Verhaftung von Telegram-Chef Pawel Durow: Eure Meinung?

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Android-N00b schrieb:
Straßen sind aber kein Unternehmen.
Doch. Für manche zahlst Du sogar Maut.
Es gibt noch mehr Parallelen:
Straßen ermöglichen es dir, von A nach B zu kommen.
Messenger ermöglichen es dir, deine Nachricht von A nach B zu bekommen.
Beides gehört zur Infrastruktur. Klar, bei den Messengern kannst Du noch eine Etage tiefer graben bis zum blanken Internet.
Was Du im Auto oder in der Nachricht transportierst, ist Deine Sache.

Android-N00b schrieb:
Ohne Rechtstaat gibt es letztlich keine Freiheit. Nur weil nicht jeder machen kann, was er will, ist man imho noch sehr sehr weit von Zensur entfernt.
Da bin ich bei Dir - solange es um eindeutig strafrechtlich relevante Dinge geht.
Bei allen anderen Sachen wird ´s schwierig. Habe ich oben schon geschrieben
 
Zuletzt bearbeitet:
@Flashlightfan
Auch du tust so, als ob irgend jemand Telegram verbieten wollte.
 
Flashlightfan schrieb:
Da bin ich bei Dir - solange es um eindeutig strafrechtlich relevante Dinge geht.
Ja, dann solltest du mit dem Vorgehen gegen Telegram ja einverstanden sein. Ansonsten drehen wir uns im Kreis und dann kann ich nix mehr dazu beitragen^^
 
Android-N00b schrieb:
Ansonsten drehen wir uns im Kreis
Drehen wir noch wenigstens eine Runde ... 😉

Angenommen, der Dienst hat 1 Million Nutzer, von denen 100 schwer straffällig sind und von denen 50 bekannt sind und benannt werden, 50 aber nicht.
Würdest Du den Dienst schließen?
 
@Flashlightfan
Wenn die anderen 50 auch bekannt sind, ja. Oder zumindest den Chef verhaften.
Dann würden nämlich Kriminelle offensichtlich geschützt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Regentanz schrieb:
@Flashlightfan
Wenn die anderen 50 auch bekannt sind, ja. Oder zumindest den Chef verhaften.
Dann würden nämlich Kriminelle offensichtlich geschützt.
Das unterschreibe ich so.

Effektiv nichts zu machen, ist jedenfalls die schlechteste Option.
 
@Regentanz
Gilt das für dich allgemein oder nur für ´s Web?
Im Real Live war ein Anis Amri auch bekannt und es wurde nichts unternommen.
Mir ist nicht bekannt, dass da Köpfe gerollt sind oder seine ganze Community kaltgestellt (also das Land verlassen musste, entspricht der Abschaltung) wurde.
 
@Flashlightfan
Was würde wohl mit deiner Firma passieren, wenn sie 50 Drogen-,Waffendealer und Kinderschänder schützen würde? Es geht schließlich nicht nur um Schwarzfahren...
 
Dasselbe, was passiert, wenn dazu verpflichtete Dienste bekannte Gefährder nicht aus dem Verkehr ziehen - nichts.
Im besten Fall ein krokodilstränenlastiges Betroffenheits-Statement.
 
@Flashlightfan
Das glaubst du doch selbst nicht. Die Staatsanwaltschaft steht ruck-zuck auf der Matte der Firma, wenn Kriminelle dort nicht angezeigt würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flashlightfan schrieb:
Dasselbe, was passiert, wenn dazu verpflichtete Dienste bekannte Gefährder nicht aus dem Verkehr ziehen - nichts.
Im besten Fall ein krokodilstränenlastiges Betroffenheits-Statement.
Also in DE vielleicht? Hier wird ja eher selten durchgegriffen, was auch immer wieder in der Kritik ist.

Ich habe mir den Eingangspost noch einmal durchgelesen. Schon ziemlich dumm, wenn eine Firma Gesetze ignoriert und der CEO dann (wozu auch immer) in eines dieser Länder reist. Ich sehe auch den Zusammenhang zur "digitalen Freiheit" nicht. Kinderschänder & Co sind ja keine Regimekritiker, die man schützen muss.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Android-N00b schrieb:
Ich sehe auch den Zusammenhang zur "digitalen Freiheit" nicht.
Manche sind in den 90ern stecken geblieben, träumen noch von einer funktionierenden digitalen Anarchie, vom Internet als rechtsfreiem Raum.
 
Regentanz schrieb:
Die Staatsanwaltschaft steht ruck-zuck auf der Matte der Firma, wenn Kriminelle dort nicht angezeigt würden.
Vielleicht bei Falschparkern oder Steuerhinterziehern.
Wenn du die letzten Jahre nicht ganz blind durch dieses Land gegangen bist, müßtest du wissen, wo eine große, wenn nicht sogar die größte Baustelle ist. Wenn man sich da ruck-zuck um bekannte Straftäter gekümmert hätte, würden heute noch ein paar Leute leben.
Android-N00b schrieb:
Also in DE vielleicht? Hier wird ja eher selten durchgegriffen, was auch immer wieder in der Kritik ist.
Korrekt.
Android-N00b schrieb:
Kinderschänder & Co sind ja keine Regimekritiker, die man schützen muss.
Auch korrekt. Wenn es aber wirklich zu einer Abschaltung kommt, werden beide in einen Topf geworfen.
 
  • Haha
Reaktionen: Regentanz
@Flashlightfan
Aha...
Ich denke langsam, du glaubst das wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flashlightfan schrieb:
Auch korrekt. Wenn es aber wirklich zu einer Abschaltung kommt, werden beide in einen Topf geworfen.
Nö. Die haben dann halt Pech gehabt, dass sie einen unseriösen Dienst genutzt haben. Telegram-Nutzung ist ja kein Grundrecht. Gibt ja wie gesagt reichlich alternativen. (Okay, evtl nicht für Schwurbler^^)

Verstehe deinen Sichtweise irgendwie nicht. Oder trollst du uns nur?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Welche Internet-Dienste, über Messaging hinaus, wurden eigentlich bisher von Rechts wegen abgeschaltet? Mit fallen spontan diverse kommerzielle Filesharer ein, die sich allerdings in meiner Wahrnehmung in hohem Umfang illegaler Tätigkeit widmeten. Da hat es dann mit Kim Dotcom auch mal einen Kopf erwischt. Diese Sparte spielt nun keine prägende Rolle mehr. Messenger habe ich keine in Erinnerung, aber die liegen zunehmend im Fokus.

Rechtsbildung bei der Arbeit, zum zusehen. Sowas dauert, Jahre, Jahrzehnte, stets begleitet von der berechtigten Sorge, inwieweit Kinder mit dem Bade ausgeschüttet würden. "Burning the house to roast a pig", wie hohe US Gerichte auch schon bei solcher Gelegenheit anmerkten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@prx
Wobei auch da niemand von "abschalten" spricht.
 
@Regentanz Den Kim Dotcom hat man mit seinem Dienst ziemlich hartnäckig abzuschalten versucht. Beim Dienst mit Erfolg, beim Kim liegt der Schalter nun fast in Endposition (drohende Auslieferung in die USA, Stand August). Diverse andere Filesharings werden immer mal auf die eine oder andere Art gesperrt. Kannst andere Begriffe verwenden, aber pass auf, dass es nicht zu Rabulistik wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
@prx
Ich meinte Messenger-Dienste.
 
@Regentanz Und ich ging expressis verbis darüber hinaus. Weil es manchmal sinnvoll sein kann, aus der Vergangenheit zu lernen. Das geröstete Schwein stammt IIRC aus einem Urteil zum Communication Decency Act aus den 90ern. Da fing diese Auseinandersetzung um Freiheit im Internet gerade erst an. Messenger sind nur ein Teilaspekt davon.
 
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