Verhaftung von Telegram-Chef Pawel Durow: Eure Meinung?

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Flashlightfan schrieb:
Dann mach es so wie die Militärs. Pachte ein Grundstück, baue die Basis und betreibe sie mit deinem eigenen Personal.
Machen die USA auf Kuba und in anderen Staaten, z. T. mir völlig anderer Gesellschaftsordnung.
Und was das Militär kann, sollte auch im zivilen Bereich möglich sein. Die Kosten sind sicher geringer als die für abgelehnte Asylanten, deren Duldung abgelaufen ist und die trotzdem nicht aus dem Land zu bekommen sind.
Mmh und dann sie die Asylanten in Deinem Staatsgebiet "woauchimmernungenau" und werden abgelehnt. Und dann? Einfach vor die Türe werfen und dem anderen Staat aufbürden? Der wird sich bedanken. Also abschieben? Damit hast Du dieselbe Probleme wie heute schon.
Das "funktioniert" nur dann, wenn wir die Verantwortung komplett abgeben kann wie in dem EU Türkei abkommen. Dann ist das Problem woanders und nicht mehr unseres.

Flashlightfan schrieb:
Das sind Vernetzungen innerhalb der gleichen Behörde, der Polizei.
Eine Vernetzung zwischen unterschiedlichen Behörden, z. B. Geheimdiensten und Polizei, ist selbst innerhalb Deutschlands unzulässig, obwohl es auch dort ein berechtigtes Interesse gibt.
Datenweitergabe durch Verfassungsschutz teils rechtswidrig
Da geht es um Daten die von den Geheimdiensten mit Geheimdienstmitteln erhoben wurden, die die Polizei nicht hat. Die Polizei hat sich an andere Regeln zu halten als Geheimdienste für die es sogar ein parlamentarische Kontrollgremium gibt. Deswegen darf die Polizei Daten diese Daten nicht haben.
Das gibt es in anderen Staaten auch so, sogar noch schärfer. In den USA redet man hier von z.B. "Früchten des vergifteten Baumes".
Es bedeutet nicht, dass die Behörden nicht Daten austauschen dürfen.
 
bananensaft schrieb:
Mmh und dann sie die Asylanten in Deinem Staatsgebiet "woauchimmernungenau" und werden abgelehnt.
Nein, sie sind immer noch im Staatsgebiet des verpachtenden Staates. Selbst ein Kauf des Grundstücks würde das nicht ändern. Verkäufe mit Änderung der Staatszugehörigkeit (z. B. Alaska) sind heutzutage selten.
 
Flashlightfan schrieb:
Nein, sie sind immer noch im Staatsgebiet des verpachtenden Staates. Selbst ein Kauf des Grundstücks würde das nicht ändern. Verkäufe mit Änderung der Staatszugehörigkeit (z. B. Alaska) sind heutzutage selten.
Ah ok. Aber dann muss man dem Staat ja immer noch Geld zahlen, damit der die Flüchtlinge dann nimmt. Man bezahlt also deutsche Mitarbeiter mit Auslandszuschlag (anderen kannst Du ja die dt. Bürokratie nicht beibringen) und dem Staat noch Geld damit er die Flüchtlingen aufnimmt. Anstatt den das regeln zu lassen mit heimischen Kräften und Löhnen. ... warum nochmal soll das billiger sein?
 
bananensaft schrieb:
Da geht es um Daten ...
... die bei rechtzeitiger Weitergabe Leben retten können. Haben sie ja schon.
Wie die Daten erhoben wurden, sollte in solchen Situationen nebensächlich sein.
Die Leute vom Breitscheidtplatz könnten vielleicht noch leben, denn Amri war schon bei Geheimdiensten auf dem Radar.
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bananensaft schrieb:
Aber dann muss man dem Staat ja immer noch Geld zahlen, damit der die Flüchtlinge dann nimmt
Auch das nicht.
Man bezahlt die Pacht und seine Leute. Wer abgelehnt wird, kann gehen und muß wie bisher für sich selbst sorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flashlightfan schrieb:
Verkäufe mit Änderung der Staatszugehörigkeit (z. B. Alaska) sind heutzutage selten.
Aber weiterhin in Diskussion. So hat Trump die Idee immer noch nicht aufgegeben, Grönland zu kaufen, der Ressourcen wegen. Wenn man das mit den Ansichten eines republikanischen Vizegouverneurs (Mark Robinson) kombiniert, der sich in passendem Kontext für Wiedereinführung der Sklaverei ausgesprochen haben soll, wird ein Schuh draus.

Eine nach unten offene Skala der Dummheit und Idiotie, mit in vollem Tempo laufendem Wettbewerb. Wer will alles mitmachen?
 
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bananensaft schrieb:
Anstatt den das regeln zu lassen mit heimischen Kräften und Löhnen. ... warum nochmal soll das billiger sein?
Vielleicht deshalb.
bananensaft schrieb:
Die gibt es ja auch umsonst und billig. Glaube nicht, dass sich die Länder die die Zentren aufbauen sollen mit dem Niveau der dt. Sozialhilfe zufrieden geben.
Also sind die laufenden Personalkosten gleich. Schon die deutsche Sozialhilfe dürfte über manchem regulären arabisch-afrikanischen Regellohn liegen. Zudem musst du die örtlichen Kräfte erst mal anlernen, was weiter Geld kostet.
Also setze gleich einen ausgebildeten Biodeutschen dahin.
 
Flashlightfan schrieb:
... die bei rechtzeitiger Weitergabe Leben retten können. Haben sie ja schon.
Wie die Daten erhoben wurden, sollte in solchen Situationen nebensächlich sein.
Die Leute vom Breitscheidtplatz könnten vielleicht noch leben, denn Amri war schon bei Geheimdiensten auf dem Radar.
Ja, aber nach allem was ich weiss, lag es nicht daran, dass irgendwelche Infos nicht weitergegeben werden durften. Sondern am (In)Kompetenzgerangel und falsche Einschätzungen der beteiligten Beamten/Personen. Und an mangelnder Zusammenarbeit.
Mal völlig abgesehen davon, dass das Urteil 2022 gefällt wurde, Amri aber 2016 den Anschlag verübt hat. Damals wurden die Infos noch munter ausgetauscht - das war ja Gegenstand der Gerichtsverfahrens. Sorry, dass passt nicht.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Flashlightfan schrieb:
Vielleicht deshalb.

Also sind die laufenden Personalkosten gleich. Schon die deutsche Sozialhilfe dürfte über manchem regulären arabisch-afrikanischen Regellohn liegen. Zudem musst du die örtlichen Kräfte erst mal anlernen, was weiter Geld kostet.
Also setze gleich einen ausgebildeten Biodeutschen dahin.
Ich meinte damit, dass sich eine Regierung das fürstlich bezahlen lassen wird. Siehe Ruanda Abkommen in GB.
 
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bananensaft schrieb:
Mal völlig abgesehen davon, dass das Urteil 2022 gefällt wurde, Amri aber 2016 den Anschlag verübt hat. Damals wurden die Infos noch munter ausgetauscht - das war ja Gegenstand der Gerichtsverfahrens. Sorry, dass passt nicht.
Hm, stimmt.
Nur sollte man eher das Kompetenzgerangel ordnen und nicht den Informationsfluss behindern.
 
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Flashlightfan schrieb:
Hm, stimmt.
Nur sollte man eher das Kompetenzgerangel ordnen und nicht den Informationsfluss behindern.
Der Informationsfluss ist nicht behindert. das wird nur immer gerne postuliert, aber von den Fällen die ich kenne, lag es nie daran, dass irgendwelche Infos nicht weitergegeben werden durften. Evtl. wurde sie nicht weitergegeben, aber nicht weil es verboten gewesen wäre.

Und ja, man müsste das Ganze neu ordnen und strukturieren. Aber das tut man nicht. Stattdessen lassen sich die Parteien von der AFD treiben und führt härtere Regeln ein, die keiner wirklich durchsetzen kann, und tun so als ob man an der Grenze einfach nur alle abweisen muss und dann wird schon alles gut. Das hilft nicht. Aber die Ruhe die es bräuchte, um das vernünftig lösen zu können, bekommt man nicht weil AfD und Co halt Lärm machen.

Und zum lösen gehört auch dazu, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Aber Klimaschutz ist böse und die Ukraine soll doch selber gucken wo sie bleibt. Jeder Flüchtling der gar nicht erst herkommen will, ist ein Gewinn für beide Seiten.

Andererseits ist das eh ein Zeichen unserer Politik im generellen. Da wird gerne irgendwelcher Puderzucker über die Probleme gestreut, anstatt sie nachhaltig zu lösen.
 
bananensaft schrieb:
Aber die Ruhe die es bräuchte, um das vernünftig lösen zu können, bekommt man nicht weil AfD und Co halt Lärm machen.
Andersrum. Solange in der Parteienlandschaft und beim Wahlvolk Ruhe herrschte, konnte man das aussitzen. Jetzt ist der Frust fast überall angekommen und das Lamento geht los. Die AfD nützt das aus, aber sie hat von den Regierungen Merkel und Scholz eine Steilvorlage bekommen.
bananensaft schrieb:
Jeder Flüchtling der gar nicht erst herkommen will, ist ein Gewinn für beide Seiten.
Korrekt. Nur können weder Deutschland noch die EU das Klima retten und Kriege beenden. Zudem wird das für D politisch ziemlich heikel - siehe Israel und Libanon.
bananensaft schrieb:
Andererseits ist das eh ein Zeichen unserer Politik im generellen. Da wird gerne irgendwelcher Puderzucker über die Probleme gestreut, anstatt sie nachhaltig zu lösen.
Auch wahr. Aber damit wird bald Schluss sein, weil kein Geld mehr da ist.
Wenn ich heute auf die Wirtschaftskommentare schaue, wird es für uns bald noch viel schlimmer. Deutschlands Wirtschaftskraft schwindet und mit ihr Deutschlands Einfluss.
"All das fällt uns jetzt auf die Füße": Wie Sie trotz Wirtschaftskrise Ihre Rente sichern
Passend dazu der Kommentar der zurückgetretenen Spitze der Grünen Jugend, die jetzt eine linke Partei gründen will, um es der Industrie "mal so richtig zu geben".
Schlag auf Schlag für die Grünen: Ex-Vorstand der Jugendorganisation hat große Pläne
Zur Erinnerung - die Frau Stolla war die, die über zuviel Arbeit jammerte und die höchstens 20 h tätig sein wollte.
 
Flashlightfan schrieb:
Andersrum. Solange in der Parteienlandschaft und beim Wahlvolk Ruhe herrschte, konnte man das aussitzen. Jetzt ist der Frust fast überall angekommen und das Lamento geht los. Die AfD nützt das aus, aber sie hat von den Regierungen Merkel und Scholz eine Steilvorlage bekommen.

Korrekt. Nur können weder Deutschland noch die EU das Klima retten und Kriege beenden. Zudem wird das für D politisch ziemlich heikel - siehe Israel und Libanon.
Nein, alleine können wir das nicht. Aber man könnte vorranschreiten, Technologien entwickeln und reich werden. Das konnten wir mal... Im übrigen könnten man auch bei der Ukrainehilfe etwas forscher rangehen und hoffen, dass Putin das beendet weil es zu teuer wird. Aktuell muss er nur aushalten und einen langen Atem wird er haben.

Flashlightfan schrieb:
Auch wahr. Aber damit wird bald Schluss sein, weil kein Geld mehr da ist.
Wenn ich heute auf die Wirtschaftskommentare schaue, wird es für uns bald noch viel schlimmer. Deutschlands Wirtschaftskraft schwindet und mit ihr Deutschlands Einfluss.
"All das fällt uns jetzt auf die Füße": Wie Sie trotz Wirtschaftskrise Ihre Rente sichern
Klar. In den fetten Jahren haben wir nix gemacht und der Krieg hat es nicht einfacher gemacht. Und das sich die Ampel streitet hilft nicht und das Hr. Scholz die bestellte Führung nicht liefert macht das Ganze noch schlimmer.
Aber ehrlicherweise wurde Merkel jahrelang wiedergewählt, war ja einfach. Tat niemandem weh. Und wenn was verbessert werden soll, kommen sofort überall IGs hoch und sagen: nö. Es ist nicht nur die Politik, es sind auch Teile der Bürger.
https://www.t-online.de/finanzen/ak...mm-erklaert-wie-sie-ihre-zukunft-sichern.html
Flashlightfan schrieb:
Passend dazu der Kommentar der zurückgetretenen Spitze der Grünen Jugend, die jetzt eine linke Partei gründen will, um es der Industrie "mal so richtig zu geben".
Schlag auf Schlag für die Grünen: Ex-Vorstand der Jugendorganisation hat große Pläne
Zur Erinnerung - die Frau Stolla war die, die über zuviel Arbeit jammerte und die höchstens 20 h tätig sein wollte.
Naja, andererseits haben wir VW die letztes Jahr 4,5 Mrd Dividende ausgezahlt haben und jetzt fehlen 5 Mrd und sie wollen Werke dicht machen. Da ist schon was dran, dass ein paar immer reicher werden und die Masse gucken muss wie sie über die Runde kommet. Und das es nicht sein kann, dass für Fehlentscheidungen der Manager (die sehr viel Geld dafür bekommen) der Staat wieder irgendwelche Subventionen liefern soll. Da wäre es durchaus an der zeit, dass man die Industrie in die Verantwortung nimmt.
Und eine Weiterführung des Verbrenners wird unsere Autoindustrie nicht retten.

Was die 20h angeht. Seit Jahren sinkt die Arbeitsleistung bei steigender Produktivität, das hat jahrelang funktioniert. Gerade in der Vorzeigeindustrie Automobilbau. Warum sollte jetzt damit Schluss sein?
Deren Untergang liegt sicher nicht in der 35h oder weniger. Sondern in falschen Managemententscheidungen und dem Bau von teuren Autos die keiner will, bzw. die sich keiner leisten kann. Habeck wusste das schon 2019: Robert Habeck kritisiert Elektro-Strategie von Volkswagen Wer nur teure Autos baut, wird untergehen.

Und ich bleibe dabei. Hätte man schon vor 20 Jahren auf EE gesetzt wären wir jetzt Technologieführer und könnten uns nicht vor Geld retten. Der Zug ist abgefahren, jetzt macht China das Rennen. Tja.

Egal. Wir müssen gucken wie das besser wird, aber mit der Ampel nicht mehr. Die ist durch. Die Grünen haben immerhin Konsequenzen gezogen und stellen sich neu auf. Kann man von anderen Parteien nicht erwarten.
 
bananensaft schrieb:
Warum sollte jetzt damit Schluss sein?
Weil die Produktivität inzwischen wieder sinkt. Stand in einem der verlinkten Artikel.
Die 20 h der Frau Stolla waren nicht auf die Autoindustrie begrenzt.
Ich habe gestern einen interessanten Kommentar über den Rücktritt der Führungsspitze der Grünen gelesen. Der Kommentator stellte fest, nicht die Parteispitze, sondern die grünen Minister hätten zurücktreten müssen.

Wenn dann Herr Habeck noch verlangt, man solle doch bitte produzieren, wenn die Sonne scheint, brauchen wir uns über nichts mehr zu wundern.
 
@prx das hatte ich woanders schon mal auseinanderklamüsert. Hat offenkundig nix gebracht, man verbreitet weiterhin die Falschmeldung.
 
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prx schrieb:
... dann ist man einem Missverständnis aufgesessen.
Kann sein.
Als die ersten Stellungsnahmen kamen, hieß es, der Strompreis richtet sich nach dem Wetter und man solle sich bitteschön mit seiner Produktion nach dem Wetter richten.
Ein umstrittener Plan zur Anpassung der Produktion an die Wetterlage sorgt für Aufregung in der deutschen Wirtschaft. Unternehmen sollen ihre Produktion künftig nach der Verfügbarkeit von Sonnen- und Windenergie ausrichten. Diesen Vorschlag hat die Bundesnetzagentur, die dem Bundeswirtschaftsministerium unterstellt ist, eingebracht.
https://www.focus.de/finanzen/news/...ehoerde-verheerendes-signal_id_260258063.html

Wenn es wirklich nur um den Speicherausbau geht, wie Dein Link suggeriert, hätte man das anders kommunizieren können.
Ob es aber wirklich so ist, glaube ich nicht. Auch der Artikel sagt anderes - siehe Punkt 2. Was es mit diesem Erneuerbare-Energien-Pool auf sich hat, kommt auch nicht klar raus. Was soll denn da rein? Geld? Strom?

Punkt 3 "Weg von den Gaskraftwerken" ist auch unverständlich. Gaskraftwerke sollen den nötigen Strom liefern, wenn in der Dunkelflaute oder ganz einfach im Winter nicht genügend EE zur Verfügung stehen. Wann und wie lange das sein wird, können wir uns nicht raussuchen. Wenn dann steht
Eine Versorgungssicherheitsreserve könnte Abhilfe schaffen. Ähnlich wie die bisherige strategische Reserve erlaubt sie dem Netzbetreiber, ein paar Kraftwerke in der Hinterhand zu halten. Deren eventueller Einsatz erfolgt aber nur zu einem klar definierten höheren Preis, so dass sich daraus Anreize für Investitionen und Nutzung von Flexibilität ergeben.
ist das nur eine Nebelkerze. Verfügbare Speicher, also das, was als Flexibilitätspotenzial angesehen wird, können das Land in der Dunkelflaute nur kurze Zeit versorgen, dann sind die Gaskraftwerke dran. Mit Strategischer Reserve hat das nichts zu tun, denn die wird angelegt, um möglichst nie genutzt zu werden. Strategischer Puffer (also regelmäßige Nutzung) wäre die bessere Bezeichnung. Wenn aber der ohnehin unvermeidliche Einsatz der Gaskraftwerke wie gefordert zu einem klar definierten höheren Preis erfolgt, sind wir wieder am Ausgangspunkt angekommen: Produktion nach Wetterlage und Betriebsferien in der Dunkelflaute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um den Wegfall des Bandlastprivilegs. Und wie immer, wenn eine Subvention wegfällt ist das verheerend für irgendwen.

Handelsblatt
 
@Flashlightfan Nach meinem Verständnis wird seitens der Bundesnetzagentur der Wirtschaft die Frage gestellt, ob und wie man sich in der Wirtschaft an ein variables Stromangebot mit variablen Preisen anpassen kann. Und soll eine Diskussion darüber in Gang bringen. Daran finde ich nichts Verwerfliches. Die Interpretation der ersten Reaktionen, hier werde von Wirtschaftsministerium etwas vorgeschriebenen, scheint mir daneben zu sein.

Klar ist, dass ein hoher Anteil Wind und Sonne das Stromangebot nicht automatisch streng gleichförmig macht. Man kann daraus den Schluss ziehen, man müsse alles teuer wegpuffern, um die bisherige Situation eines gleichförmigen Angebots auf ewig zu konservieren. Man kann aber auch von Großvaters Gewohnheiten weg gehen, und den Verbrauch dem Angebot anpassen.

Im Privaten sind die Möglichkeiten jetzt schon vielfältig, in Verbindung mit einem variablen und Tags vorher angekündigten Strompreis. Müssen alle gleichzeitig abends ihr Auto laden, die Waschmaschine anwerfen usw? Oder lässt sich das dem Angebot besser anpassen? Ein Bekannter macht das. Preis als Steuerelement ist im Kapitalismus nicht so ungewöhnlich und erfahrungsgemäß effizienter als Planwirtschaft.

Ist es so frevelhaft, zu überlegen, ob sich auch in der Wirtschaft Szenerien ergeben können, in denen Betriebe flexibel reagieren und den Verbrauch etwas dem kurzfristig angekündigten Angebot anpassen können? Das ist natürlich kein one size fits all, sondern ergibt sehr unterschiedliche Szenarien. Bei einer kontinuierlichen Produktionsstrasse fürs Auto passt das eher nicht, aber in anderen Bereichen kann das anders sein. Das hat ja nicht nur Nachteile. Eine Vollpufferung für garantiertes kontinuierliches Angebot und feste Preise ist summarum teurer als Flexibilität. Wer sich anpassen kann, seinen Spitzenverbrauch in Billigphasen legt, der spart Geld. Weil weniger teures Gas und teure Speicher nötig sind.

Dass eine erste Reaktion das ablehnt, überrascht wenig. Veränderung wird reflexhaft kritisiert. Man will einfach "weiter so" machen. Das ist für Buchhalterseelen bequemer.
 
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@prx zumal das Bandlastprivileg genauso so entstanden ist. Man wollte die belohnen die ihre Produktion so verändert haben, das sie möglichst gleichmäßig Strom abnehmen. Die Firmen hab das also schon mal gemacht.

Aber gut, damals waren die Firmen offenbar noch innovativ und flexibel.
 

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