emjay99 schrieb:
Ich kenne ja die meisten Herstellergeräte und auch die Entwicklung der Samsung-Bildgestaltung seit dem S6.
Jedoch weicht hier die Firmware bei den Normalbildern sehr extrem von den anderen Herstellern und der bisherigen Samsunglinie ab.
Da ist vor allem das Problem, dass die Bilder merkwürdig aufgehellt, die Farben oft grell werden und der Himmel ausgedünnt wird sowie eine samsunguntypische Grüntonverschiebung stattfindet. Sowas ist seit dem S10 nie passiert. Die KI fängt mit der Nachbearbeitung den größten Murks ab.
Trotzdem scheint das irgendein HDR Problem zu sein.
Es ist auch nicht klar, was Samsung mit einer derartigen Nachbearbeitung und Nachschärfung bezwecken will. Das geht weit über ein Google Pixel hinaus und vor allem ist es im Gegenlicht im Gegensatz zum Pixel matschig, manchmal sind die Bilder auf dem Monitor geradezu entstellt. Da graut einem für das Geld.
Die Frage ist, warum Samsung hier in Abänderung vom S22U zu so einer 200 Euro Smartphone Nachbearbeitung greift.
Hier wird doch nur diskutiert über HDR ausschalten, abändern, raw -Modus. Zufriedenheit und out of the Box Verwendbarkeit sieht anders aus.
Normalerweise schraubt Samsung doch nur eine neue Rübe, sprich Kameramodul, dran und bastelt etwas an seinem stahlblauen Himmel, der übrigens beim S23U oft ziemlich verwässert ist. Die haben bei allen Anstrengungen zum Zoom, die Standardfotos hier doch vernachlässigt.
Beim Nachmodus hat Samsung die beknackte Nachschärfung vom Vorjahr aufgegeben und geht angenehmer zur Sache. Man sieht aber, dass das immer seit dem S10 der gleiche Basismechanismus werkelt. Man sieht ebenfalls klar das Potenzial des grossen Sensors - keine zitternden Kanten wie manchmal bei den non-ultra Modellen, sondern klar durchgezeichnet. Meistens gibt's beim Nachtmodus immer 1 Sekunde, bei non-ultras hauptsächlich 2 Sekunden. Google und Oneplus schaffen hier deutlich mehr Details. Eine gewisse Milchigkeit bei Lichtquellen, lässt sich beim 23U auch nicht leugnen.
Im Übrigen behandelt Samsung seine non-ultras schlechter, vor allem bei der Konfiguration. Ich konnte im Test klar sehen, dass der Auto Nachtmodus immer deutlich früher einsetzt, als bei non-ultras. Auch müssen die im Auto Mode ein zusätzliches Multiframing eingesetzt haben, im Pro Modus rauscht auch das S23U deutlich, etwas geringer als die non-ultras, aber immerhin. Wenn die den Kunden fast 1000 Euro für ein s22/s23 abnehmen wollen ist das kein feiner Zug.
Ohne Auto Nachtmodus die Belichtungszeit z.B auf 1/17 reduzieren, während die nicht- Ultras auf den 1/25 Sekunde werkeln ist auch bemerkenswert.
Der Zoom ist zwar marktführend, da beisst die Maus keinen Faden ab. Jedoch weiss man nicht bei welchen Zoomstufen man welche Farbe und welche Nachschärfung bekommt.
Videos haben schöne Details, das muss man dem Ding lassen, sind aber in vielen Situationen überbelichtet mit geringem Dynamikumfang. Bei schönem Sonnenwetter fällt das nicht auf, jedoch bei komplizierten Lichtsituationen umso mehr.
Da will ich nicht rumfummeln und nehme das IPhone.
Mit starken Helligkeitsunterschieden kommt der Sensor im Gegensatz zur S22 Serie derzeit nicht zurecht - hier kann er nur entweder dunkel oder Überbelichtung mit ausgedünnten Wolken