeine Aufbruchstimmung. Die verschwenden ihre Zeit nicht mit unrealistischen Visionen oder verstehen sich als Anwälte künftiger Generationen, deren Bedürfnisse sie zu kennen vorgeben.
Die leben im Jetzt und die einzige Frage, die sie umtreibt lautet: Wie können wir das möglichst schnell und effizient realisieren. Scheitert ein Projekt, wird realistisch analysiert woran es gelegen hat. Dann wird entschieden ob die neuen Ansätze einen neuen Anlauf rechtfertigen oder die Arbeit verworfen und etwas Neues ausprobiert wird. Bei denen herrscht Pioniergeist, Bereitschaft zu einem gewissen Risiko und großzügigem Investment. Die machen das einfach, während in Europa vorwiegend die Frage gewälzt wird, wie man Unternehmer am besten besteuern und alles zu Tode regulieren kann. Zumeist unter dem Label Klimaschutz (US Geopolitik).
Ich sehe tiefschwarz für Europa und würde mir inzwischen fünf Mal überlegen, bevor ich auch nur einen Franken investiere. Es sei denn, ich habe vor Subventionen abzugreifen und nichts Relevantes vor mich hin zu produzieren oder überteuerte Energie zu verkaufen.
Dafür eignen sich europäische Strukturen hervorragend.
Zum Auto könnte ich auch noch einiges schreiben. Über den Markt für große und schöne Autos, der vorsätzlich sabotiert wird, um eine ineffizientere Technologie durchzudrücken, für deren Betrieb gar keine Energie vorhanden ist.
Aber lassen wir das. In ein paar Jahren wird es der normale Bürger am eigenen Leib spüren, wenn nur noch Massentransportmittel bezahlbar sind.
Was ein weiterer Punkt wäre: Japan hat eines der besten Zugnetze der Welt, mit Hochgeschwindigkeitszügen, fahrenden Hotels auf der Schiene und sehr guten Wagen, für normale Bedürfnisse. Der Unterschied ist eben, dass im gesamten japanischen Schienennetz so viele Menschen beschäftigt sind, wie bei der DB allein in der Verwaltung. Und dann wundert man sich über den Zustand. Posten, Pöstchen, Spesenritter und Verwaltung...