Kondensat in der Kamera beim Vivo X300 Pro?

[marcodj]

@QualityDoesMatter
Wieso Mangel... Das ist einfach nur Physik. Siehe Beitrag #461 dort geht es um eine Sony Kamera und nicht um ein Smartphone.
Bei großen Temperaturunterschieden passiert das.

Das ist auch bei deinem X14 Ultra so. Schreibt Xiaomi ja selbst:

Warum beschlägt das Kameraobjektiv des Xiaomi 14 Ultra in manchen Szenarien?
https://www.mi.com/de/support/faq/d...Dg2wkFJj8vujUR5rn1J0rKsUE9Je5IjTd7vCVXXQCCifa

 

[vw-kaefer1986]

Also das mit den IP-Ratings klingt schon plausibel, da werden es manche halt genauer nehmen u. manche eben nicht, wahrscheinlich gibt es da auch einen gewissen Toleranzbereich...

 

[marcodj]

@vw-kaefer1986
Lies den Link hat nichts mit IP in dem Sinne zu tun.

 

[QualityDoesMatter]

@marcodj Wasserdampf hat in einem als dicht gerateten Gerät nichts verloren. Mangel, weil nur wenige Geräte betroffen sind. Eine Kamera mit Wechselobjektiv kann per se nicht dicht sein, nimmt man es ab ist der Body Umgebungsluft ausgesetzt.

 

[Exire]

Kamera module sind stark temperaturabhängig.
Wenn das Modul kalt ist und der Rest des Geräts warm wird, bildet sich innen Kondenswasser, obwohl das Gerät eigentlich dicht ist.

 

[marcodj]

@QualityDoesMatter
Darfst du gerne so sehen. Wenn man sich aber beide Links durchliest die ich gerade gepostet habe sollte eigentlich alles klar sein

@Exire

 

[vw-kaefer1986]

HiHi, ich tue meine SP's immer schön temperieren lassen, also nicht zu lange im Kängurubeutel rumtragen

 

[Exire]

@vw-kaefer1986 meins auch, zieh es an der Leine hinter mir her

 

[ahlutum]

Ich denke, dass es sich um einen Mangel handelt. Bei gewissen IP Ratings sollten die Module dicht sein.

Eben. Sonst kann man sich die Zertifizierung auch sparen. Bei Motorola scheint es seit den 40ern fast normal zu sein, und anscheinend wird auch nichts daran geändert oder bei Tests mal genau hingesehen. Da schmeißen Tester die Geräte anscheinend folgenlos in Wasserschüsseln und werben sogar mit MIL-Standards, und in der Realität kommt es verbreitet zu Lens-Fogging, was absolut nicht akzeptabel sein kann und bei anderen Geräten und Herstellern auch nicht passiert.

Bei Motorola vermute ich konkret als einen Faktor den Hingang zu diesen hauchdünnen, biegsamen Backcovern aus Kunststoff seit den 40ern. Irgendwie scheint das alles nicht richtig dicht und temperaturstabil zu sein. Die haben da einen systematischen Designfehler am Start.

 

[Exire]

Irgendwie zu oft "bei Motorola" gelesen

 

[QualityDoesMatter]

Würde das so zutreffen, also "ist voll normal", wären die meisten Geräte um die aktuelle Jahreszeit outdoor unbenutzbar. Denn die angeführten Triggerbedingungen wären dieset Tage immer erfüllt. Betroffen sind (Gott sei Dank) nur ganz wenige Geräte und da meist selektiv Kameramodule.

 

[vw-kaefer1986]

@Exire Modell Unbreakable

 

[brrrrrrrrr]

Der Beschlag ist nicht in der Kamera sondern unter dem Gehäuseglas. Große Sensoren sind neben dem Prozessor der Hauptverbraucher bei einem Smartphone. Wenn viel gefilmt oder fotografiert wird, werden die Sensoren warm. Nicht umsonst sind die Kamerasensoren genauso wie der Prozessor an die Wärmeableitung angeschlossen.

Diese Diskussionen gibt es schon seit Jahren, herstellerübergreifend. Besonders stark war die Diskussion bei einigen früheren Xiaomi Pro- oder Ultra-Modellen.

 

[ahlutum]

@brrrrrrrrr

Das ist ja alles richtig. Aber dennoch muss ja Feuchtigkeit erstmal im Gerät entweder schon sein (oder später rein kommen), die sich niederschlagen kann. Bei als wasserdicht beworbenen Geräten ist Lens-Fogging wohl das Letzte, was man erwarten würde. Und das ist mE schon ein erheblicher Mangel, denn auf Dauer hinterlässt der Beschlag wohl sicher auch Rückstände auf den Abdeckungen und damit im Bild.

 

[s23plusnow]

@ahlutum Jetzt nimmst du mal deinen Simkarteneinschub aus deinem Gerät und schaust dann, wie wasserdicht dein Gerät ist.

Ich glaube du verwechselst “wassergeschützt“ mit hermetisch geschlossen.

 

[ahlutum]

@s23plusnow

Ist mir schon klar, dass zB beim SIM-Wechsel Luft und damit Feuchtigkeit in das Gerät kommen kann. Üblicherweise mache ich einen solchen Wechsel jedoch nicht über dem Kochtopf oder unter Wasser. Beim Motorola waren regelrechte Tröpfchen im Gerät, soviel Feuchtigkeit kommt da in ein paar Sekunden SIM-Wechsel allein durch Luft nicht rein. Und bei zertifizierten Geräten sollte da auch nichts durch den geschlossenen SIM-Schacht kommen, nicht umsonst sind die Kartenhalter mit Gummidichtung versehen.

Das Edge 40 war überhaupt bei mir das erste Gerät, dass trotz der Zertifizierungen innerlich beschlagen hat. Ist mir noch bei keinem Gerät jeglicher Marke zuvor passiert, das mit der entsprechenden Zertifizierung ausgestattet war. Da war kurzes (!) abspülen unter Wasser nie ein Problem. Und bloße Temperaturwechsel oder Regen eben auch nicht. Sonst kann man sich die ganzen Stunts mit Wassergläsern in den Reviews auch sparen. Normal oder akzeptabel kann das nicht sein.

 

[yammypxl]

Ein abspülen unter Wasser oder im Sommer am Pool ist auch eine ganz andere Vorraussetzung als im Winter in Deutschland wo es jedes Jahr vorkommt, man liest es schließlich nicht zum ersten mal, und viele bemerken es vllt nicht weil sie ein anderes Nutzungsverhalten haben. Packst du im kalten mit hoher Luftfeuchtigkeit dein Handy kurz aus und knipst 2-3 Bilder wird das nicht vorkommen, hast du es jedoch einen moment länger draußen kann es ein ganz normaler Effekt sein wie @marcodj auch schon Links gepostet hat ebenfalls von Xiaomi. Das gab es schon bei Google Samsung etc....auf Reddit schon sämtliche Hersteller gesehen - hat es jedes Gerät?? Müsste man wohl unter ähnlichen Vorraussetzungen testen manche sind sicher mehr betroffen wie andere.
Anderen wiederum fällt es nicht mal auf...


Die Schutzart IP69 schützt Geräte nicht nur vor Staub (6) und Spritzwasser (9), sondern auch vor Hochdruck- und Hochtemperatur-Wasserstrahlen. Dies impliziert, dass Geräte mit dieser Zertifizierung extrem gut gegen Feuchtigkeit geschützt sind, und zwar auch unter Bedingungen, die durch Dampf oder Reinigung mit Hochdruckstrahlen entstehen, was sie ideal für Branchen wie die Lebensmittelverarbeitung macht.

Das folgende ist das Wichtigere:

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass IP69 keine Garantie gegen das Ansaugen von Wasser bei Druckunterschieden bietet, die durch die Erwärmung und Abkühlung des Geräts entstehen können, aber der Schutz vor dem Eindringen von Flüssigkeit durch Hochdruckreinigung ist sehr hoch.

Hier noch was das dazu passt:
Ja, Luft kann an feuchten Linsen beschlagen, weil die warme, feuchte Luft abkühlt, wenn sie auf die kalte Linsenoberfläche trifft, und die überschüssige Feuchtigkeit kondensiert. Dies ist das gleiche Prinzip wie bei beschlagenen Fenstern oder Brillen.

viele Brillenträger kennen es sicher wenn man vom kalten ins warme kommt und die Linse beschlägt auch ohne Feuchtigkeit, es ist einfach bedingt durch stark wechselhafte Bedingungen.

Also es ist halt kein Fehler sondern eher etwas natürlicher Natur. Ärgerlich natürlich wenn man betroffen ist aber es scheinen hier ja eher die Ausnahme zu sein.

 

[Kali0815]

Also unter extremen Situationen tritt das sehr wahrscheinlich auf. Ein paar Jahre her auf Sri Lanka. Außen 95% Luftfeuchte mit 33 Grad. Im Reisebus über Stunden 18 Grad durch Klimaanlage. Alle Mitreisenden hatten beschlagene Linsen (von außen) als sie aus dem Bus gestiegen sind...mir inklusive. Egal ob Systemkameras oder Smartphones. Ist das gleiche, wenn man in Deutschland im Sommer ein Bier aus dem Kühlschrank nimmt. Kann man auch zusehen, wie sich die Feuchtigkeit an der kalten Flasche absetzt.

 

[ahlutum]

@yammypxl

Auch bei längerem Aufenthalt draußen darf es eigtl. nicht passieren, vielleicht nördlich vom Polarkreis. Bin regelmäßig im Skiurlaub in ÖR. Große Gruppe mit immer mehreren Handytypen/-marken am Start. Geräte alle immer den ganzen Tag am Mann auf der Piste, zu Pausen rein in die warmen Skihütten, dann wieder raus und so weiter: Beschlag von außen ja, von innen: nein. Samsung, Pixel, Apple: nie ein Problem gehabt mit zertifizierten Geräten.

Dagegen das Motorola Edge: Beschlag innen schon nach einer 20 minütigen Fahrradfahrt in's Büro im Winter in der Jackentasche oder etwa sofort nach dem Abspülen, was bei anderen Geräten seit Jahren nie ein Problem war. Das Internet rammelvoll von Betroffenen mehrerer Generationen dieses Herstellers. Dann muss man nicht mit IP69 werben. Dem Endnutzer und Laien kann egal sein, was die jeweilige Norm beinhaltet oder nicht: der hört im Test von Hochdruckstrahlern und erwartet damit zurecht ein Gerät, was auch bei Erwärmung und Abkühlung, also normaler Physik, Feuchtigkeit raus hält.

Und dann ist das auf jeden Fall ein Fehler, und nicht etwa natürlicher Natur, mit der man als betroffener Käufer rechnen muss oder dies zu akzeptieren hat. Jedes andere Gerät, was diese Symptomatik bei gleicher Nutzung eben nicht zeigt, bestätigt, dass es anders geht und gehen muss.

 

[vw-kaefer1986]

Spannende Materie jedenfalls, danke für eure Infos, scheinbar gehört auch ein bisschen Glück dazu, wenn man betroffen ist und es störend im Alltag ist, würde ich pers. jedenfalls das Gerät wechseln, ganz nüchtern betrachtet!